Lüneburger KZ-Ehrenfriedhof: Gedenkveranstaltung am 13. November 2022
Eine Gedenkveranstaltung für die ermordeten KZ-Gefangenen findet am Volkstrauertag, Sonntag, 13. November 2022, auf dem KZ-Ehrenfriedhof statt. Ansprachen halten OB Claudia Kalisch als Vertreterin der Stadt Lüneburg und Peter Gunkel als Vertreter von VVN-BdA Lüneburg. Dazu gibt es ein künstlerisches Rahmenprogramm.
Mitteilung von: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes BdA Lüneburg – Am: 02.11.2022
Online: https://vvn-bda-lueneburg.de/
Foto: Lüne-Blog. KZ-Ehrenfriedhof Lüneburg.
Volkstrauertag: Gedenkveranstaltung für die ermordeten KZ-Gefangenen im Tiergarten am 13. November 2022
Sonntag, 13. November 2022, 10:30 Uhr – KZ-Ehrenfriedhof Tiergarten, Lüneburg
Seit 1948 führt die Lüneburger Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) regelmäßig Gedenkveranstaltungen am KZ-Ehrenfriedhof im Tiergarten durch, um an das Schicksal der dort bestatteten KZ-Häftlinge zu erinnern.
Am Sonntag, 13. November 2022, 10:30 Uhr, wird dort erneut eingeladen zum Gedenken. OB Claudia Kalisch als Vertreterin der Stadt Lüneburg und Peter Gunkel als Vertreter von VVN-BdA Lüneburg halten Ansprachen. Eine Rezitation von Brigitte Kaminski und Bernd Bruhn und Musikbeiträge von Strings+Voices umrahmen die Gedenkstunde.
Der KZ Ehrenfriedhof ist zu erreichen über die Fußgängerbrücke Wilschenbruch/Elsterweg oder über den Waldfriedhof-Parkplatz Deutsch-Evern-Weg.
- Mehr Information und Kontakt: https://vvn-bda-lueneburg.de/
Hintergrund: Der KZ-Ehrenfriedhof in Lüneburg
256 KZ-Gefangene, größtenteils antifaschistische Widerstandskämpfer der belgischen und französischen Résistance, wurden in den Tagen vom 7. bis 12. April 1945 auf dem Lüneburger Güterbahnhof erschossen oder erschlagen. Täter waren die Marinesoldaten der Wachtmannschaft des Transportzuges. Gedeckt und vertuscht wurde dieses Verbrechen von den Spitzen der örtlichen nationalsozialistischen Stadtadministration.
Die britische Militärverwaltung verfügte im Herbst 1945 die Einrichtung eines Ehrenfriedhofs für die Ermordeten jener Tage.
In den 1950-er Jahren ließen die damals Verantwortlichen der Stadt Lüneburg den Friedhof zu einem ungepflegten Rhododendronpark verkommen. Er wurde seines Charakters als Ehrenfriedhof für die dort bestatteten Opfer der Naziherrschaft beraubt.
Nach vielfältigen und langjährigen Bemühungen unserer Organisation zusammen mit anderen ließ die Stadt Lüneburg dort 2019 wieder einen würdigen KZ-Ehrenfriedhof herrichten.
Hintergrund: Transport nach Neuengamme 1945
Im April 1945 wurde ein Nebenlager des KZ Neuengamme, das Arbeitslager „Alter Banter Weg“ bei Wilhelmshaven geräumt. Da die Front und damit die Befreiung durch die Alliierten näherrückte, wurde die Entscheidung getroffen, das Lager aufzulösen. Etwa 390 kranke und schwache Häftlinge wurden in einem Zug in Richtung Neuengamme transportiert. Die geplante Strecke verlief über Lüneburg.
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Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) ist ein 1947 als Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes gegründeter Verband. Er verfügt heute über zahlreiche Landes- und Kreisvereinigungen, so auch in Lüneburg.
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