
Lüchow-Dannenberg: Tollwut bei Fledermaus – Impfschutz bei Hunden und Katzen prüfen
Bei Schnega im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurde Tollwut bei einer Fledermaus festgestellt. Infizierte Tiere liegen oft am Boden und werden leicht von Hunden oder Katzen aufgenommen. Das Veterinäramt rät, Kontakt zwischen Haustieren und Fledermäusen zu vermeiden und den Impfschutz der Haustiere bei Bedarf aufzufrischen. Deutschland gilt seit 2008 als frei von klassischer Tollwut. Allerdings gibt es weiterhin Tollwut in der Fledermauspopulation.
Mitteilung von: Landkreis Lüchow-Dannenberg – Am: 05.08.2025
Online: https://www.luechow-dannenberg.de/ – Foto: NLWKN (Archiv)
Lüchow-Dannenberg: Tollwut bei Fledermaus nachgewiesen – Impfschutz für Haustiere überprüfen
Foto: NLWKN (Archiv). Fledermaus Braunes Langohr. Das Braune Langohr zählt zu den mittelgroßen heimischen Arten. Die Tiere leben bevorzugt in lockeren Laub- und Nadelgehölzen oder Parkanlagen, als Schlafplätze verwenden sie Bäume, manchmal auch Vogel- oder Fledermauskästen oder Gebäude. Höhlen oder Minen dienen als Winterquartier
Im Landkreis wurde im Bereich Schnega bei einer aufgefundenen Fledermaus Tollwut festgestellt. An Tollwut erkrankte Fledermäuse zeigen in der Regel neurologische Ausfälle, Schluckbeschwerden, wirken häufig aggressiv und leiden unter Lähmungserscheinungen. Dadurch liegen sie oft am Boden und werden leicht von Hunden oder Katzen aufgenommen. Das Veterinäramt rät deshalb, jeglichen Kontakt zwischen Haustieren und Fledermäusen zu vermeiden.
Guter Schutz bei Tollwut-Impfung
Nach Angaben der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet.) sind Haustiere, die regelmäßig gegen Tollwut geimpft wurden, gegen die in Deutschland vorkommenden Europäischen Fledermaus-Tollwutviren gut geschützt. Der Impfschutz von Hunden und Katzen sollte daher regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf aufgefrischt werden.
Auch sollten Fledermäuse generell niemals mit bloßen Händen angefasst werden, insbesondere wenn sie am Tage entdeckt werden, abnormes Verhalten zeigen oder flugunfähig sind.
Mehr Information
Deutschland gilt seit 2008 als frei von klassischer Tollwut. Allerdings gibt es weiterhin Tollwut in der Fledermauspopulation, wie das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) berichtet. Daher: Erkrankte Tiere nicht anfassen, sondern das Forst- oder Veterinäramt informieren.
- Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES): Tollwut – kranke Tiere nicht anfassen!
Der letzte Tollwutfall bei einem Menschen in Deutschland stammt aus dem Jahr 2007. Hier handelte es sich um einen Mann, der in Marokko von einem streunenden Hund gebissen worden war. Ein Reservoir für Tollwut gibt es aber immer noch in Deutschland … bei den Fledermäusen. - Robert Koch-Institut (RKI): RKI-Ratgeber Tollwut
Mehr bei Lüne-Blog
- Deutsche Wildtier Stiftung erforscht Fledermäuse im Lüneburger Kalkberg – 20.07.2025
Nur noch in Bad Segeberg gibt es ein so einzigartiges Fledermaus-Quartier wie im Lüneburger Kalkberg. Möglicherweise befindet sich in Lüneburg sogar ein Massen-Winterquartier mit seltenen Fledermausarten und ein einzigartiges Höhlen-Ökosystem. Das erforscht derzeit die Deutsche Wildtier Stiftung mit Hilfe von Videokameras, Lichtschranken und einem Ultraschall-Aufnahmegerät. Auch ein Artenspürhund kam zu Besuch.

Wo sind die Fledermäuse? 2025 erforscht die Deutsche Wildtier Stiftung Fledermäuse im Lüneburger Kalkberg. Hier sucht Artenspürhündin Vilda gemeinsam mit Hundeführerin Katrin Wegener-Lundkvist nach neuen Abflugspalten. Foto: Julian-Keno Lilienthal
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