Notarztbetreuung von der Zentrale im Landkreis aus. Foto: Stefan Sobotta, Landkreis Goslar.

Lüchow-Dannenberg: Bessere Versorgung durch Notfall-Medizin per Video ab 1. Juli 2025

Seit drei Jahren gibt es im Landkreis Goslar Tele-Notfallmedizin – mit durchweg positiven Ergebnissen. 24 Stunden täglich ist eine Notärztin oder ein Notarzt verfügbar und kann sofort per Video-Konferenz Hilfe leisten. Das Rettungsteam setzt die Maßnahmen dann um. Am 1. Juli 2025 startete ein solches System nun auch in Lüchow-Dannenberg.


Mitteilung von: Landkreis Lüchow-Dannenberg – Am: 25.06.2025
Online: https://www.luechow-dannenberg.de/ – Foto: Stefan Sobotta, Landkreis Goslar.


Ab 1. Juli 2025: Telenotärztin oder Arzt unterstützen Notfallmedizin im Landkreis Lüchow-Dannenberg

Foto: Stefan Sobotta, Landkreis Goslar. Notarztbetreuung von der Zentrale im Landkreis aus. Auf dem mittleren Bildschirm der Patient im Krankenwagen. Die Notärztin steht direkt in Kontakt mit dem Team vor Ort.

Am 1. Juli 2025 startet die Telenotfallmedizin in Landkreis Lüchow-Dannenberg. Rund um die Uhr können dann eine Notärztin oder ein Notarzt per Video-Konferenz in den Rettungswagen „einsteigen“, um direkt die Rettungskräfte zu unterstützen. Ein Pilotprojekt gibt es bereits seit 2021 im Landkreis Goslar. Der Landkreis Goslar ist auch Projektpartner für Lüchow-Dannenberg.

Tele-Notfallmedizin in Lüchow-Dannenberg: Bessere Versorgung in Notfällen

„Mit der Tele-Notfallmedizin haben wir jetzt eine weitere gute Möglichkeit, die Menschen in Notfällen noch besser zu versorgen“, freute sich Landrätin Dagmar Schulz bei der offiziellen Vorstellung des Notfall-Systems am 26. Juni 2025.. Bislang gab es eine fest stationierte Notärztin oder einen Notarzt für den ganzen Landkreis und tagsüber den Rettungshubschrauber in Uelzen.

„Jetzt kann der Rettungswagen jederzeit weitere ärztliche Unterstützung per Smartphone anfordern, ohne lange Anfahrtswege und damit Zeitverlust. Und das ist ganz wichtig für einen Flächenlandkreis wie Lüchow-Dannenberg.“ 

Ärztliche Unterstützung per Video, medizinische Versorgung vor Ort

Bei der Notfallversorgung übernimmt das ärztliche Personal die medizinische Verantwortung und bringt fachliche Expertise ein. Die Tele-Notärztin oder der Notarzt sitzen in Goslar, von dort werden mittlerweile weitere Landkreise und Städte telenotfallmedizinisch versorgt.

„Dafür muss eine Ärztin oder ein Arzt gar nicht im Rettungswagen sein“, so Matthias Franke, ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Lüchow-Dannenberg. Die medizinische Versorgung, etwa das Anlegen von Infusionen, Beatmen oder eine Defibrillation, könne vom Rettungsdienst übernommen werden.

Bei Notfällen weiterhin Notarzt-Einsatzfahrzeug

Die meisten Notfallpatienten im Rettungsdienst werden durch die Besatzung eines Rettungswagens ohne Ärztin oder Arzt behandelt, schildert auch Dr. Tobias Steffen, ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Goslar, im Videointerview (siehe unten). So gab es 2024 im Landkreis Lüchow-Dannenberg 9716 Einsätze des Rettungsdiensts (ohne Krankentransport) und 1089 Einsätze des Notarztes.

Bei medizinischen Notfällen, bei denen es beispielsweise nicht nur um eine Medikamentenfreigabe geht, werde das Notarzt-Einsatzfahrzeug weiterhin ausrücken und das Team im Rettungswagen vor Ort unterstützen. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist rund um die Uhr ein Einsatzfahrzeug mit ärztlichem Personal stationiert.

Information: Tele-Notfalldienst in Lüchow-Dannenberg

Die Tele-Notfallmedizin im Landkreis Lüchow-Dannenberg startete am 1. Juli 2025. 9 Rettungswagen wurden dafür mit dem Video-System ausgestattet. Für 72 Rettungskräfte wurden Headsets und Tragesysteme beschafft. Auch Smartphones können genutzt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 150 000 Euro, die anteilig vom DRK, ADK und dem Landkreis vorfinanziert und von den Krankenkassen als Kostenträger ausgeglichen werden.

Hintergrund: Durchweg gute Erfahrungen im Landkreis Goslar

Bereits 2021 startete im Landkreis Goslar im Rahmen eines Pilotprojekts die Tele-Notfallmedizin in Niedersachsen. Seitdem ist 24 Stunden täglich eine Telenotärztin oder ein Telenotarzt verfügbar und kann per Audio-Video-Konferenz im ganzen Landkreis sofort eingesetzt werden. 

Die Erfahrungen aus den ersten 3 Jahren Pilotprojekt waren durchgehend positiv, so dass die Telenotärztin, der Telenotarzt nun bereits in mehreren anderen Landkreisen und Städten Niedersachsens, sowie in Bremen eingesetzt wird. Das zuständige Ministerium für Inneres und Sport plant nun, ein landeseinheitliches System für den Tele-Notfalldienst einzuführen.

Foto: Stefan Sobotta, Landkreis Goslar. Betreuung vor Ort durch das Fachteam im Rettungswagen - direkt begleitet durch die Notarzt oder Notärztin in der Zentrale.

Foto: Stefan Sobotta, Landkreis Goslar. Hier der Patient, der vor Ort durch das Fachteam im Rettungswagen betreut wird, begleitet durch Notarzt oder Notärztin in der Zentrale. Falls aber die Anwesenheit eines Arztes oder Ärztin notwendig ist, rückt das bereitstehende Notarzt-Einsatzfahrzeug aus.  

Welche Vorteile bietet die Tele-Notfallmedizin? – Dr. Tobias Steffen im Video

Dr. Tobias Steffen ist ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Goslar. Im Video erläutert er Hintergründe und Chancen der Tele-Notfallmedizin.

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