Verbraucherzentrale: Schimmelfrei durch den Winter – Tipps für die Heizsaison

Viele Haushalte drehen die Heizung zurück, um Energie und Kosten zu sparen. Dabei steigt aber die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Regelmäßiges, richtiges Lüften und ein Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) können das Risiko deutlich mindern, informiert die Energieberatung der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Mitteilung von: Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. – Am: 09.10.2024
Online: https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/

Schimmelfrei durch die kalte Jahreszeit: Tipps für die Heizsaison

Mit dem Herbst startet die Heizsaison. Viele Haushalte drehen die Heizung zurück, um Energie und Kosten zu sparen. Dabei steigt aber die Gefahr, dass sich Schimmel bildet und die Gesundheit beeinträchtigt. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Niedersachsen erklärt, wie sich Schimmel verhindern lässt. Regelmäßiges, richtiges Lüften und ein Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) können das Risiko deutlich reduzieren.

Effektives Lüften: So geht’s richtig

Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern ist ideal, um schnell unangenehme Gerüche in Küche oder Bad loszuwerden. Aber: Um Feuchtigkeit nach dem Duschen, Kochen oder Schlafen aus dem Zimmer zu entfernen, sollte man:

• zunächst kurz durchlüften,
• danach zwei bis drei Stunden kipplüften, um die gespeicherte Feuchte aus Wänden, Handtüchern oder Matratzen zu entfernen. Der Energieverlust bleibt dabei gering, solange die Fenster nicht den ganzen Tag gekippt sind. Messungen zeigen, dass diese Methode effektiver trocknet als mehrmaliges Stoßlüften.

Tipp: Auch bei Frost feuchte Handtücher draußen aufhängen – kalte Luft ist trockene Luft, sie braucht nur mehr Zeit.

Luftfeuchte im Blick haben – am besten mit Feuchtigkeitsmesser

Ein Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) und Thermometer helfen, die Feuchtigkeit im Raum zu überprüfen. Die optimale Luftfeuchte hängt von der Bausubstanz ab: In ungedämmten Altbauten sind 25 bis 45 Prozent ideal, bei gut gedämmten Neubauten 35 bis 55 Prozent.

Auch die Raumtemperatur sollte beachtet werden. Denn kältere Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Das bedeutet: Je niedriger die Temperatur, desto weniger Feuchtigkeit kann die Luft halten, was zu einem Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit führt.

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Schimmelbildung und andere Feuchtigkeitsschäden zur Folge haben. Daher ist es wichtig, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten.

Bewusst heizen

Wer die Raumtemperatur absenkt, sollte unbedingt darauf achten, ausreichend zu lüften, und die Feuchtigkeit in den Räumen kontrollieren.

• Wichtig ist auch, die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen zu halten. Denn sonst wandert die warme, feuchte Luft in die kühleren Wohnräume und verursacht oder verschärft dort Schimmel.
• Die Heizkörper nicht durch Verkleidungen, Möbel oder Vorhänge abdecken. Nur so ist die Leistung des Heizkörpers voll nutzbar und das Thermostatventil kann optimal funktionieren.
• Für jeden Raum sollte die richtige Temperatur gewählt werden:
  In Wohnzimmer und Küche reichen 18 bis 20 °C,
  im Bad sollten es 20 bis 22 °C sein,
  im Schlafzimmer sorgen 18 °C für einen angenehmen Schlaf.
• Nachts und tagsüber, wenn niemand zu Hause ist, kann die Temperatur gesenkt werden. Wie stark, hängt vom Feuchteniveau in der Wohnung ab: Je trockener die Wohnung ist, umso niedriger kann die Temperatur sein. Daher sollten die Luftfeuchte und -temperatur stets zusammen betrachtet werden, am besten mit Hilfe eines Thermo-/Hygrometers, das beide Größen gleichzeitig anzeigt.

Verbraucherzentrale: Persönlichen Beratungstermin vereinbaren

Fragen zum Thema Schimmelvermeidung und -bekämpfung sowie zum gesunden Raumklima beantworten die unabhängigen Energiefachleute der Verbraucherzentrale. Persönliche Beratungsgespräche in einem von über 80 Beratungsstützpunkten in Niedersachsen sind kostenlos.

• Terminvereinbarung: kostenfreie Telefonnummer 0800 809 802 400
  oder lokale Nummer 0511 911 960 (Ortstarif)
• Verbraucherberatung: Beratungsstelle Lüneburg
  Schröderstr. 16, 21335 Lüneburg – Telefon 04131 44957
  Bitte vereinbaren Sie für Vor-Ort-Beratungen einen Termin. Nutzen Sie gerne auch die kostenlose Telefonberatung ohne Termin.

Tipp: Regelmäßige Informations-Veranstaltungen online

Wie kann ich mein Haus oder meine Wohnung besser dämmen? Sind Balkonkraftwerke was für mich? Was ist ein sicheres Passwort – und wie merke ich mir meine Passwörter? „Buy now, pay later“ – hört sich gut an, aber wo sind die Risiken?

Zu solchen und weiteren Themen gibt es regelmäßig Online-Veranstaltungen. Sie dauern zwischen einer halben und zwei Stunden und sind in der Regel kostenlos.

• Verbraucherzentrale Niedersachsen: Kommende Veranstaltungen

Information: Verbraucherzentrale Niedersachsen

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen ist eine anbieterunabhängige, öffentlich finanzierte, gemeinnützige Organisation. Sie berät und unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher in Fragen des privaten Konsums und vertritt ihre Interessen gegenüber Unternehmen, Politik und Verbänden.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland mit über 650 Energieberaterinnen und Energieberatern an mehr als 900 Standorten. Jedes Jahr werden mehr als 145.000 Haushalte zu allen Energiethemen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien.

• Verbraucherzentrale Niedersachsen
• Verbraucherzentrale: Energieberatung

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