Polizei warnt: Glööv nich allens! Wieder Serie von betrügerischen „Schockanrufen“
Die Täter geben sich am Telefon als Angehörige oder Polizisten aus und erklären, ein Familienmitglied habe einen schweren Unfall verursacht. Jetzt würde ganz ganz schnell eine Kaution von mehreren zehntausend Euro benötigt. Vorsicht: Bleiben Sie misstrauisch und verständigen Sie die Polizei!
Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 10.05.2023
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5505972
Grafik: Polizei Lüneburg. Präventionskampagne „Nicht mit mir“ auf platt.
Polizei Lüneburg: Erneut Serie von „Schockanrufen“
Serienmäßig kommt es in der Region Nord-Ost-Niedersachsen zu sogenannten „Schockanrufen“ am Telefon, teils klingeln Mittäter dann auch persönlich an der Haustür.
Nach einer Vielzahl von Anrufen in Lüneburg und Uelzen in der Vorwoche kam es am 9. Mai 2023 wieder zu gut einem Dutzend Anrufen in der Region Lüneburg. Die Täter gaben sich als angebliche Angehörige oder auch als Polizisten aus und berichteten von einem schweren oder tödlichen Unfall, den Angehörige verursacht hätten.
Um noch Schlimmeres zu verhindern, würde jetzt ganz ganz schnell eine Kaution von mehreren zehntausend Euro benötigt. In allen Fällen ging die Angerufenen nicht auf die Forderungen ein, beendeten das Gespräch und alarmierten die „echte“ Polizei. Gut gemacht!
Aufmerksame Mitarbeitende im Geldinstitut
Besonders gut machten es die Mitarbeiter*innen eines Geldinstituts. Ein von den Schockanrufen Betroffener (Alter 90 Jahre+) hatte ebenfalls einen Anruf seiner angeblichen Tochter erhalten. Sie hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.
Geschockt rief sich der Senior ein Taxi und fuhr zu seiner Hausbank, um 30.000 Euro als Kaution abzuheben. Die Bankmitarbeiter*innen bemerkten den Schwindel, so dass die Polizei alarmiert wurde.
Präventionskampagne der Polizei – auch auf Plattdeutsch
Seit Wochen und Monaten ist die Polizei präventiv gegen Schockanrufe, Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, WhatsApp-Betrug & Co in verschiedenen Kampagnen aktiv.
Die Verhaltenshinweise hat die Polizei für die Kampagnen bewusst komprimiert und auf den Punkt gebracht. In Zusammenarbeit mit LünePlatt gibt es die Hinweise auch auf plattdeutsch:
- Misstrauisch sein – glööv nich allens
- kein Geld überweisen – keen Geld övewiesen
- keine Wertsachen übergeben – beholl dien kostbare Plünnen
- Polizei verständigen – glieks de Wachtmeesters anropen – 110
Mehr Information und Kontakt
- Polizeidirektion Lüneburg: Gemeinsam gegen „Schockanrufe, Enkeltrick, Falscher Polizeibeamter, WhatsApp-Betrug & Co“
- Ausführliche Informationen finden sich auch auf der Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention von Bund und Ländern: https://www.polizei-beratung.de/
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