Eine Brücke bilden: Alaa Zetouny und Reem Abo Issa vermitteln zwischen Kulturen
Kulturmittler:innen bilden eine Brücke zwischen der Kultur der Herkunftsländer und Deutschland: Sie unterstützen neu Zugewanderte mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen beim Einleben ins neue Umfeld. Alaa Zetouny und Reem Abo Issa sind als ehrenamtliche Kulturmittlerinnen tätig. Menschen mit Interesse an dieser Aufgabe sind herzlich willkommen!
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg
Am: 27.02.2023
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Foto: Landkreis Lüneburg
Neustart im Landkreis Lüneburg: Reem Abo Issa, Palästinenserin aus Syrien, bringt im Integrationsbüro Kulturen zusammen
Alaa Zetouny (links) und Reem Abo Issa studieren erfolgreich in Deutschland und engagieren sich als Kulturmittlerinnen. Foto: Landkreis Lüneburg
Sie fühlt sich angekommen in Deutschland: Reem Abo Issa ist 2013 mit drei Kindern aus Syrien geflohen. Nun schließt sie ihr Jahrespraktikum im Bildungs- und Integrationsbüro (BIB) des Landkreises Lüneburg ab.
In Syrien war sie als Lehrerin tätig. Jedoch wurden ihr Studium und ihre Berufserfahrung in Deutschland nicht anerkannt. Jetzt studiert sie in Hamburg Soziale Arbeit, erweitert ihre Praxiserfahrung und arbeitet ehrenamtlich als Kulturmittlerin.
Menschen verstehen – Kulturen verbinden: Kulturmittler:innen
Sprach- und KulturmittlerInnen bilden eine Brücke zwischen der Kultur der Herkunftsländer und der deutschen Gesellschaft. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen unterstützen Zugewanderte beim Einleben in ein neues Umfeld.
„Ich fühle mich hier angekommen. Jetzt möchte ich Menschen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, helfen“, sagt die 36-Jährige.
AWO und Lebensraum Diakonie suchen weitere Kulturmittlerinnen und Kulturmittler, die sich für Menschen im Landkreis bei der Integration einsetzen möchten.
- AWO-Regionalverband Lüneburg/Uelzen/Lüchow-Dannenberg: Sprach- und Kulturmittler:innen gesucht – mehr
- Lebensraum Diakonie: Migrationsberatung Landkreis Lüneburg – mehr
- Landkreis Lüneburg: Bildungs- und Integrationsbüro – mehr
„So vielen Menschen bei der Integration helfen wie möglich“
Die Lehrerin Reem Abo Issa hatte in ihrer Heimat Syrien bereits ein Studium für arabische Literatur abgeschlossen. In Deutschland startete sie mit ihren Kindern in ein neues Leben. Durch einen Zufall landete Reem Abo Issa im Bildungs- und Integrationszentrum BIB.
„Vor fünf Jahren lernte ich auf einer Veranstaltung die BIB-Leiterin Karin Kuntze kennen. Sie ermutigte mich, ein Jahrespraktikum im BIB zu machen“, erzählt sie. Am 1. April 2022 begann sie das Praktikum. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Durchführung von Veranstaltungen oder die Aufklärung an Flüchtlingsheimen.
Engagement als Kulturmittlerinnen: Sprachbarrieren überwinden, Hausaufgabenhilfe und mehr
Ihr Ziel ist klar: „So vielen Menschen bei der Integration helfen wie möglich.“ Dafür engagiert sich die Mutter von drei Kindern zusätzlich als ehrenamtliche Kulturmittlerin für den Landkreis und hilft, sprachliche Barrieren zu überwinden.
Ihre Freundin Alaa Zetouny erlebte ein ähnliches Schicksal. Aus ihrer Heimat vertrieben, lernten sich die beiden in Lüneburg kennen. Auch Alaa Zetouny studiert in Hamburg und hilft ehrenamtlich als Kulturmittlerin. Sie bringt dabei Kindern an Wochenenden die deutsche Sprache und Grundbegriffe der Informatik bei und betreut die Schulhausaufgaben.
„Manchmal kommen deutsche Familien auf uns zu und möchten Arabisch lernen. Auch da helfen wir gerne“, sagt Alaa mit einem Lächeln.
Weitere Kulturmittler:innen willkommen!
Über das Bildungs- und Integrationsbüro des Landkreises Lüneburg können Interessierte sich jederzeit als Kulturmittlerinnen und Kulturmittler melden.
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Hintergrund zum Bildungs- und Integrationsbüro
Das Bildungs- und Integrationsbüro, kurz BIB, informiert, berät und vernetzt regionale Bildungsakteure. In der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe werden kommunale Integrationsaufgaben gebündelt und koordiniert. Dafür werden Netzwerke mit beteiligten Akteuren gepflegt sowie Kooperationen mit Trägern der Integrationsarbeit geschaffen.
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