Bushaltestelle Am Sande - von vielen gern genutzt, gerade auch von Menschen mit Rollator oder mit schweren Einkaufstaschen. Foto: Lüne-Blog.

Für besseren Busverkehr im Landkreis: Hansestadt, Seniorenbeirat und VCD nehmen Stellung zum Nahverkehrsplan

Gerade für Ältere ist der Bus das wichtigste Verkehrsmittel, so der Seniorenbeirat. Er fordert Barrierefreiheit, direkte Erreichbarkeit der Innenstadt und ein Sozialticket. Verbesserungsvorschläge für den Busverkehr in Stadt und Landkreis kommen auch von Hansestadt und VCD Elbe-Heide. Der Landkreis hatte zu Rückmeldungen zum Entwurf des Nahverkehrsplans 2026-2030 aufgefordert. 


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 18.06.2025
Online: mehr – Foto: Lüne-Blog


Nahverkehrsplan Lüneburg: So geht es weiter

Der Landkreis Lüneburg ist Aufgabenträger des ÖPNV und erarbeitet aktuell den Entwurf des Nahverkehrsplans (NVP) für die Jahre 2026 bis 2030. Das Konzept ist Grundlage für die Entwicklung des ÖPNV im Kreisgebiet. Laut niedersächsischem Nahverkehrsgesetzt (NNVG) muss der Nahverkehrsplan alle 5 Jahre neue aufgestellt werden. 

Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung sind bis zum 6. Juni 2025 rund 350 Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern, Organisationen, Verbänden, Kommunen und anderen eingegangen. Diese werden nun vom Fachdienst Mobilität in Zusammenarbeit mit der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen bewertet. Die Ergebnisse werden anschließend im Mobilitätsausschuss des Landkreises besprochen und auf der Internetseite des Landkreises veröffentlicht.

Hansestadt Lüneburg nimmt Stellung zum Nahverkehrsplan des Landkreises: Konkrete Hinweise zur Nachbesserung

Foto: Lüne-Blog. Der zentrale Bushalt Am Sande sorgt dafür, dass die Innenstadt über alle Buslinien direkt erreichbar ist. Gerade für Ältere ist der Bus das wichtigste Verkehrsmittel, wie der Seniorenbeirat der Hansestadt hinweist.

In ihrer Stellungnahme zum Entwurf des 5. Nahverkehrsplans (NVP) für den Landkreis Lüneburg 2025-2030 kritisiert die Hansestadt unter anderem eine fehlende Evaluation des bisherigen Nahverkehrsplans (2018-2023), das Fehlen einer Priorisierung und von klaren Verantwortlichkeiten bei den Maßnahmen. Beanstandet werden zudem unzureichende Aussagen zur Finanzierung, Schwächen bei der geplanten Nachtbusanbindung und bei der Stadtbus-Erschließung einzelner Stadtteile.

Überarbeitung gefordert – Sozialticket schaffen

Die Stadt fordert eine Überarbeitung des Entwurfs: Bislang unterversorgter Stadtteile sollten besser angebunden werden. Die geplanten Maßnahmen sollten transparent dargestellt werden, Ziele und Zeitrahmen klar kommuniziert und die Finanzierung realistisch geplant werden. 

Ein zusätzlicher Wunsch der Hansestadt: Die langfristige Absicherung des Heideshuttle-Angebots und ein Sozialticket für bestimmte Personengruppen im Landkreis.

Thema im Mobilitätsausschuss am 25. Juni 2025

Die Hansestadt Lüneburg hat ihre Stellungnahme zum Entwurf des 5. Nahverkehrsplans (NVP) des Landkreises Lüneburg 2025-2030 fristgerecht am 6. Juni 2025 eingereicht. Bereits im Vorfeld hatte die Stadtverwaltung am 3. April 2025 erste inhaltliche und formale Kritikpunkte übermittelt. In die finale Stellungnahme wurden auch Rückmeldungen aus einer außerordentlichen Sitzung des städtischen Mobilitätsausschusses am 20. Mai 2025 aufgenommen. Die Stellungnahme wird dem Verwaltungsausschuss am 17. Juni und dem Mobilitätsausschuss am 25. Juni 2025 zur Kenntnis gegeben.

VCD Elbe-Heide: Zu jeder Zeit an jedem Ort ohne eigenen Pkw mobil sein können

Der ÖPNV muss als Rückgrat der Mobilität verstanden werden, weist der VCD Elbe-Heide hin. Der Verkehrsclub fordert Barrierefreiheit, ein Sozialticket, Busbeschleunigung, die Reaktivierung ehemals vorhandener Bahnlinien und eine systematische Evaluation.

Der ÖPNV ist im Landkreis Lüneburg wesentlich zu verbessern. Neben den neu zu schaffenden und zu verbessernden Schienenverbindungen ist vor allem auch der Busverkehr systematisch zu optimieren. Dazu gehört eine Taktverdichtung, eine Überarbeitung der Linien und die Anbindung aller Orte, Ortsteile und Stadtteile ab einer gewissen Größe. Ziel sollte die Umsetzung einer Mobilitätsgarantie sein: Jede*r sollte zu jeder Zeit an jedem Ort ohne eigenen Pkw mobil sein können.

Seniorenbeirat der Hansestadt: Bus ist wichtigstes Verkehrsmittel für Ältere

Der öffentliche Busverkehr ist gerade für Ältere das wichtigste Verkehrsmittel – vor Fahrrad, Auto und Bahn. Darauf weist der Seniorenbeirat der Hansestadt hin.

  • Gefordert wird Barrierefreiheit in Bussen und an Haltestellen. Dazu gehören auch gut lesbare Anzeigetafeln (Fahrgastinformationssystem) in Bus- und Haltestellenbereich und Klimaanlagen in den Bussen. Es sollte ausreichend Platz geben für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen. Zu verbessern ist die Zugänglichkeit der Bushaltestellen durch breite Bussteige und Querungshilfen.
  • Zum Thema Tarife schlägt der Seniorenbeirat vor, den hvv-Kurzstreckentarif wieder einzuführen und ein Sozialticket zu schaffen. An Samstagen soll der Busverkehr kostenlos sein.

Weitere Forderungen sind attraktive Taktzeiten und zuverlässige Bedienung. Die Erreichbarkeit der Innenstadt (Am Sande, Marktplatz) ist umsteigefrei zu erhalten, auch für die Buslinien 5002 und 5008. 

Bushaltestellen barrierefrei gestalten

Foto: Hansestadt Lüneburg. Lüneburgs erste Bushaltestelle mit Gründach und PV-Anlage steht in der Wilhelm-Leuschner-Straße in Lüneburg Kaltenmoor.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Lüneburgs erste Bushaltestelle mit Gründach und PV-Anlage steht in der Wilhelm-Leuschner-Straße in Lüneburg Kaltenmoor.

Lünepedia: Busverkehr

Im Stadtgebiet betreibt der derzeit zuständige Verkehrsbetrieb KVG insgesamt 13 Stadtbuslinien. Das City-Ticket der Deutschen Bahn ist für den gesamten Stadtverkehr gültig. Die ländliche Anbindung erstreckt sich über eine Vielzahl weiterer Linien, welche den gesamten Landkreis abdecken. Im gesamten Landkreis gelten die Tarife des hvv. Hauptumstiegspunkte zwischen den einzelnen Buslinien sind der ZOB, mit Anbindung an den Bahnverkehr und der zentrale Platz Am Sande.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Busverkehr

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