Akteur:innen aus Handel und Gewerbe brachten beim NUMP-Workshop in der Ritterakademie ihre Impulse zum Thema Innenstadt und Mobilität ein. Foto: Hansestadt Lüneburg

VCD Elbe-Heide: Kein „Weiter so“ – Umweltverbund stärken und NUMP beschließen

Die Gleichberechtigung der Verkehrsmittel wird häufig gefordert – zu Recht! Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr sind in Lüneburg vielfach benachteiligt. Ein „Weiter so“ darf es nicht geben, so der VCD Elbe-Heide. Er fordert die politisch Verantwortlichen im Rat auf, den Umweltverbund zu stärken und den NUMP zu beschließen.


Mitteilung von: VCD Elbe-Heide – Am: 11.11.2024
Online: https://niedersachsen.vcd.org/der-vcd-in-niedersachsen/elbe-heide/ – Foto: Hansestadt Lüneburg (Archiv)


VCD Elbe-Heide: Gleichberechtigung nur mit Stärkung des Umweltverbunds – NUMP muss beschlossen werden

Foto: Hansestadt Lüneburg. Speziell Akteur:innen aus Handel und Gewerbe waren beim NUMP-Workshop am 11. April 2024 in der Ritterakademie eingeladen und brachten ihre Impulse zum Thema Innenstadt und Mobilität ein. 

Die Gleichberechtigung der Verkehrsmittel wird häufig gefordert – zu Recht! Im Moment werden Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr in Lüneburg vielfach benachteiligt. Sie gehören zum Umweltverbund und müssen unbedingt gestärkt werden. Ein „Weiter so“ darf es nicht geben.

Der Nachhaltige Urbane Mobilitätsplan (NUMP) sieht viele Verbesserungen für den Umweltverbund vor. Der NUMP muss jetzt beschlossen werden, damit zügig mit der Umsetzung von Verbesserungen für den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr begonnen werden kann.

Außerordentlich engagierte Bürgerbeteiligung

Die Beteiligung der Bürger*innen war vermutlich noch nie so groß und vielfältig wie bei der Erarbeitung der Maßnahmen des NUMP. Zwei Jahre lang gab es zahlreiche Bürgerbeteiligungen: die Auftaktveranstaltung, Onlinebeteiligung, Planungsspaziergang, Planungsradtour, Werkstätten zu Schulmobilität, im Roten Feld, zu Innenstadt und Gewerbe, in Kaltenmoor, in Rettmer und Häcklingen. Hinzu kommen weitere Formate in anderen Stadtteilen.

Die Ergebnisse dieser Beteiligungen zeigen: Die Forderungen der Bürger*innen und Wünsche nach Veränderung spiegeln sich ziemlich genau in den vorgeschlagenen NUMP-Maßnahmen wider.

Akteure der Stadtgemeinschaft – von Wirtschaft bis Polizei – im Beirat beteiligt

Auch im den prozessbegleitenden Beirat waren zahlreiche und vielfältige Akteure der Stadtgesellschaft eingebunden: von Polizei und Verkehrswacht über AStA und Stadtjugendring bis hin zu ADFC, KVG, LCM und IHK. 

Zudem gab es einen Stakeholder-Workshop, bei dem speziell Gewerbetreibende und Anwohnende in der Innenstadt eingeladen waren. 

Bahnen für den Verkehr neu lenken: Konkrete Maßnahmen stehen an

In der Vergangenheit wurde oft auf den noch nicht abgeschlossenen NUMP-Prozess verwiesen, wenn es darum ging, dass bestimmte Maßnahmen noch nicht angegangen werden können. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, mit konkreten Maßnahmen im Verkehr umzusteuern.

Im Lüneburger Stadtrat steht am 28. November eine Abstimmung über die Annahme des NUMP an. Doch dort droht die Zustimmung zum für Lüneburg so wichtigen NUMP verweigert zu werden.

Die vielen Stimmen aus Beteiligung und Beirat ernst nehmen

„Diese vielfältigen Stimmen aus Beteiligung und Beirat im Stadtrat nun einfach nur ‚zur Kenntnis‘ zu nehmen, statt den erarbeiteten Plan zu beschließen, ist nicht im Sinne von Bürgerbeteiligung. Es ist zudem äußerst unklar, wie die vom Rat beschlossenen Ziele ohne eine schnelle Umsetzung der NUMP-Maßnahmen erreicht werden sollen“, sagt Jonas Korn vom VCD Elbe-Heide. „Anders können die Verkehrs- und Klimaziele der Hansestadt Lüneburg nicht erreicht werden – auch die Zeit läuft davon.“

Mehr Information und Kontakt

Erste Sitzung des NUMP-Beirats am 06.09.2023. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Erste Sitzung des NUMP-Beirats am 06.09.2023. Vertreter:innen unter anderem aus IHK, Polizei und Verkehrswacht, von AStA und Stadtjugendring bis hin zu ADFC, KVG und LCM waren im Beirat vertreten und nahmen regelmäßig Stellung zu den Vorhaben.

Lünepedia: Nachhaltiger Urbaner Mobilitätsplan (NUMP)

Der Nachhaltige Urbane Mobilitätsplan (NUMP) ist ein Handlungsrahmen für die Mobilitätsentwicklung, der durch die Hansestadt Lüneburg erarbeitet wird. Es erfolgt eine enge Abstimmung mit dem Landkreis Lüneburg, in dem ein Mobilitätsgutachten verfasst wird.

Die Auftaktveranstaltung zum NUMP-Prozess fand am 15.06.2023 statt. Der NUMP (englisch SUMP – Sustainable Urban Mobility Plan) ist ein auf Nachhaltigkeitsaspekte fokussierter Verkehrsentwicklungsplan, wie ihn auch die Europäische Union empfiehlt. Der NUMP wird auch als Fortschreibung des Anfang der 1990er Jahre umgesetzten Verkehrsentwicklungsplans (VEP) gesehen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Nachhaltiger_Urbaner_Mobilitätsplan

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