Blaulicht - Polizei. Foto: fsHH, Pixabay.

Rauschgift-Handel: Große Polizeiaktion in Lüneburg am Morgen des 13. Juli 2022

Eine große Aktion mit über 120 Einsatzkräften führte die Polizei am frühen Mittwochmorgen, 13. Juli 2022, in Lüneburg durch. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Rauschgifthandel in größerer Menge gegen einen 29 Jahre alten Lüneburger und Personen aus seinem Umfeld.


Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Am: 13.07.2022
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EncroChat-Auswertung: Festnahme und
umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen in Lüneburg

Die Vollstreckung eines Haftbefehls und umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen führten Polizei und Staatsanwaltschaft Lüneburg mit Beschlüssen des Amtsgerichts Lüneburg in den frühen Morgenstunden des 13.07.2022 aufgrund eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz in Lüneburg durch.

Eine Ermittlungsgruppe des Zentralen Kriminaldienstes der hiesigen Polizeiinspektion führt seit Monaten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gegen einen 29 Jahre alten Lüneburger sowie weitere Personen aus dem Umfeld des Mannes.

Mehr als 120 Polizeikräfte im Einsatz

Ausgangspunkt der Ermittlungen sind neben verschiedenen Hinweisen und Informationen insbesondere auch umfangreiche Krypto-Telefon-Datensätze des Bundeskriminalamtes.

Im Verlauf des 13.07.2022 durchsuchten mehr als 120 Einsatzkräfte unter der Federführung der Polizeiinspektion insgesamt sechs Wohnungen, Wohnhäuser bzw. Geschäftsräume der tatverdächtigen Personen in verschiedenen Lüneburger Stadtteilen.

Die Lüneburger Ermittler wurden dabei auch durch Einsatzkräfte vom SEK Niedersachsen, Bereitschaftspolizei, spezialisierten Kräften mehrerer Polizeiinspektionen und Polizeihundeführern (mit u.a. Rauschgift-, Sprengstoff-, Banknotenspürhunden) unterstützt.

Festnahme wegen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln

Primäres Ziel war im Rahmen der strafprozessualen Maßnahmen die Festnahme des 29-Jährigen, für den vorab ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Lüneburg erwirkt worden war. Der Lüneburger konnte angetroffen und widerstandslos festgenommen werden.

Er wird aktuell erkennungsdienstlich behandelt und zeitnah dem Haftrichter zur Verkündung des Haftbefehls vorgeführt. Dem Mann wird vorgeworfen, im Jahr 2020 gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln (u.a. mehr als 70 Kilo Marihuana sowie Kokain und Amphetamine) betrieben zu haben.

Dabei gehen die Ermittler auch davon aus, dass der Lüneburger diese Geschäfte auch nach 2020 bis in die jüngste Vergangenheit weiter betrieben hat. Die weiteren Details sind auch Gegenstand des laufenden Ermittlungsverfahrens der Ermittlungsgruppe.

Ermittlungen gegen weitere Personen und Sicherung von Beweismaterial

Parallel ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen zwei 29 und 58 Jahre alte Frauen sowie zwei 28 und 31 Jahre alte Männer aus dem Umfeld des 29-Jährigen. Auch diese wurden bei den Durchsuchungen angetroffen und werden erkennungsdienstlich behandelt.

Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte parallel Beweismaterial, u.a. mehrere zehntausend Euro Bargeld, mehrere Pkws, eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel sowie eine Schusswaffe und weitere Schlagwerkzeuge sicher. Die Sicherstellung von Wertgegenständen erfolgte teilweise auch im Rahmen der Vermögensabschöpfung mit der Zielrichtung der Einziehung und Verwertung im Strafverfahren.

Überrascht von den Einsatzmaßnahmen beim Eindringen in das Gebäude erlitt die 58 Jahre alte Beschuldigte in den Morgenstunden einen Schwächeanfall. Sie wurde umgehend vor Ort medizinisch erstversorgt.

Die weiteren Ermittlungen, strafprozessualen Maßnahmen sowie die Auswertung von Datenträgern dauern an. Zum jetzigen Zeitpunkt werden keine weitergehenden Informationen insbesondere zu den Hintergründen durch Polizei und Staatsanwaltschaft erteilt.


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