Schomakerstraße Lüneburg: Umgestaltung auf Probe für den Radverkehr
Weil die Schomakerstraße schmal ist und teils durch parkende Autos verengt wird, kommt es dort mitunter zu gefährlichen Situationen – insbesondere für den Radverkehr. Mobile Straßeneinengungen sollen jetzt dafür sorgen, dass Autos bei Gegenverkehr vor dem Element warten. Gleichzeitig kann der Radverkehr rechts davon weiterfahren.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg
Am: 23.03.2022
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Foto: Hansestadt Lüneburg
Mehr Sicherheit für den Radverkehr: Umgestaltung in der Schomakerstraße hat begonnen
Foto: Hansestadt Lüneburg. Mobile Straßeneinengungen wurden jetzt in der Schomakerstraße platziert. Die Idee dabei: Während Autos bei Gegenverkehr vor dem Element warten müssen, kann der Radverkehr rechts davon geradeaus weiterfahren.
HANSESTADT LÜNEBURG. – Viel Verkehr auf wenig Raum – das ist das Grundproblem in der Schomakerstraße. Weil die Straße schmal ist und in einigen Bereichen durch parkende Autos weiter verengt wird, kommt es im Bereich zwischen Michaelis-Friedhof und Einmündung Springintgut immer wieder zu gefährlichen Situationen – insbesondere für den Radverkehr. „Radfahrende werden hier oft von Autos oder Bussen überholt, ohne dass der nötige Sicherheitsabstand eingehalten werden kann“, erklärt Lüneburgs Verkehrsdezernent Markus Moßmann.
Parkplätze reduziert, mobile Straßeneinengungen aufgestellt
Um die Verkehrssituation in diesem Bereich zu entschärfen und für mehr Sicherheit zu sorgen, ändert die Hansestadt jetzt in diesem Abschnitt die Verkehrssituation. „Wir werden das Parken auf der Südseite in einigen Bereichen untersagen, um so die Engstellen zu weiten“, skizziert Moßmann.
Damit der Fahrzeugverkehr infolge dessen aber nicht schneller unterwegs ist, verengt die Stadt an zwei Stellen die Fahrbahn. Die mobilen Straßeneinengungen wurden jetzt auf Höhe des nördlichen Eingangs zum Michaelis-Friedhof und auf Höhe des Spielplatzes platziert. „Hier muss künftig der Pkw-Verkehr, der sich begegnet, aufeinander warten, während Radfahrer:innen freie Fahrt haben“, betont Moßmann. Zusätzlich wird es an diesen Stellen Querungshilfen geben.
Maßnahme ist zunächst ein Versuch
Insgesamt fallen durch diese Maßnahmen rund 15 Stellplätze weg: Überwiegend auf der südlichen Fahrbahn zwischen den Straßen Im Hohen Garten und Büttnerstraße, sowie nur in geringem Umfang auf der Nordseite durch den Einbau der mobilen Verkehrsinsel in Höhe des Spielplatzes. Verkehrsdezernent Moßmann betont, dass es sich bei der Maßnahme zunächst um einen Versuch handelt: „Wir setzen die Einengung mit einer teilmobilen Lösung um, damit wir testen können, ob die Maßnahme den erwünschten Effekt bringt.“
Vorgestellt worden war das Maßnahmenpaket bereits in der ersten Sitzung des Mobilitätsausschusses im Dezember 2021. Die Pläne stießen bei den Ausschussmitgliedern grundsätzlich auf Zustimmung.
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Wenn auch nur ein einziges Kfz vor einer Straßeneinengung steht kommt kein Radfahrer durch. Die Idee „Während Autos bei Gegenverkehr vor dem Element warten müssen, kann der Radverkehr rechts davon geradeaus weiterfahren. “ setzt voraus, das Radfahrer fliegen können.
Im übrigen tragen die Hindernisse dazu bei, dass schneller gefahren wird, um vor dem Gegenverkehr daran vorbei zu kommen.
Für Radfahrer ist die Straße jetzt immer noch eine Kamikaze-Strecke.
Fazit: Eine unüberlegte kontraproduktive Maßnahme.
Wirkungsvoll Kfz bremsen kann man mit Schwellen, wie man sie in Vögelsen im Kiefernweg verbaut hat. Oder mit Aufpflasterungen, wie man sie in der Lüneburger Straße in Wendisch Evern verbaut hat.
Für Radfahrer sind diese Schwellen kein Problem.