Tag des Einbruchschutzes 2024. Grafik: www.k-einbruch.de

Sonntag, 27. Oktober 2024: Zeitumstellung und Tag des Einbruchschutzes

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 26. auf 27. Oktober 2024, endet die Sommerzeit. Die Uhren werden um eine Stunde auf die Normalzeit (MEZ) zurückgestellt. Unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ wirbt die Polizei für Einbruchschutz. Denn: „Einbruchschutz betrifft jeden!“, appelliert Kriminalhauptkommissar Michael Falk, Beauftragter für Kriminalprävention beim Lüneburger Präventionsteam.


Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 23.10.2024
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5892982 – Grafik: https://www.k-einbruch.de/


„Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“: Zeitumstellung und Tag des Einbruchschutzes am 27. Oktober 2024

Kriminalhauptkommissar Michael Falk, Beauftragter für Kriminalprävention beim Lüneburger Präventionsteam. Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen.

Kriminalhauptkommissar Michael Falk, Beauftragter für Kriminalprävention. Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen.

„Tag des Einbruchschutzes“ – Unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ ist am 27. Oktober 2024 der bundesweit offizielle Tag des Einbruchschutzes – in diesem Jahr wieder am Tag der Zeitumstellung. Präventionsteam und Polizei in der Region nutzen zusammen mit der Internetplattform www.keinbruch.de diesen Tag, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

„Helfen Sie aktiv mit! – Einbruchschutz betrifft jeden!“, appelliert Kriminalhauptkommissar Michael Falk, Beauftragter für Kriminalprävention beim Lüneburger Präventionsteam.

Inhalt

I. Präventionsteam Lüneburg: Einbruchschutz hilft
II. Rund um Eigenheim und Wohnung: Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei
III. Seien Sie wachsam: Einbruchsschutz durch Nachbarschaftshilfe
IV. Mechanische Schutzmaßnahmen und Sicherheitstechnik

I. Präventionsteam Lüneburg: Einbruchsschutz hilft

Nach Corona: Einbruchszahlen steigen wieder, wenn auch auf niedrigem Niveau

Corona-Lockdown und Homeoffice haben zwischen 2020, 2021 und 2022 zu einem „30-Jahre-Tiefstwert“ bei Haus- und Wohnungseinbrüchen in der Region beigetragen. Im Jahr 2023 konnte dieses Trend nicht fortgesetzt werden: Die Einbruchzahlen stiegen um 27,97 Prozent auf 302 Taten.

Auch für 2024 prognostiziert die Polizei für die Region einen leichten Zuwachs. Dennoch befinden sich die Zahlen weiter auf niedrigem Niveau. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 gab es 603 Einbrüche in der Region, 1993 waren es sogar 1265.

Häuser und Wohnungen sichern – jeder zweite Versuch wird abgebrochen

Die Polizei wirbt dafür, Häuser und Wohnungen verstärkt zu sichern. Im vergangenen Jahr blieb von den 302 Taten fast jede zweite beim Versuch stecken (49,01 Prozent = 148 Versuche). Das ist auch auf die verstärkte Sicherung von Wohnobjekten und die hohe Sensibilität im Anzeigeverhalten der Bevölkerung zurückzuführen.

„In den wenigsten Fällen brechen organisierte Banden in Wohnungen oder Häuser ein“, weiß Präventionsexperte Michael Falk.  „Der Anteil von Tätern, die eine günstige Gelegenheit zum Einbruch suchen, ist sehr hoch. Täter finden und erkennen Schwachstellen, durch die leicht in Räumlichkeiten eingedrungen werden kann. Dazu zählen insbesondere offene oder auf Kipp gestellte Fenster und Balkontüren.“

Polizei bittet um Hinweise: Besondere Telefonnummer für Verdachtsfälle

Die Aufklärungsquote im Bereich der Polizeiinspektion liegt auch im Hinblick auf die vielen Versuchstaten bei einem guten Wert von 26,16 Prozent und befindet sich deutlich über dem Landesniveau. Um stets aktuell Hinweise der Bevölkerung entgegenzunehmen, ist der Ermittlungsbereich Wohnungseinbruchdiebstahl telefonisch gezielt erreichbar. Hier können Bürger:innen Hinweise an die Ermittler weitergeben:

Im Notfall 110 wählen!WICHTIG: Bei aktuellen/akuten Hinweisen oder Einsatzlagen werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten den Notruf über 110 zu wählen, damit entsprechende Einsatz- und Fahndungsmaßnahmen sofort erfolgen können.

Info-Abend „Einbruchschutz im Eigenheim“ am 28. November 2024 in Bardowick

In Kooperation mit der Polizeistation Bardowick bietet das Präventionsteam am 28. November 2024 um 19:00 Uhr für alle Interessierten einen Info-Abend rund um das Thema „Einbruchschutz im Eigenheim“ an. Die Veranstaltung findet statt in den Räumen „Kultur Am Markt“, Große Straße 2a, in Bardowick  Eine Anmeldung ist nicht erforderlich! – Termin schon einmal vormerken.

