Aufzug im Bahnhof Lüneburg defekt: Empfohlene Umleitung. Foto: Malte Hübner.

Philipp Meyn und VCD Elbe-Heide: Bahnhof Lüneburg endlich barrierefrei machen

Immer wieder defekte Aufzüge am Bahnhof Lüneburg – und strandende Rolli-Fahrende. Das schilderte Astrid Völzke, Vorsitzende des VCD Elbe-Heide, bei der Ratsversammlung am 4. Juli 2023. Der SPD-Landtagsabgeordnete Philipp Meyn wandte sich daraufhin an die Deutsche Bahn und forderte eine rasche Verbesserung ein. Lüneburg soll für alle Menschen barrierefrei mit der Bahn erreichbar sein.


Mitteilung von: Büro Philipp Meyn – Am: 25.07.2023
Online: https://philipp-meyn.de/
Foto: Malte Hübner. Wieder einmal: Defekter Aufzug am Bahnhof Lüneburg, Gleis 1.


Philipp Meyn und VCD Elbe-Heide: Umbau am Lüneburger Bahnhof für mehr Barrierefreiheit beschleunigen

Die fehlende Barrierefreiheit aufgrund von defekten Aufzügen wurde kürzlich vom VCD Elbe-Heide im Lüneburger Stadtrat treffend kritisiert. Der SPD-Politiker Philipp Meyn nahm dies zum Anlass, sich an die Deutsche Bahn zu wenden, um eine rasche Verbesserung einzufordern. Allen Menschen sollen Lüneburg barrierefrei mit der Bahn erreichen können.

DB: Umbaumaßnahmen in Aussicht gestellt

Nach einer Anfrage von Philipp Meyn an die Deutsche Bahn liegen nun die Antworten der DB vor. Darin werden einige positive Schritte in Aussicht gestellt:

  • So soll der defekte Aufzug an Gleis 1 bereits im vierten Quartal dieses Jahres ausgetauscht werden.
  • Auch der Aufzug an Gleis 2/3, der aufgrund eines defekten Bahnsteig-Dachs und einer defekten Platine außer Betrieb war, soll im kommenden Jahr ersetzt werden.
  • Zudem ist geplant, den anfälligen Aufzug am Gleis 4/5 im Jahr 2025 auszutauschen.

Einbezug des Aufzugs am Ostausgang zur besseren Information

Philipp Meyn sprach außerdem die Anbindung des städtischen Aufzugs am Ostausgang an. Weil der Aufzug der Hansestadt gehört, wird auf der Internetseite der DB nicht angezeigt, ob er funktioniert oder nicht.

Das Bahnhofsmanagement sagte zu, diesbezüglich auf die Stadt zuzugehen. Es wird geprüft, ob eine technische Anpassung möglich ist, damit die Verfügbarkeit auf der Internetseite der DB angezeigt wird. So wären Ausfälle zumindest im Vorfeld ersichtlich.

Raucherbereich bereits verlegt

Des Weiteren griff Meyn den Vorschlag des VCD auf, den Raucherbereich auf Gleis 1 zu verlegen. Zum aktuellen Zeitpunkt war dieser an einem hochfrequentierten Bereich positioniert. Pendlerinnen und Pendler mussten auf dem Weg vom ZOB zum Aufzug oder zur Treppe diesen Bereich durchkreuzen.

Dieser Forderung ist der Bahn bereits nachgekommen, so dass der Raucherbereich sich nun zwischen Bereich A und B am Gleis 1 befindet.

Meyn: Beeinträchtigungen nicht hinnehmbar

Obwohl die Deutsche Bahn positive Schritte angekündigt hat und erste Maßnahmen erfolgt sind, ist Meyn der Ansicht, dass der Start der Umbaumaßnahmen am Lüneburger Bahnhof angesichts der Einschränkungen für Reisende zu spät erfolgt.

“Für viele Pendlerinnen und Pendler mit Beeinträchtigungen ist diese Situation nicht hinnehmbar. Dass es von heute an noch über 1,5 Jahre dauern wird, bis die Barrierefreiheit am Lüneburger Bahnhof trotz bestehender Anlagen vollständig erreicht wird, bleibt unverständlich!”

Völzke: Bahn soll gesetzlicher Verpflichtung nachkommen

Astrid Völzke vom VCD Elbe-Heide ergänzt: „Wir möchten, dass jeder Mensch selbständig und umweltverträglich mobil sein kann. Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist Barrierefreiheit eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, insbesondere am Bahnhof. Deshalb gilt es, dieser gesetzlichen Verpflichtung zeitnah nachzukommen.

Und wenn Treppen mit funktionierenden Fahrstühlen kombiniert werden, profitieren davon nicht nur Rollstuhlfahrer sondern auch ältere Mitbürger, junge Familien mit Kinderwagen und Reisende mit schwerem Gepäck oder Fahrrad.“

Beschleunigung der Maßnahmen angemahnt

Meyn wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Maßnahmen beschleunigt werden und den Fahrgästen schnellstmöglich eine verbesserte Infrastruktur und barrierefreier Zugang ermöglicht werden.

LünepediaLünepedia: Barrierefreiheit

Barrierefreiheit heißt, dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind.[1] Art. 3 Abs. 3 Satz 2 im Grundgesetz (GG) besagt, „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Das Grundgesetz steht über allen anderen Rechtsnormen.

Ein Aspekt, der die Barrierefreiheit in Lüneburg stark einschränkt, ist das teils historische Pflaster, das insbesondere für geh- und sichtbehinderte Menschen ein Problem darstellt. Hier gibt es Kontroversen zwischen Barrierefreiheit und Denkmalschutz. 2023 ist die aus der Serie Rote Rosen bekannte Schauspielerin Brigitte Antonius bereits das zweite Mal aufgrund des Pflasters in Lüneburg gestürzt. Sie hatte sich einmal dabei die Hüfte, das zweite Mal das Handgelenk gebrochen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Barrierefreiheit


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