Quelle: Polizeidirektion Lüneburg. Kriminalstatistik 2024. Präsentation S. 3: Verteilung der Straftaten.

Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Kriminalstatistik 2024 für Stadt und Landkreis Lüneburg

Knapp 80.000 Straftaten wurden im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg 2024 statistisch erfasst, bei einem Rückgang von 2,4 Prozent. Zahlenmäßig bei weitem die größte Deliktsgruppe und etwa jede dritte Straftat sind Diebstahlsdelikte. Im Bereich von Stadt und Landkreis Lüneburg sind die Zahl der Straftaten und die Aufklärungsquote annähernd gleich geblieben, Unterschiede gibt es aber bei den einzelnen Deliktsgruppen.


Mitteilung von: Polizeidirektion (PD) Lüneburg / Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 19.03.2025
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5994159 – Grafik: Polizeidirektion Lüneburg


Gesamtgebiet der Polizeidirektion: Zahl der Straftaten gesunken

Grafik: Polizeidirektion Lüneburg. Kriminalstatistik 2024. Präsentation S. 3: Verteilung der Straftaten im Bereich der Polizeidirektion. Lila markiert: Der Anteil der Eigentumsdelikte.

Der Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion (PD) Lüneburg umfasst die Landkreise Celle, Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Rotenburg (Wümme), Stade und Uelzen. Die Gesamtzahl der Straftaten hier nahm im Vergleich zu 2023 um 2,4 Prozent ab. Erfasst wurden 79.216 Straftaten, ein Rückgang von 1.984 Taten im Vergleich zu 2023. Diese Entwicklung ist insgesamt erfreulich. Sie liegt leicht unterhalb des landesweiten Trends in Niedersachsen (-4,33 Prozent).

„Die leicht sinkende Anzahl an Straftaten in Kombination mit der weiterhin hohen Aufklärungsquote über dem Landeswert in der Polizeidirektion Lüneburg machen deutlich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auf ihre Polizei verlassen können. Wir leben in einer sicheren Region. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen für ihren unermüdlichen Einsatz“, so das Fazit von Polizeipräsident Thomas Ring. Er verspricht: „Wir werden uns weiterhin mit großem Engagement für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger im Nordosten Niedersachsens einsetzen!“

Bereich der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen

Inhalt:
I. Blick auf die Gesamtentwicklung
II. Einzelthemen
1. Eigentumskriminialität als Kriminalitätsschwerpunkt
2. Wohnungseinbruch: Weiterhin auf niedrigem Niveau 
3. Anstieg bei Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit
4. Rückgang bei Straftaten gegen Einsatzkräfte
5. Anstieg bei Delikten der Häuslichen Gewalt
6. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
7. Betrugsdelikte – Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SäM)
9. Betäubungsmitteldelikte/Konsumcannabisgesetz
IV. Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Maßnahmenplan 2025 und Grafiken

I. Blick auf die Gesamtentwicklung

Für den Bereich der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen wurden insgesamt 23.378 Straftaten statistisch erfasst. Gegenüber 2023 ist dies ein leichter Zuwachs von 251 Taten (+1,09 Prozent) im Vergleich zu 2023. Damit zeigt die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen hinter den Inspektionen Celle und Harburg den dritthöchsten prozentualen Zuwachs an Fallzahlen. Die Aufklärungsquote konnte leicht um 0,1 Prozent auf 64,08 Prozent gesteigert werden und liegt damit über dem Wert auf Landesebene (62,77 Prozent).

Polizeidirektorin Stefanie Lerche: Erfreut über Aufklärungsquote, besorgt über Anstieg der Gewaltdelikte:

Die Leiterin der hiesigen Polizeiinspektion, Leitende Polizeidirektorin Stefanie Lerche, zeigte sich erfreut über die erneut gesteigerte Aufklärungsquote, aber auch besorgt im Hinblick auf den Anstieg der Gewaltdelikte: „Trotz eines Anstiegs der Fallzahlen im Jahr 2024 gelang es, die Aufklärungsquote auf dem hohen Vorjahresstand zu halten und sogar leicht zu verbessern. Für mich ist der erneute Anstieg der Rohheitsdelikte besonders bedenklich. Diese Entwicklung darf uns nicht gleichgültig lassen – sie betrifft uns alle. Es wurden insgesamt 4.724 Gewaltdelikte für den Polizeiinspektionsbereich und somit 546 Fälle mehr als im Vorjahr polizeilich bekannt.“

Gemeinsam für ein respektvolles, gewaltfreies Miteinander einsetzen

„Wir als Polizei tun alles, um Täterinnen und Täter zu ermitteln und Straftaten zu verhindern. Die hohe Aufklärungsquote der Rohheitsdelikte von 90,60 Prozent verdeutlicht unsere klare Haltung als Polizei gegenüber gewalttätigem Verhalten. Aber Prävention beginnt beginnt in den Familien, in Schulen oder auch in der Nachbarschaft“, so Lerche.

