Demonstration gegen A39 am 6. Juni 2021. Foto: Cecile, KlimaKollektiv.

Aktuell! Fahrraddemo am 21. April 2024 – mit oder ohne Fahrt auf der A39

Für eine geplante Fahrrad-Demonstration gegen die A39, zu der das KlimaKollektiv Lüneburg am Sonntag, 21. April 2024, aufruft, hatte die Hansestadt das Befahren der A39 untersagt. Das Verwaltungsgericht Lüneburg erlaubte das. Nun will die Stadt Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht einlegen. Wie auch immer: Die Demonstration findet statt, Treffpunkt ist am Rathaus um 13 Uhr, so das Organisationsteam.


Mitteilung von: KlimaKollektiv. – Am: 19.04.2024
Online: https://wechange.de/project/klimakollektiv-lueneburg/ – Foto: Cecile, KlimaKollektiv. Demonstration gegen A39 am 6. Juni 2021.


Fahrraddemonstration auf der A39 bis Bardowick –
Verwaltungsgericht gibt KlimaKollektiv recht

Am Sonntag, 21. April 2024, findet eine Fahrraddemonstration gegen die A39 und für die Mobilitätswende in Lüneburg statt. Dabei wird unter anderem die Ostumgehung befahren, die zur A39 ausgebaut werden soll.

Die Stadt hatte dem KlimaKollektiv das Befahren der bestehenden A39 bis Bardowick untersagt. Gegen diese Beschränkung des grundgesetzlich geschützten Versammlungsrechts ist das KlimaKollektiv vor dem Lüneburger Verwaltungsgericht vorgegangen und hat jetzt recht bekommen. Die Polizeidirektion als obere Versammlungsbehörde hat daraufhin die Stadt Lüneburg angewiesen, vor dem OVG in Berufung zu gehen. Der Ausgang ist noch offen.

Demonstrationen auf Autobahnen durchaus üblich

„Es ist logisch, dass eine Versammlung gegen die A39 auch auf der A39 stattfinden kann. Es gab bereits viele Demonstrationen auf Autobahnen in Deutschland. Wir sind froh, dass das Lüneburger Verwaltungsgericht das auch so sieht!“, erklärt Jonas Korn vom KlimaKollektiv.

„Wir fordern nicht nur das Ende der A39, sondern auch ein sofortiges Moratorium für alle Planungen und Baustellen von Autobahnen und Autostraßen! Das Bundesverkehrsministerium muss ein Sofortprogramm vorlegen, um einen klimagerechten Umbau des Mobilitätsbereichs einzuleiten. Neue Autobahnen zu bauen, ist mit der notwendigen Verkehrswende nicht vereinbar“, stellt Theresa Berghof, ebenfalls KlimaKollektiv Lüneburg, fest.

Mobilität für alle – Start am Rathaus um 13 Uhr

„Wir wollen Mobilität für alle und das geht nur mit einer Mobilitätswende hin zu einem gut ausgebauten, flächendeckenden Umweltverbund: Also ÖPNV, Fahrrad- und Fußinfrastruktur.“

Wie auch immer es jetzt gerichtlich ausgeht: „Wir treffen uns um 13 Uhr auf dem Marktplatz. Es gibt vor der Demo keine langen Redebeiträge, sondern wir fahren zeitnah los, nicht erst eine Stunde später wie von der Landeszeitung am Donnerstag berichtet“, informiert die Aktivistin.

KlimaKollektiv Lüneburg

Das KlimaKollektiv Lüneburg ist eine unabhängige, selbstorganisierte Gruppe, die sich mit ihrer Forderung nach Klimagerechtigkeit als Teil einer internationalen Klimabewegung versteht.

Mehr Information und Kontakt

Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 17.04.2024
Online: mehr 


Hansestadt Lüneburg: Verkehrsbehinderungen durch Fahrraddemo am Sonntag, 21. April 2024 – Ostumgehung in Teilen gesperrt

Wegen einer Fahrraddemo gegen die A39 kommt es am Sonntag, 21. April 2024, ab 13 Uhr im Stadtgebiet Lüneburg und auf der Ostumgehung zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen, meldet die Hansestadt.

