Schulausschuss: Lüneburger Grundschulen sollen Ganztagsschulen werden
Zum Schuljahr 2026/27 sollen alle Grundschulen in Lüneburg von der 1. bis zur 4. Klasse Ganztagsschulen werden. Die fünf Schulen, die derzeit noch im Halbtagsbetrieb laufen, sollen entsprechend umgewandelt werden. Dafür sprach sich der Schulausschuss am 30. Oktober 2025 aus. Die endgültige Entscheidung fällt der Rat der Hansestadt am 13. November 2025.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 03.11.2025
Online: mehr – Foto: falco, Pixabay. Klassenzimmer in der Grundschule (Beispielfoto).
Schulausschuss der Hansestadt: Alle Lüneburger Grundschulen sollen Ganztagsschulen werden
Mit Ganztagsschulen will die Hansestadt Lüneburg den bundesgesetzlich vorgesehenen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung pünktlich zum kommenden Schuljahr umsetzen. Das hat der Schulausschuss der Hansestadt am Donnerstag, 30. Oktober 2025, einstimmig empfohlen. „Damit kommen wir unserem Ziel einen großen Schritt näher, allen Kindern in der Hansestadt ein kostenloses und gutes Betreuungsangebot zu machen“, sagt Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. Die Entscheidung fällt der Rat der Hansestadt am 13. November 2025.
Restliche 5 Halbtagsschulen sollen ebenfalls Ganztagsbetrieb bekommen
Von den elf städtischen Grundschulen sind die sechs Schulen Hasenburger Berg, Häcklingen, Im Roten Felde, Igelschule, Anne-Frank-Schule und St.-Ursula-Schule bereits im Ganztagsbetrieb. Fünf Schulen sind derzeit als Halbtagsschulen organisiert. Diese sollen durch entsprechende Anträge in Ganztagsschulen umgewandelt werden.
Die Grundschule Lüne wird den Antrag selbst stellen. Bei den übrigen vier Schulen – Hermann-Löns-Schule, Grundschule Kreideberg, Schule Am Sandberg und Heiligengeistschule – soll die Hansestadt als Schulträger die Antragstellung übernehmen. Die Anträge müssen bis zum 30. November 2025 dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) vorliegen.
Betreuung und Bildung für alle Kinder sichern
„Mit der flächendeckenden Einführung der Ganztagsschule verfolgt die Hansestadt Lüneburg mehrere Ziele: Die Sicherstellung von Betreuung und Bildung für alle Kinder, auch jene, die sich die nachschulische Betreuung nicht leisten können, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Entwicklung ganzheitlicher pädagogischer Konzepte für Schulen als einheitliche Lernorte“, erklärt Lüneburgs Sozialdezernentin Gabriele Scholz. „Damit sollen zugleich alle Grundschulstandorte gestärkt und Wanderungsbewegungen zwischen den Schulen vermieden werden.“
Ganztagsschule bietet kostenfreies Betreuungsangebot
Nur eine Ganztagsschule bietet ein kostenfreies Betreuungsangebot von acht Stunden ab Unterrichtsbeginn. Kosten entstehen den Eltern lediglich für die Betreuung in Randzeiten davor oder danach, in den niedersächsischen Schulferien sowie für die Mittagsverpflegung. Bislang werden für die Nachmittagsbetreuung Elternbeiträge erhoben.
Die Verantwortung für die Ausgestaltung des Ganztags liegt bei den Schulen. Bei der Entwicklung der pädagogischen Konzepte werden sie vom Regionalen Landesamt für Schulen und Bildung, RLSB, unterstützt. Für Angebote außerhalb des Unterrichts können die Schulen mit Kooperationspartnern zusammenarbeiten. Deren Auswahl und die Vertragsgestaltung liegt bei den Schulen. Die Hansestadt steht mit städtischen Einrichtungen, d. h. dem Hort Kaltenmoor, dem Hermann-Löns-Hort und der nachschulischen Betreuung an der Grundschule Hasenburger Berg, im engen Austausch über Kooperationen.
Umsetzung direkt für alle Jahrgänge?
Der bundesgesetzliche Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung gilt zunächst für die Klasse 1 und soll dann jährlich einen Jahrgang mehr umfassen. Die Verwaltung der Hansestadt favorisiert, den Rechtsanspruch nicht nur für die ersten Klassen, sondern direkt für alle Jahrgänge umzusetzen. „Nur eine solche Umsetzung wäre sozial und für die Familien organisatorisch sinnvoll“, sagt Claudia Kalisch.
Den vom Land Niedersachsen vorgesehenen künftigen Betreuungsschlüssel von 1:26, also einer Fachkraft pro 26 Kindern, hält die Stadtverwaltung vor allem für Kinder aus sozial benachteiligten Familien nicht für ausreichend. Die Verwaltung schlägt vor, den Betreuungsschlüssel individuell pro Schule bedarfsgerecht anzupassen.
Finanzieller Bedarf ist noch zu klären
Die Hansestadt Lüneburg unterstützt das derzeitige Betreuungssystem im Rahmen freiwilliger Leistungen bereits finanziell. Der finanzielle Bedarf an den Grundschulen ist abhängig von der Anzahl der Kinder im Ganztag, dem Angebot und den personellen und finanziellen Mitteln, die das Land Niedersachsen einbringt. Die Verwaltung ist diesbezüglich mit allen Schulen in Gesprächen.
Die Hansestadt wird die Umsetzung gemeinsam mit dem Regionalen Schulamt RLSB weiterhin eng begleiten, um gemeinsam mit Schulen, Eltern und Kooperationspartnern gute Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Ganztagesbetrieb zu schaffen.
- Hansestadt Lüneburg – Bürgerinfo: Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ( BV/12106/25)
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- Recht auf Ganztagsbetreuung ab 2026: In Lüneburg flächendeckende Betreuung geplant – 07.09.2025
Ab dem Schuljahr 2026/27 haben Grundschüler der ersten Klasse das Recht auf Ganztagsbetreuung. An Ganztagsschulen stellt das Land Niedersachsen das Angebot kostenfrei zur Verfügung, an Halbtagsschulen bliebe es für die Eltern kostenpflichtig. Vorhaben der Stadt: Alle Grundschulen als Ganztagsschulen ausbauen. Das erläuterte Sozialdezernentin Gabriele Scholz in der gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss und Jugendhilfeausschuss am Donnerstag, 4. September 2025.
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