„In unserem Alltag gilt es, einen respektvollen und gewaltfreien Umgang zu pflegen. Setzen Sie sich für ein respektvolles Miteinander ein, denn nur gemeinsam können wir für ein sicheres Zusammenleben sorgen. Gemeinsam können wir eine sichere und lebenswerte Region in Nord-Ost-Niedersachsen gestalten.“

Leichter Anstieg bei den Straftaten insgesamt im Gegensatz zum landesweiten Trend

2024 wurden in Stadt und Landkreis Lüneburg insgesamt 14.002 Straftaten bearbeitet. Dies ist ein Anstieg um 0,87 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 (13.881). Das liegt im Gegensatz zum landesweiten Trend, denn niedersachsenweit sind die Fallzahlen um 4,33 Prozent zurückgegangen. Die Aufklärungsquote im Landkreis Lüneburg konnte 2024 auf einem ähnlichen Niveau gehalten werden und liegt bei 58,96 Prozent (vgl. 2023: 59,36 Prozent). In den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Uelzen wurden sogar Aufklärungsquoten von 75,14 Prozent und 70,15 Prozent erreicht.

Relativ höhere Häufigkeit an Straftaten in Stadt und Landkreis Lüneburg

Eine Messzahl für die Bewertung der Kriminalitätsbelastung ist die Häufigkeitszahl – die Anzahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohnende. Je größer die Häufigkeitszahl ist, desto mehr Kriminalität wird in einem Bereich registriert. 2024 lag diese für den Bereich der Stadt und den Landkreis Lüneburg mit 7.550 über dem landesweiten Wert (6.485). Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr auf gleichbleibendem Niveau geblieben (2023: 7.541). Der durch Straftaten entstandene Schaden („erlangtes Gut“) lag mit 11.423.294 Euro über dem Wert des Vorjahres (8.920.815 €).

II. Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Einzelthemen

1. Eigentumskriminalität als Kriminalitätsschwerpunkt

Eine Zunahme der Fallzahlen registrierte die Polizei im Bereich der Eigentumsdelikte. 5.736 Taten sind eine Steigerung um 2,91 Prozent (+162 Taten) im Vergleich zu 2023.

  • Das hängt auch mit dem Anstieg von angezeigten Ladendiebstählen zusammen. Hier stiegen die Fallzahlen um 6,36 Prozent (+72 Taten). Aktenkundig wurden serielle Einzeltäter und professionelle Tätergruppen. Die Aufklärungsquote liegt mit 85,55 Prozent auf einem hohen Niveau.
  • Bei Diebstählen an/aus Pkw wird seit dem Jahr 2022 – nach den Corona-Jahren – eine Zunahme der Delikte festgestellt. So haben sich die Taten in diesem Jahr um 167 auf 791 erhöht. (+26,76 Prozent).
  • Diebstähle aus Firmenfahrzeugen: 2024 kam es auch zu Diebstahlsserien im Landkreis Lüneburg, bei denen Tätergruppen es auf hochwertige Werkzeuge und Maschinen in Firmenfahrzeugen abgesehen hatten.
  • Als Beschaffungskriminalität – also Kriminalität zur Finanzierung von Betäubungsmitteln – wurden 791 Taten eingestuft, davon entfallen 427 Taten auf denselben „einfachen“ Diebstahl aus einem Kfz. Hier wurde Einzeltätern ganze Serien nachgewiesen und entsprechende Verurteilungen ausgesprochen.
  • Rückgang bei Taschendiebstahl: Hier sind die Fallzahlen erneut gesunken. Diese gingen in 2024 auf 177 Taten (-3,80 Prozent) zurück.
  • Rückgang bei Fahrrad-Diebstahl: Einzeltäter und überregionale Banden haben es weiterhin auf Fahrräder, hochwertige Pedelecs und E-Scooter abgesehen. Erfreulich: Erstmals seit 2020 ist hier ein Rückgang zu verzeichnen. Die Zahlen konnten um 10,29 Prozent (-137 Taten) auf 1.195 gesenkt werden. Entscheidend ist hier, dass abgestellte Fahrräder gut gesichert werden. Aufgrund der Tatsache, dass codierte Fahrräder weniger entwendet werden, wirbt die Polizei weiterhin für die auch 2025 geplanten kostenlosen Fahrradcodierungen.