Die B4/B209 wird am Nachmittag von circa 14:00 bis 16:30 Uhr auf einem Teilstück in beide Richtungen gesperrt. Betroffen ist der Abschnitt in Richtung Norden zwischen den Anschlussstellen Lüne-Moorfeld und AS Nord (Hamburger Straße) und zurück in Richtung Süden bis zur Anschlussstelle Adendorf-Lüne.

Eine offizielle Umleitung ist nicht vorgesehenen. Es ist damit zu rechnen, dass Autofahrende während der Sperrung über Bardowick und durch das Stadtgebiet ausweichen.

Kundgebung startet um 13 Uhr auf dem Marktplatz

Angemeldet ist die Versammlung mit 200 bis 300 Personen. Start ist um 13 Uhr auf dem Marktplatz in Lüneburg. Ab etwa 14 Uhr führt die Route dann über die Lüner Straße, Bleckeder Landstraße, Henningstraße, Rabensteinstraße, Meisterweg und Erbstorfer Landstraße zur Auffahrt B4/209 an der Anschlussstelle Lüne/Moorfeld bis zur Anschlussstelle Lüneburg Nord.

Nach einer Zwischenkundgebung kurz vor der Brücke Hamburger Straße fahren die Demonstrierenden auf der Fahrbahn Richtung Süden bis zur Anschlussstelle Adendorf, von dort über die Artlenburger Landstraße bis zum Lüner Holz.

Hansestadt: Befahrung der A39 untersagt

Die Befahrung der A39 bis Höhe Bardowick, die ebenfalls angemeldet worden war, hat die Hansestadt untersagt. Die Veranstalter haben angekündigt zu prüfen, ob sie gegen diese Entscheidung rechtlich vorgehen.

Mehr bei Lüne-Blog

  • A39-Infokanal: Sharepic Fahrrad-Demonstration am 21.04.2024.

    A39-Infokanal: Sharepic Fahrrad-Demonstration am 21.04.2024 – https://t.me/s/KeineA39/.

    21. April 2024: KlimaKollektiv ruft auf zur gemeinsamen Fahrrad-Demo gegen A39 – 10.04.2024
    Zur Fahrraddemo gegen die A39 ruft das KlimaKollektiv für Sonntag, 21. April 2024, auf. Gemeinsarmer Start ist um 13 Uhr auf dem Lüneburger Marktplatz. Ziel ist, wie bei früheren Demonstrationen, die Strecke auf der A39 bis zur Brücke zwischen Bardowick und Vögelsen.

  • Wald statt Asphalt: Radtour Wolfsburg-Lüneburg am 10.-12. Mai 2024 – 01.04.2024
    Möglichst bald möchte die Autobahn GmbH mit dem Bau der A39 in Lüneburg beginnen. 105 Kilometer neue Autobahn – trotz sich anbahnender Klimakatastrophe. Der VCD veranstaltet eine gemeinsame Radtour von Wolfsburg nach Lüneburg am 10.-12. Mai 2024. Die Route führt entlang der Strecke der geplanten A39. Der Protest richtet sich gegen weiteren Autobahnneu- und -ausbau und für eine sozial- und klimagerechte Verkehrswende.
Foto: KlimaKollektiv. Fahrrad-Demonstration gegen Bau der A39 am 23. April 2023.

Foto: KlimaKollektiv. Fahrrad-Demonstration gegen Bau der A39 am 23. April 2023.

Lünepedia: A39

Die Bundesautobahn 39 liegt in Niedersachsen und besteht derzeit aus zwei Teilstücken, nämlich einem zwischen Seevetal und Lüneburg sowie einem bei Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter. Der nördliche Teil der A39 ist durch Umwidmung der A250 entstanden.
Seit 01.01.2021 ist die Autobahn GmbH für Planung, Finanzierung, Bau und Instandhaltung der Autobahn verantwortlich. Zwischen 2027 und 2030 soll die so bezeichnete „Lücke“ geschlossen werden und damit über 100 km Autobahn neu gebaut werden. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erheblichen Widerstand, insbesondere auch in der Lüneburger Bevölkerung.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/A39

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