Foto: Polizeiinspektion Rotenburg: Beschlagnahmte Pkw, August 2025.

Polizeikontrollen in der Region: Tempo 30 an Schulen beachten! – Pkw wegen illegalem Autorennen beschlagnahmt

Über 1000 Verstöße ahndete die Polizei im Landkreis Harburg wegen Tempoverstößen an Schulen. Erschreckend, so Susanne Novotny, Leiterin der Abteilung Bürgerservice/ Verkehr. Denn: „Die erhöhte Geschwindigkeit kann fatale Folgen haben.“ In der Rotenburger Innenstadt lieferten sich zwei 19-Jährige ein Straßenrennen. Die beiden Pkw – ein BMW 530d xDrive und ein Audi e-tron GT – wurden beschlagnahmt.


Mitteilung von: Landkreis Harburg – Am: 01.09.2025 – Online: https://www.landkreis-harburg.de/


Tempokontrollen des Landkreises Harburg mit erschreckenden Ergebnissen: Jeder zehnte Autofahrer zu schnell 

Mehrfach Tempo 60 in der 30er-Zone festgestellt

Gerade an Grundschulen ist erhöhte Vorsicht angesagt und Fuß vom Gas. Doch viele Autofahrerinnen und Autofahrer sind gerade hier deutlich zu schnell unterwegs. Das zeigten Geschwindigkeitskontrollen des Landkreises Harburg. „Ein ernüchterndes und erschreckendes Ergebnis“, sagt Susanne Novotny, Leiterin der Abteilung Bürgerservice/ Verkehr der Kreisverwaltung. „Rasen an Schulen ist kein Kavaliersdelikt. Gerade bei den Kleinsten ist besondere Rücksichtnahme nötig. Die erhöhte Geschwindigkeit kann fatale Folgen haben.“

Mit 63 Stundenkilometern in der Tempo-30-Zone unterwegs

Nach den Sommerferien hat der Landkreis Harburg daher die Geschwindigkeitsüberwachung in den Tempo-30-Bereichen der Schulen intensiviert. Bei sieben Kontrollen an vier Vormittagen wurden 1.023 Tempoverstöße festgestellt – das sind elf Prozent aller Autofahrerinnen und Autofahrer, die in der Zeit dort unterwegs waren. Den traurigen Rekord in einer Tempo-30-Zone hielt ein Fahrer, der in Hollenstedt mit 63 Stundenkilometern unterwegs war. Ihn erwartet ein Bußgeld in Höhe von 260 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von einem Monat. 

Vorsicht an Schulen: Kinder können Gefahren im Verkehr nicht richtig einschätzen

„Autofahrer müssen das Tempo zum Schutze der jungen und unbedarften Verkehrsteilnehmer dringend mindestens auf die zulässige Geschwindigkeit anpassen“, betont Susanne Novotny. Gerade zu Schulbeginn sei besondere Vorsicht nötig. Denn Kinder können Fahrzeuge oft nicht rechtzeitig erkennen, Entfernungen und Geschwindigkeiten nicht korrekt einschätzen und reagieren langsamer als Erwachsene oder handeln in ungewohnten Situationen aus Angst falsch oder unüberlegt. Außerdem finden sich auf dem Schulweg viele Dinge, die interessanter sind als die Konzentration auf das Verkehrsgeschehen.

Überhöhte Geschwindigkeit ist Unfallursache Nr. 1 – Kontrollen werden fortgesetzt

„Zu schnelles Fahren kann gerade im Bereich von Schulen mit unverantwortlichen Folgen verbunden sein. Überhöhte Geschwindigkeit ist in Niedersachsen leider mittlerweile Unfallursache Nr. 1“, betont Susanne Novotny. Durch die Verkehrsüberwachung besonders an neuralgischen Stellen sollen Unfälle verhütet und Unfallfolgen gemindert werden.

Der Landkreis setzt auf eine konstantere Überwachung. „Die Erfahrung zeigt, dass Autofahrer, die damit rechnen müssen, geblitzt zu werden, langsamer fahren“, sagt Susanne Novotny. Im Jahr werden gut 115.000 Autofahrerinnen und Autofahrer gemessen, die zu schnell unterwegs sind – teilweise mit deutlich überhöhtem Tempo. Für Novotny steht daher fest: „Wir werden die Tempokontrollen gerade an den Schulen fortsetzen.“

Nach illegalem Autorennen: Polizei Rotenburg beschlagnahmt zwei Pkw

In der Nacht zum 23.08.2025, kurz nach Mitternacht, beobachtete die Polizei in Rotenburg in der Mühlenstraße ein illegales Straßenrennen. Die Polizei beschlagnahmte die beiden beteiligten Fahrzeuge – einen BMW 530d xDrive und einen Audi e-tron GT – daraufhin.


Mitteilung von: Polizeiinspektion Rotenburg – Am 01.09.2025
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59459/6108487 – Foto: Polizeiinspektion Rotenburg. Die beschlagnahmten Fahrzeuge (Schriftzug: Lüne-Blog).


Mit Tempo 100 durch die Tempo-20-Zone

Eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Rotenburg führte in der Mühlenstraße Geschwindigkeitsmessungen durch. Dabei beobachteten die Beamten zwei Fahrzeuge, die parallel nebeneinander in Richtung Pferdemarkt beschleunigten und sich ein illegales Rennen lieferten. Der BMW wurde dabei mit fast 100 Stundenkilometern gemessen.

Als die Beamten die Verfolgung aufnahmen, setzten beide ihre Fahrt mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fort – auch durch die 20er-Zone in der Goethestraße. An einer roten Ampel im Bereich Glockengießerstraße/Harburger Straße konnten die zwei Fahrer schließlich gestoppt und kontrolliert werden.

19-jährige Frau und 19-jähriger Mann lieferten sich Rennen – Pkw beschlagnahmt

Am Steuer des Audi saß eine 19-jährige Frau aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme), begleitet von mehreren Mitfahrern. Den BMW führte ein 19-jähriger Mann, ebenfalls aus dem Landkreis Rotenburg, der einen Mitfahrer an Bord hatte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden beide Pkw und weitere Beweismittel beschlagnahmt. Die Ermittlungen wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens dauern an.

„Poserszene“: Fahrzeuge werden im Zweifel aus dem Verkehr gezogen

Die Polizei Rotenburg kündigt an, auch künftig gezielt gegen die sogenannte „Poser-Szene“ vorzugehen: „Wir werden illegales Rasen, rücksichtslose und gefährliche Fahrweisen konsequent unterbinden und Fahrzeuge im Zweifel sofort aus dem Verkehr ziehen“, betont Marvin Teschke, Pressesprecher der Polizeiinspektion Rotenburg.

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