2. Wohnungseinbruch: Weiterhin auf niedrigem Niveau – jeder zweite Versuch wird aufgegeben

Neben den Schwerpunkt- und Präventionsmaßnahmen der letzten Jahre haben unterstützend auch Corona-Lockdown und Homeoffice in den Jahren 2020, 2021 und 2022 zu einem historischen Tiefstwert („30-Jahre-Tiefstwert“) bei den Haus- und Wohnungseinbrüchen in der Region beigetragen. 2023 und 2024 sind die Fallzahlen in Stadt und Landkreis Lüneburg wieder angestiegen um 13,64 Prozent auf 225 Taten in 2024. Sie befinden sich jedoch immer noch auf niedrigem Niveau bei einer guten Aufklärungsquote von 26,02 Prozent.

Neben der polizeiinspektionsübergreifenden Fahndungs- und Ermittlungsarbeit setzt die Polizei vor allem auch auf Hinweise von aufmerksamen Nachbarn. Parallel wirbt die Polizei auch für die verstärkte Sicherung von Häusern und Wohnungen und führt entsprechende individuelle Beratungen durch. Vorbeugen lohnt sich: Inspektionsweit kam es zu 342 Einbrüchen in Wohnhäuser. Bei fast jeder zweiten Tat bleibt es beim Versuch (41,81 Prozent = 143 Versuche).

3. Anstieg bei Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit

Zu den Rohheitsdelikte gehören Körperverletzung, Straftaten gegen das Leben und Raubdelikte. Bei Straftaten gegen die persönliche Freiheit handelt es sich um Delikte, die die Bewegungsfreiheit oder Selbstbestimmung einer Person beeinträchtigen. Dazu gehören Bedrohung, Nötigung und Freiheitsberaubung.

Hier wurden insgesamt 2726 Fälle angezeigt, ein Anstieg um 14,30 Prozent. Ein Anstieg ist auch zu beobachten bei Körperverletzungsdelikten auf 1.629 Fälle (+11,42 Prozent) und bei Raub/räuberischem Diebstahl mit 24,24 Prozent.

Die Gründe für die höheren Fallzahlen sind vielfältig. Menschen, die sich wirtschaftlich benachteiligt fühlen oder keine Perspektiven sehen, sind anfälliger für Gewalt – sei es in Form von Raubüberfällen, Häuslicher Gewalt oder Konflikten im öffentlichen Raum. Auch psychische Erkrankungen sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus gerückt. 

4. Rückgang bei Straftaten gegen Einsatzkräfte

Opfer von Gewalt wurden zuletzt auch immer wieder Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie Rettungskräfte im Rahmen ihrer Dienstausübung: Mit Besorgnis betrachtet die Polizei auch weiterhin die Vorfälle von Gewalt gegen Polizeibeamte. Hier reduzierten sich die Taten erfreulicherweise im Gebiet der Polizeiinspektion auf 172 Taten, befinden sich aber weiterhin auf hohem Niveau. In der Stadt und dem Landkreis Lüneburg selbst wurden 72 Taten registriert.

Polizeidirektor Oliver Suckow, Leiter Einsatz bei der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, erklärt : „Wer diejenigen angreift, die für Recht und Ordnung einstehen, stellt nicht nur die Sicherheit der Einsatzkräfte infrage, sondern untergräbt das Fundament unseres demokratischen Zusammenlebens. Wir dürfen nicht zulassen, dass Respekt und Anstand gegenüber den Menschen, die täglich ihr Leben riskieren, verloren gehen.“

5. Anstieg bei Delikten der Häuslichen Gewalt

Der Begriff „Häusliche Gewalt“ umfasst verschiedene Delikte – von Sachbeschädigung bis hin zu Mord. Auch hier ist ein Anstieg festzustellen. Im Zeitraum des Jahres 2024 gab es im Inspektionsbereich insgesamt 1.286 Fälle (2023: 1.155) gemäß der bundeseinheitlichen Definition. In den Vorjahren waren es noch 1.119 (2022) bzw. 879 (2021) Taten. In der Stadt und dem Landkreis Lüneburg liegt der Anteil der Fälle bei 707. Trotz intensiver Aufklärung und Hilfsangeboten ist von einem hohen Dunkelfeld auszugehen.