Mehr Information und Beratung

  • KeinBruch: https://www.k-einbruch.de
    Hier informiert die Polizei, wie Sie Ihr Zuhause wirkungsvoll schützen können und welche Sicherungstechnik für Sie geeignet ist. Außerdem erfahren Sie hier, wie der Staat Einbruchschutz fördert.
  • Polizeidirektion Lüneburg: (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle 
    Mit Übersichtsliste der Beauftragten für Kriminalprävention im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg

II. Rund um Eigenheim und Wohnung: Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei

  • Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.
  • Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen – auch eine Keller- oder Nebeneingangstür sollte grundsätzlich verschlossen sein und nur für eine unmittelbare Nutzung geöffnet werden. Denn häufig wird das Wiederabsperren auch mal vergessen.
  • Deponieren Sie Ihren Haus- der Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher erahnen die Verstecke!
  • Rollläden sollten zur Nachtzeit – und nach Möglichkeit nicht tagsüber – geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.
  • Sorgen Sie bei Abwesenheit dafür, dass Ihre Wohnung oder das Haus einen bewohnten Eindruck macht. Kümmern Sie sich darum, dass z. B. die Mülltonne am Entleerungsdatum an die Straße gestellt wird und Ihr Briefkasten regelmäßig geleert wird. Beleuchten Sie Ihre Räumlichkeiten am Abend. Nutzen Sie dafür zum Beispiel Zeitschaltuhren oder Smart-Home Produkte.

III. Seien Sie wachsam: Einbruchschutz durch Nachbarschaftshilfe

„Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn – für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance“, weiß Präventionsexperte Michael Falk. „Sind Sie im Urlaub oder länger abwesend, informieren Sie Ihre Nachbarn darüber. Das sensibilisiert und man schaut einfach genauer hin. Vielleicht mäht ja auch Ihr Nachbar mal den Rasen für Sie oder stellt Ihre Mülltonne raus!“

Seien Sie ein aufmerksamer Nachbar

  • Im Notfall 110 wählen!Achten Sie bewusst auf verdächtige Situationen, Personen oder Fahrzeuge.
  • Achten Sie auf Fremde im Umfeld, im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie ggf. an.
  • Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
  • Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken.
  • Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind.
  • Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie z. B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
  • Alarmieren Sie bei verdächtigen Situationen/Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) sofort die Polizei auch über Notruf 110.
  • Unterstützen Sie unsere Ermittlungen: Notieren Sie Kennzeichen, Fahrzeugtyp und -farbe von fremden Fahrzeugen in Ihrer Umgebung. Prägen Sie sich das Aussehen von unbekannten Personen in Ihrer Umgebung ein. Achten Sie auch auf Vorkommnisse bei Ihren Nachbarn. Teilen Sie Ihre Beobachtung umgehend der Polizei mit.

IV. Mechanische Schutzmaßnahmen und Sicherheitstechnik

„Stehlen wir den Tätern auch etwas, nämlich Zeit!“ – Mechanischer Einbruchschutz wirkt, Sicherungstechnik schreckt Einbrecher ab. Sie bedeutet längere Arbeitszeit = größeres Entdeckungsrisiko … so dass Einbrecher bei gut gesicherten Fenstern und Türen ihren Einbruchsversuch bereits nach wenigen Minuten abbrechen. Das lässt sich sogar mit Zahlen belegen: In den letzten Jahren blieb fast die Hälfte aller Wohnungseinbrüche im Versuch stecken, Tendenz steigend.

Schutzmaßnahmen haben größte Priorität

„Wir wissen, dass es für die Täter schnell und einfach gehen soll. Spüren die Täter den Widerstand von installierten Fenstersicherungen wie z. B. Pilzkopfverriegelungen oder Zusatzschlössern, so lassen diese in fast allen Fällen von der Tat ab“, so Präventionsexperte Michael Falk. „Der mechanische Einbruchschutz an Fenstern und Türen genießt aus polizeilicher Sicht weiterhin allergrößte Priorität. Mit jeder Sekunde, die der Einbruchsversuch länger dauert, verändert sich das Entdeckungsrisiko der Täter. Diese wägen dann ab und lassen von der Tat ab.“

Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei

Nutzen Sie mechanische Sicherungen, die sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, Sie können dem Täter einen bestimmten Widerstand entgegensetzen und einen Einbruch unter Umständen verhindern. Daher sind sie eine wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz. Dazu gehören:

  • Einbau geprüfter einbruchhemmender Fenster, Türen und Fenstertüren (Balkon- und Terrassentüren) nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2)
  • (umlaufende) Pilzkopfverriegelung
  • einbruchhemmende Fensterbeschläge und abschließbarer Fenstergriff

Der Einbruchschutz von Fenstern kann im Nachhinein immer noch deutlich verbessert werden. Wichtig ist, dass nur eine fachgerechte Montage der Sicherungen und Beschläge den Einbruchschutz erhöht. Die Polizei empfiehlt geprüfte und zertifizierte Produkte des K-EINBRUCH-Level B für Ihre mechanische Absicherung. Einen Premium-Einbruchschutz erreichen Sie mit Produkten, die den K-EINBRUCH-Level A erfüllen.

Zusätzlich eingebaute Alarmanlagen bieten darüber hinaus besonderen Schutz. Denn durch ihre Meldewirkung wird das Risiko für den Einbrecher, entdeckt zu werden, wesentlich erhöht. Am besten ist es, wenn Sie mechanische Sicherungstechnik mit der elektronischen Überwachung sinnvoll kombinieren.

Mehr Information und Beratung

  • KeinBruch: https://www.k-einbruch.de
    Hier informiert die Polizei, wie Sie Ihr Zuhause wirkungsvoll schützen können und welche Sicherungstechnik für Sie geeignet ist. Außerdem erfahren Sie hier, wie der Staat Einbruchschutz fördert.
  • Polizeidirektion Lüneburg: (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle 
    Mit Übersichtsliste der Beauftragten für Kriminalprävention im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg

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