Klimaschutz jetzt. Demonstration. Foto: Dominic Wunderlich, Pixabay.

BUND Elbe-Heide: Arbeitskreis Klimaneutralität der Hansestadt – „Ins Handeln kommen!“

Seit dem Frühjahr 2023 gibt es in Lüneburg den Arbeitskreis Klimaneutralität. Für den BUND Elbe-Heide dabei ist Franziska Hapke. Im Newsletter des BUND berichtet sie über den bisherigen Verlauf – und appelliert: „Damit wir das Klimaziel von 1,5 Grad Erderwärmung nicht überschreiten, müssen wir jetzt ins Handeln kommen. Der Arbeitskreis Klimaneutralität, die Verwaltung und auch jeder einzelne!“

Bis zum 4. Oktober 2023 ist es noch möglich, Wünsche und Vorschläge zum Klimaschutzplan einzubringen und auf einer Karte einzutragen oder Vorschläge zu unterstützen::


Mitteilung von: Newsletter BUND RV Elbe-Heide, 25/26.09.2023 – Am: 26.09.2023
Online: mehr


Der Arbeitskreis Klimaneutralität der Hansestadt Lüneburg

Die Hansestadt Lüneburg hat im Dezember 2021 beschlossen, bis 2030 klimaneutral zu werden. Das bedeutet, „dass in Lüneburg im Jahr 2030 nur noch so viele Treibhausgase freigesetzt werden, wie auch wieder gebunden werden können“ (Klimaentscheid: Klimastadtplan Lüneburg, s.u.).

Initiiert wurde dieser Beschluss durch den Klimaentscheid. Zur Umsetzung gibt es seit März 2023 den „Arbeitskreis Klimaneutralität“, bestehend aus Akteur:innen der Lüneburger Stadtgesellschaft.

Beteiligt sind: AGL, Avacon Netz GmbH, Avacon Wasser GmbH, Bezirksschornsteinfeger, Fridays for Future, Handwerkskammer, Heinatz Ingenieurbüro für Bauwesen, IKH Lüneburg-Wolfsburg, Klimaentscheid Lüneburg (AG Vernetzung), Klimawerk, Landkreis Lüneburg, LüWoBau GmbH, Saborosch Architekten, Wohnungsgenossenschaft Lüneburg, Zukunftsgenossen eG und Zukunftsrat. Der BUND Regionalverband Elbe-Heide als Natur- und Umweltschutzverband ist vertreten durch Franziska Hapke.

Welche Ziele verfolgt der AK Klimaneutralität?

„Die Hansestadt Lüneburg verfolgt das Ziel, ihre Aktivitäten im Umwelt- und Klimaschutz sowie im Bereich Klimaanpassung zu intensivieren und zu verstärken, um den Auswirkungen und Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken“ (Klimaentscheid: Klimastadtplan Lüneburg, s.u.).

Der Arbeitskreis soll die Behörden, wie die Klimaschutzleitstelle, beraten. Diese sind dabei, eine aktuelle Version des Klimaschutzplanes zu erarbeiten.

Vier Handlungsfelder – Umfrage noch bis zum 4. Oktober 2023

„Der Klimaschutzplan beinhaltet die vorhandenen Maßnahmen und Projekte zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung in der Hansestadt Lüneburg. Diese sind den folgenden vier Handlungsfeldern zugeordnet:
Bildung, Beratung und Kommunikation – Energieeffizienz und Energiesparen – Mobilität – Klimaanpassung.

Bislang enthält der Klimaschutzplan keine detaillierte Planung, also keine verbindlichen Festsetzungen in Bezug auf Zeit und konkrete CO2-Reduzierungsziele. Um konkrete Projekte entwickeln zu können, wird vom 4. September bis 4. Oktober 2023 eine Umfrage unter den Bürgern gestartet, um mit deren Beteiligung den Lüneburger Klimaschutz zu entwickeln.

Worüber wurde bislang gesprochen?

Treibhausgas-Emissionen im Lüneburger Stadtgebiet: Wer sind die Hauptverursacher? - Grafik: GermanZero e.V.

Treibhausgas-Emissionen im Lüneburger Stadtgebiet: Wer sind die Hauptverursacher? 

Die Themen Energieversorgung, Gebäude und Energieeffizienz, Kommunikation und Konsum, Wirtschaft und Best Practice Beispiele aus dem Bereich Energieversorgung standen in den beiden ersten Sitzungen im Fokus.

Hierbei ging es vorwiegend darum, mittels neuer Techniken die CO2-Emissionen zu senken. Mit Blick auf die jährlichen Treibhausgas-Emissionen ist dies durchaus gerechtfertigt.

Verkehr ausgelagert: NUMP in Arbeit

Der wichtige Bereich Verkehr mit der anzustrebenden Mobilitätswende ist aus dem Arbeitskreis ausgelagert, da 2020 die Erstellung eines nachhaltigen urbanen Mobilitätsplans (NUMP) als Fortschreibung/Neuaufstellung des Verkehrsentwicklungsplans beschlossen wurde. Mitte 2023 fand allerdings erst die erste Bürgerbeteiligung statt.

Was ist dem BUND wichtig?

Wir brauchen für Lüneburg einen verbindlichen Aktionsplan, um bis 2030 klimaneutral zu werden. Dabei ist die wichtigste Maßnahme, um die Erderhitzung bei 1,5 Grad abzubremsen, eine massive Energieeinsparung.

  • Technische Lösungen zur Energieeffizienz und die Umstellung auf Erneuerbare Energien sind dringend notwendig. Wobei der BUND den Ausbau der Erneuerbaren immer durch die „grüne Brille“ sieht, d.h. bevorzugter Ausbau der Solaranlagen auf versiegelten Flächen, Windenergieanlagen außerhalb des Waldes auf geeigneten Flächen.
  • Für uns als Natur- und Umweltschutzverband sind aber ebenso der natürliche Klimaschutz und natürliche Klimaanpassungen essenziell, indem Ökosystemdienstleistungen genutzt und Treibhausgasemissionen reduziert werden. Naturbasierte Lösungen tragen zu verschiedenen Zielsetzungen bei, wie z.B. Klima- und Ressourcenschutz, Resilienz gegenüber den Folgen der Klimakrise wie Dürren und Überschwemmungen, Gesundheit der Menschen, Stärkung der Biodiversität, Luftreinhaltung, Boden- und Gewässerschutz, Wassermanagement und Lebensqualität.

Und was ist uns noch wichtig?

Es ist gut, sich über Möglichkeiten zum Klimaschutz und Klimaanpassung auszutauschen. Doch es ist schon so vieles gesagt worden, es wurden schon so viele Beschlüsse gefasst, es wurden schon unzählige Bürgerbefragungen durchgeführt, es wurden auch schon erste „Pläne“ entwickelt …, doch passiert ist noch nicht viel.

Und … wir sind zu langsam!

Jetzt ins Handeln kommen!

Damit uns die Zeit nicht davonläuft, damit wir das Klimaziel von 1,5 Grad Erderwärmung nicht überschreiten, müssen wir jetzt ins Handeln kommen. Der Arbeitskreis Klimaneutralität, die Verwaltung und auch jeder einzelne!

Franziska Hapke

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Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Sozial-ökologische_Transformation


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