Bei der häuslichen Gewalt handelt es sich um einen besonders sensiblen Bereich der Kriminalität. Die Opfer sind oft stark eingeschüchtert, sie fürchten Repressionen und haben Angst, die Täterin oder den Täter bei der Polizei anzuzeigen. Gerade deshalb legt die Polizei hier Gewicht darauf, Opfer häuslicher Gewalt durch gezielte Präventionsarbeit zu stärken und die Täterinnen und Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Innenministerin Behrens plant, die Möglichkeit der Anordnung von Fußfesseln für Täter in Fällen häuslicher Gewalt zu verankern. Opfer von häuslicher Gewalt sollen so gewarnt werden, sobald der Abstand zum Täter eine bestimmte Distanz unterschreitet, wie die Ministerin erklärt.

6. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Einen deutlichen Anstieg bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung auf 399 Taten in der Stadt und dem Landkreis Lüneburg gab es im Jahr 2024. Davon entfallen mehr als ein Drittel aller Taten (152 Fälle) auf den Straftatbestand der Verbreitung pornografischer Inhalte (Bilder über Messenger-Dienste). 91,88 Prozent aller Taten konnten die Ermittlerinnen und Ermittler inspektionsweit aufklären.

Eine deutliche Erhöhung der Fallzahlen ergab sich beim Straftatbestand Sexueller Missbrauch. Die Fallzahlen lagen im Jahr 2024 in der Stadt und dem Landkreis Lüneburg bei 103 Taten, was ein Plus von 114,58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. (2023: 48).

Außerdem stiegen die Zahlen bei den übrigen Sexualdelikten wie Vergewaltigung oder Belästigung leicht an. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um Straftaten innerhalb des sozialen Umfeldes der Opfer. Die Polizei appelliert weiterhin, Sexualstraftaten auch in Partnerschaften konsequent anzuzeigen. Nur wenn die Polizei oder Opferschutzorganisationen Kenntnis über diese Sachverhalte erhalten, können diese umgehend einschreiten und helfen.

7. Betrugsdelikte – Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SäM)

Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SäM) wie Schockanrufe, Enkeltrick, Falsche Polizeibeamte, WhatsApp- und SMS-Betrug werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik nur zum Teil abgebildet. Denn wenn der Tatort im Ausland liegt oder unbekannt ist, werden sie nicht erfasst. Hier gibt es auch ein großes Dunkelfeld, da missglückte Versuchstaten oft nicht bei der Polizei gemeldet und erfasst werden.

Der durch die Betrügereien entstandene Schaden lag im Jahr 2024 bei 342.160 €. Im Jahr 2023 waren gerade einmal knapp über 100.000 € zu verzeichnen. Bei den im Jahr 2024 registrierten Straftaten handelt es sich polizeiinspektionsübergreifend um 37 versuchte und vollendete Delikte. Polizeilich bekannt wurden allerdings 371 Fälle. Die Polizei setzt hier auf Prävention und stellt Warnungen auf den Social-Media-Kanälen bereit, wenn solche Taten häufig gemeldet werden. 

8. Rückgang bei der Jugendkriminalität

Die Anzahl der aufgeklärten Fälle, zu denen junge Menschen (Alter unter 21 Jahre) als Tatverdächtige oder Beschuldigte ermittelt wurden, weist im Berichtsjahr 2024 erstmals mehrere Reduzierungen auf. Die Zahlen der ermittelten Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre) sanken auf 668 (2023: 735) und die Zahlen der jugendlichen Tatverdächtigen (14 bis 18 Jahre) verringerte sich auf 941 (2023: 1004). Auch die Anzahl der tatverdächtigen Kinder (0 bis 13 Jahre) fiel auf 385 (2023: 405).

Jugendliche Tatverdächtige sind insbesondere beteiligt an Diebstahlsdelikten (u. a. Ladendiebstahl, einfacher Diebstahl aus Warenhäusern) und den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (Verbreitung von Jugendpornografie). Hier haben die Eltern eine entscheidende Rolle: Es ist wichtig, dass sie das Medienverhalten ihrer Kinder aktiv begleiten. Sie sollten mit ihren Kindern regelmäßig über die Gefahren und rechtlichen Konsequenzen sprechen.

