
Steter Anstieg bei rechtsextremen Straftaten und Gewalt in der Region
2020 waren es gut 200 Vorkommnisse. 2024 gab es bereits mehr als 450 Fälle mit rechtsextremistischem Hintergrund in den Landkreisen in Nordost-Niedersachsen. Das ergab eine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion, wie der Grünen-Landtagsabgeordnete Schulz-Hendel aus Lüneburg mitteilte. Politik und Gesellschaft seien gefordert, viel stärker und ernsthafter über die Ursachen rechter Gewalt- und Straftaten zu sprechen.
Mitteilung von: 24.03.2025 – Am: 24.03.2025
Online: https://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/ – Foto: Lüne-Blog. Rucksack mit Button „Omas gegen Rechts“
Anstieg bei rechtsextremen Straftaten und Gewaltdelikte
Schulz-Hendel und Mennen: Nährboden für rechte Gewalt in der Nordostregion wächst – und mit ihm die Gewalt
Die Zahl der politisch rechts motivierten Straftaten ist im vergangenen Jahr in Niedersachsen und auch im Nordosten stark gestiegen. Das geht aus einer Anfrage der Grünen Landtagsfraktion hervor. So sind in den Landkreisen Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Rotenburg, Stade und Uelzen von insgesamt 208 Fällen im Jahr 2020 die Vorkommnisse schrittweise gestiegen auf 334 Fälle im Jahr 2023 und 464 Fälle im Jahr 2024, wie der Grünen-Landtagsabgeordnete Schulz-Hendel aus Lüneburg mitteilte.
Niedersachsenweit waren es mehr als 3600 Delikte mit rechtsextremem Hintergrund – auch hier ein deutlicher Anstieg um fast 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die extreme Dynamik der Fallzahlen setzt sich nahtlos fort – auch in unserer Region. Diese Entwicklung muss uns wachrütteln“, stellt Schulz-Hendel fest.
Pascal Mennen: Straftaten aus islamfeindlichen und antisemitischen Motiven stark angestiegen
Vor allem die Zahl der Straftaten aus islamfeindlichen und antisemitischen Motiven sei stark angestiegen, weist Grünen-Politiker Pascal Mennen, ebenfalls aus Lüneburg, hin. In vielen Fällen gehe es den Täter*innen auch schlicht darum, Menschen pauschal abzuwerten.
„Wir diskutieren viel zu wenig über die reale Gefahr des Rechtsextremismus, viel zu wenig auch darüber, auf welche Weise wir gesellschaftliche Debatten zu Migration und Flucht führen, wer die Täter*innen rechte Straftaten sind und wie sie sich radikalisieren“, ist Schulz-Hendel überzeugt. Politik und Gesellschaft seien gefordert, viel stärker und ernsthafter über diesen Nährboden, über die Ursachen rechter Gewalt- und Straftaten zu sprechen. Die Mitverantwortung der AfD müsse klar angesprochen werden. Das Demokratiefördergesetz des Landes müsse mit Leben gefüllt werden.
Mehr Information und Kontakt
- Grüne im Landtag Niedersachsen: Grüne: Der Nährboden für rechte Gewalt wächst – und mit ihm die Gewalt – 21.03.2025
Die Zahl der rechts motivierten Straftaten in Niedersachsen ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Insgesamt mehr als 3600 solcher Straftaten bedeuten einen Anstieg um fast 58 Prozent. Das geht aus einer Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervor. - Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport: Verfassungsschutzberichte
Die Verfassungsschutzberichte seit 2019 stehen hier zum Herunterladen bereit. Der Bericht für 2024 ist noch nicht veröffentlicht.
- NDR: Starker Anstieg rechts motivierter Straftaten in Niedersachsen – 21.03.2025
Erneut gibt es einen Anstieg bei rechts motivierten Straftaten: Die Zahl stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 57,5 Prozent. Das zeigen Daten, die NDR Niedersachsen exklusiv vorliegen. Kai Weber vom Flüchtlingsrat Niedersachsen sieht sich in der Annahme bestätigt, dass das aufgeheizte politische Klima eine Zunahme von Taten verursacht. - Detlev Schulz-Hendel: Rede zur Akt. Stunde (CDU) zu „Illegale Migration und Rechtspopulisten stoppen“ – 29.01.2025
Rede anlässlich des 5-Punkte-Plans von Friedrich Merz, den dieser im Bundestag mit den Stimmen der AfD beschließen ließ. - Lüne-Blog: Pascal Mennen und Detlev Schulz-Hendel: Anstieg rechtsmotivierter Straftaten ist Alarmsignal – 09.03.2024
Die Zahl der rechtsextremen Straftaten in Niedersachsen hat von 2022 auf 2023 um fast die Hälfte zugenommen. Anstiege gibt es insbesondere bei Rassismus (+122 Prozent) und Fremdenfeindlichkeit (+89 Prozent) und deutliche Zuwächse bei Queerfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit, so das Innenministerium auf eine Anfrage der Grünen. Die wehrhafte Demokratie zu stärken, ist Ziel eines Antrags, den SPD und Grüne in der kommenden Woche in den Landtag einbringen.
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