„Lüneburg Zukunftsstadt 2030+“ übergibt an „Engagierte Stadt“
„Zukunftsstadt 2030+“ – das große Nachhaltigkeitsprojekt sollte in Lüneburg erproben, wie die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen lokal umgesetzt werden können. Es endete nun – doch ein neues Projekt für die Stadtgesellschaft steht schon in den Startlöchern, nämlich die „Engagierte Stadt“.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 05.07.2023
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Grafik: Sharepic Abschied Zukunftsstadt. Grafik: Zukunftsstadt 2030+.
„Zukunftsstadt 2030+“ schließt ihre Tore – Ideen fließen in die „Engagierte Stadt“
Grafik: Zukunftsstadt 2030+ – Sara Reimann (links) übergibt die wichtigsten Unterlagen ausgedruckt an Anne Purschwitz, die die letzten Rechnungen der Zukunftsstadt abwickelt. In der „Engagierten Stadt“ wird das Experiment „Servicestelle Ehrenamt“ verstetigt, betreut von Kathrin Wolter (Mitte).
Jetzt ist es vorbei: Zukunftsstadt 2030+ – das große Nachhaltigkeitsprojekt in Lüneburg. Das Förderprojekt „Zukunftsstadt – Lüneburg 2030+“ sollte erproben, wie die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen lokal umgesetzt werden können.
Doch ein neues Projekt für die Stadtgesellschaft steht schon in den Startlöchern, nämlich die „Engagierte Stadt“.
Zukunftsstadt 2030+: Start 2020
Das Büro der Zukunftsstadt, zunächst nur ein Impuls von Zivilgesellschaft und Leuphana Universität, öffnete 2020 seine Türen. Es folgten, inmitten der Pandemie, eine Menge Projekte und Vorhaben:
Ein kostenloser Lastenrad-Lieferservice für Waren aus der Innenstadt, Gesundheitsangebote für sozial Benachteiligte, Stammtische und Bustouren zu alternativen Wohnprojekten, ein Info-Comic, der Jugendliche zur Teilnahme an den Stadtteilkonferenzen aufrief und die Umgestaltung vom Theater-Vorplatz in eine Piazza oder vom Marienplatz in einen Lieblingsplatz mitten in der Stadt, auf dem sich jede*r Lüneburger aufhalten konnte, ohne etwas konsumieren zu müssen und wo jede und jeder, der wollte, zu Konzerten und Infoveranstaltungen einlud.
Projektantrag mit über 120 Seiten und 15 Experimenten
Dafür knüpften über zehn neue Mitarbeiter*innen Netzwerke und brachten Leben in einen sehr theoretischen Forschungsantrag. Einen Antrag mit über 120 Seiten aus der Feder von Verwaltungsmitarbeitenden, Universitätsangehörigen und Menschen aus der Zivilgesellschaft schickte das Team an das Bundesministerium für Bildung und Forschung und bekam im Bundeswettbewerb „Zukunftsstadt“ den Zuschlag. Das Ziel: mit Lüneburger*innen vor Ort 15 Experimente auszuführen, die nahezu alle Themen der Nachhaltigkeit erlebbar machen.
Rückenwind für bestehende Projekte und Förderung für neue
Es galt, gemeinsam mit der starken Zivilgesellschaft Lüneburgs, schon bestehenden Projekten Rückenwind zu verschaffen oder etwas ganz Neues zu kreieren: „Wir haben viel erreicht und ich bin sehr glücklich darüber, wie es uns gelungen ist, diese vielen Initiativen und Menschen einzubinden“, sagt Sara Reimann, die 2021 die Projektleitung von Sebastian Heilmann übernahm.
Die Initiativen und das Engagement sind es auch, mit denen der Geist der Zukunftsstadt jetzt weitergetragen wird.
Auftakt zur „Engagierten Stadt“ im September 2023
Im September 2023 feiert in Lüneburg die „Engagierte Stadt“ ihren Auftakt. In dem neuen Projekt geht es darum, das Engagement und Ehrenamt in der Hansestadt zu verbinden. Bürger und Bürgerinnen erfahren auf einer Internetseite dann, wo sie sich selbst freiwillig einbringen können.
„Nachhaltigkeit gelingt nur über die Einbindung aller Menschen in den Prozess. Hier machen wir mit all unserem Wissen und unserer Motivation weiter“, freut sich Kathrin Wolter, die aus dem Zukunftsstadt-Experiment „Servicestelle Ehrenamt“ in die Betreuung der „Engagierten Stadt“ wechselt.
Anne Purschwitz, vormals PR-Referentin der Zukunftsstadt, übernimmt die noch ausstehenden Buchhaltungsaufgaben des alten Projekts und baut die Kommunikationsstruktur für die Engagierte Stadt auf.
Mehr Information und Kontakt
Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm »Engagierte Stadt« den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands. Seitdem sind belastbare und gut aufgestellte Netzwerke in den beteiligten Städten entstanden.
Engagierte Städte profitieren vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte. Dadurch haben sich die Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort nachweislich verbessert. Das Programm wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen.
- Engagierte Stadt Lüneburg: https://www.engagiertestadt.de/lueneburg/
Mehr zum Thema bei Lüne-Blog
- Acht Jahre Zukunftsstadt 2030+ in Lüneburg: Abschlusskonferenz und Auswertung – 09.03.2023
Das Förderprojekt „Zukunftsstadt – Lüneburg 2030+“ sollte erproben, wie die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen lokal umgesetzt werden können. 2015 startete das Vorhaben, bei der Abschlusskonferenz am 3. März 2023 wurde eine Auswertung versucht. - Lüneburg: Begleitausschuss Zukunftsstadt tagt am 20. April 2023 – 12.04.2023
Am 20. April 2023 tagt der Begleitausschuss Zukunftsstadt in der Leuphana Universität. In einer Abschluss-Präsentation werden die Experimente vorgestellt und ausgewertet. Weitere Themen: Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ISEK und die Weiterarbeit des Begleitausschusses. Die Sitzung ist öffentlich.
Lünepedia: Zukunftsstadt Lüneburg 2030+
Das Bürgerbeteiligungsprojekt „Lüneburg. Die Zukunftsstadt.“ setzt sich aus einem Leitbild-Prozess und 15 Realexperimenten zusammen. Der Leitbild-Prozess ist von der Verwaltung der Hansestadt ins Leben gerufen worden. Er beteiligt Lüneburger*innen dabei, eine Vision für die Stadt im Jahr 2030 zu entwickeln.
Dieser Prozess, auch Integriertes Stadtentwicklungskonzept (kurz: ISEK) genannt, dauert länger als die Projektzeit der 15 Experimente. Sowohl der Leitbild-Prozess als auch die Experimente richten sich nach den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (engl. Sustainable Development Goals, kurz: SDGs).
Das Ziel ist es, Lüneburg gemeinsam nachhaltig zu gestalten und gezielt zu verändern.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Zukunftsstadt_Lüneburg_2030%2B
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