9. Betäubungsmitteldelikte/Konsumcannabisgesetz

Eine Betrachtung der Auswirkungen der Cannabislegalisierung ist im Berichtsjahr 2024 noch schwierig. Inspektionsübergreifend lagen die Rauschgiftdelikte im Jahr 2023 bei 1.537 Delikten. Die Fallzahlen sind erwartungsgemäß 2024 um 41,44 Prozent auf insgesamt 900 Fälle gesunken. Die allgemeinen Verstöße mit Cannabis sind um 61,89 Prozent gesunken, der unerlaubte Handel mit Cannabis um 28,80 Prozent. Insgesamt gab es 50 Taten nach § 34 Konsumcannabisgesetz. Einen leichten Anstieg gab es bei den allgemeinen Verstößen mit Amphetamin (2024: +10,53 Prozent).

III. Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Maßnahmenplan 2025

Die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen wird die wesentlichen Schwerpunkte der letzten Jahre fortsetzen und teilweise intensivieren. Der Maßnahmenplan 2025 sieht vor:

  • Intensivierung der Maßnahmen im Themenfeld „Eigentumsdelikte“ – Die Bekämpfung der Eigentumskriminalität (Wohnungseinbruchs-Diebstähle, Fahrraddiebstähle, Diebstahl an/aus Kfz etc.) bleibt wichtiger Bestandteil der polizeilichen Arbeit.
  • Intensivierung der Maßnahmen im Themenfeld „Sexualdelikte/Kinderpornografie“
  • Fortführung der erfolgreichen Präventionskampagnen (Verkehrs-, Kriminal- und Jugendprävention)
  •  Intensivierung der Maßnahmen im Hinblick auf Häusliche Gewalt und damit einhergehend die Netzwerkarbeit mit anderen Behörden für einen ganzheitlichen Ansatz (z. B. runder Tisch gegen Gewalt in der Familie)

Hintergrund: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) wird auf Grundlage der bundeseinheitlichen „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik“ erstellt. Nicht enthalten sind Ordnungswidrigkeiten, politisch motivierte Kriminalität und Verkehrsdelikte. Erfasst werden hierbei die im Kalenderjahr von der Polizei an die Strafverfolgungsbehörden abgegebenen Vorgänge (Ausgangsstatistik). Die Aktualität der Statistik wird daher durch Straftaten mit langer Ermittlungsdauer (besonders über den Jahreswechsel) gemindert. Nicht angezeigte Taten werden naturgemäß nicht erfasst (Dunkelfeld), auch Taten, deren Tatort im Ausland liegt oder unbekannt ist, sind nicht aufgenommen.

Mehr Information

Quelle: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Kriminalstatistik PKS 2024, S. 7-8: Straftaten 2024 in Stadt und Landkreis Lüneburg. Anzahl der Fälle und Aufklärungsquote sind annähernd gleich geblieben.

Quelle: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Kriminalstatistik PKS 2024, S. 7-8: Straftaten 2024 in Stadt und Landkreis Lüneburg. Anzahl der Fälle und Aufklärungsquote sind annähernd gleich geblieben.

Quelle: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Kriminalstatistik PKS 2024, S. 32: Strafverdächtige nach Alter. Bei den jüngeren Altersgruppen gehen die Zahlen deutlich zurück.

Quelle: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Kriminalstatistik PKS 2024, S. 32: Strafverdächtige nach Alter. Bei den jüngeren Altersgruppen gehen die Zahlen deutlich zurück.

 

Quelle: Polizeiinspektion  Lüneburg/Lüchow-
Dannenberg/Uelzen, Kriminalstatistik PKS 2024, S. 23: Entwicklung der Haus- und Wohnungseinbrüche von 1990 bis 2024. Übrigens: Fast jedes zweite Mal geben die Einbrecher auf, weil sie gestört wurden oder das Eigentum gut gesichert war.

Quelle: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Kriminalstatistik PKS 2024, S. 23: Entwicklung der Haus- und Wohnungseinbrüche von 1990 bis 2024. Übrigens: Fast jedes zweite Mal geben die Einbrecher auf, weil sie gestört wurden oder das Eigentum gut gesichert war.

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  • Polizeidirektion Lüneburg: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 – 13.03.2024
    81.200 Straftaten wurden im gesamten Bereich der Polizeidirektion Lüneburg 2023 statistisch erfasst – eine Zunahme von 3.847 Taten, knapp 5 Prozent, im Vergleich zu 2022. Zahlenmäßig bei weitem die größte Deliktsgruppe und etwa jede dritte Straftat sind Diebstahlsdelikte. Erneut gesteigert wurde die Aufklärungsquote auf insgesamt rund 65 Prozent. Die Polizeidirektion Lüneburg liegt damit niedersachsenweit an zweithöchster Stelle.

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