Bahnstrecke Hannover-Hamburg: Kreistag will Bahnausbau mit fachlich bester Trassenführung
Bahnausbau Hamburg-Hannover: Die Entscheidung über die Trassenführung muss auf Fakten und wissenschaftlicher Bewertung basieren und zukunftsfähig sein. Das forderte der Kreistag Lüneburg in einer einstimmig verabschiedeten Resolution in der letzten Sitzung des Jahres 2022. Das geeignete Instrument dafür ist ein Raumordnungsverfahren, so der Kreistag.
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg
Am: 02.01.2023
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NDR: DB hat vier Vorschläge an Bund übergeben
Wie der NDR am 3. Januar 2023 meldete, hat die Deutsche Bahn dem Bund inzwischen eine Gegenüberstellung von vier verschiedenen Trassenverläufen für die Bahnstrecke Hamburg-Hannover übergeben. Das teilte ein Sprecher der Bahn dem NDR auf Anfrage mit. Bewertet wurden zwei Neubaustrecken, weitgehend parallel zur A7, sowie der Ausbau der Bestandsstrecke und der Ausbau der Bestandsstrecke mit einer Umfahrung von Lüneburg und Uelzen. Der Bundestag soll darüber entscheiden, welche Strecke gebaut wird.
- Weiterlesen: NDR: Strecke Hamburg-Hannover – Bahn legt Bund vier Vorschläge vor – mehr
- DB NETZE: Bahnprojekt Hamburg/Bremen–Hannover – https://www.hamburg-bremen-hannover.de/home.html
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Starkes Signal aus der Region: Kreistag für zukunftsfähigen Bahnausbau
Einstimmige Resolution an Bund und Land für fachlich beste Trassenführung
Für eine zukunftsfähige Bahnverbindung zwischen Hamburg und Hannover: Mit einer Resolution bekräftigten die Abgeordneten des Lüneburger Kreistags das Schreiben an Verkehrsminister Dr. Volker Wissing, das Landrat Jens Böther kurz vor Weihnachten gemeinsam mit 14 Vertretern aus Kommunen, Bundes- und Landespolitik ausgearbeitet hatte.
Im Zentrum der Diskussionen steht der Verlauf der neuen Bahntrasse zwischen Hamburg und Hannover. Vier Varianten sind von der Deutschen Bahn vorgestellt worden, der Bundestag wird in den kommenden Monaten über den konkreten Streckenverlauf beraten.
Angeblicher Konsens zu Alpha-E-Variante ist „Legende“
Die Resolution wurde vom Kreistag am 22. Dezember 2022 einstimmig mit einer Enthaltung beschlossen. „Hier zeigen sich der starke Wille und die Geschlossenheit in der Region – für künftige Generationen, für mehr Klimaschutz und Bahnverkehr“, betonte Landrat Jens Böther.
Gleichzeitig widersprach der Kreistag entschieden einer Legende um die so genannte Alpha-E-Variante: Es gibt keinen Konsens zu der Variante. Denn zum Dialogforum Schiene Nord, vor Jahren aufwändig als Beteiligungsverfahren inszeniert, waren nicht alle betroffenen Kommunen eingeladen, andere beteiligte Akteure unterzeichneten das Abschlussdokument nicht.
Fünf Forderungen des Kreistags an Bund und Land Niedersachsen
Fünf Punkte fordert der Kreistag des Landkreises Lüneburg vom Bund und vom Land Niedersachsen:
- Die Bahninfrastruktur muss im Interesse kommender Generationen so ausgestaltet sein, dass sie auch noch in Jahrzehnten hinreichend leistungsfähig sein wird.
- Das richtige Instrument für die Linienbestimmung ist das gesetzlich vorgesehene Raumordnungsverfahren.
- Der Landkreis Lüneburg stellt sich jeglichem Ergebnis eines faktenbasierten, auf wissenschaftlich technisch anerkannter Methodik beruhenden Verfahrens, erwartet dies aber auch von anderen.
- Die richtige Lösung darf nicht kurzfristigen politischen Erwägungen geopfert werden. Dafür lässt der voranschreitende Klimawandel keine Zeit.
- Die Verwaltung wird beauftragt, diese Beschlussfassung in geeigneter Form in Richtung des Landes Niedersachsen und des Bundes zu kommunizieren.
Raumordnungsverfahren gefordert
„Wir fordern den Bundestag auf, die verkehrlich beste Lösung zu wählen. Denn: Über diese Schienen muss der Bahnverkehr für die kommenden hundert Jahre rollen“, fasst Jens Böther die Aufforderung der Politiker:innen zusammen.
„Dafür fordern wir als Landkreis schon lange ein Raumordnungsverfahren, wie es für alle Großbauprojekte durchgeführt wird. Das schafft Rechtssicherheit und berücksichtigt alle Interessen – darunter die Machbarkeit, aber auch den Schutz von Mensch und Natur.“
Schreiben an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing vom 17. Dezember 2022
14 Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete aus dem Landkreis Lüneburg und der Region unterzeichneten am 17. Dezember 2022 gemeinsam mit Landrat Jens Böther ein Schreiben an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Darin heißt es weiterhin:
„Wir akzeptieren jedes Ergebnis, welches in einem fachlich fundierten und rechtlich abgesicherten Verfahren gefunden wird. Unsere Region ist bereit ihren Beitrag zum Ausbau der Schieneninfrastruktur zu leisten. So haben wir die Reaktivierung von Bahnstrecken in unserer Region initiiert.
Außerdem sehen wir die dringende Notwendigkeit, zur Reduzierung des lndividualverkehrs die Schienenverbindung Hamburg-Lüneburg in ihrer Leistungsfähigkeit kurzfristig zu stärken.“
- Landkreis Lüneburg: Gemeinsames Schreiben vom 17. Dezember 2022 an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing – mehr
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