Landkreis Lüneburg: Umfassendes Klimaschutzkonzept in Vorbereitung

Für den Landkreis Lüneburg hat der Kreistag am 30. November 2023 ein Integriertes Klimaschutzkonzept beschlossen. Für den gesamten Landkreis werden darin eine Energie- und Treibhausgas-Bilanz, eine Potenzialanalyse und ein Maßnahmenkatalog erstellt. Das geht deutlich über die Pflichtvorgaben hinaus.

Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 07.12.2023 – Online: mehr 

Kreistag: Klimaschutzkonzept für den Landkreis Lüneburg geht über gesetzliche Vorgaben hinaus

Wie kann der Landkreis Lüneburg klimaneutral werden? Wie kann der Ausstoß von Klimagasen verringert werden? Was sind die wirkungsvollsten Maßnahmen, um eine klimaneutrale Verwaltung zu erreichen?

Kreistag beauftragt „integriertes Klimaschutzkonzept“

In einem Klimaschutzkonzept müssen alle Landkreise in Niedersachsen darlegen, wie sie diesen Fragen in Zukunft begegnen. Das gibt das Niedersächsische Klimagesetz vor.

Für den Landkreis Lüneburg hat der Kreistag am 30. November 2023 die Verwaltung mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts beauftragt. Das geht deutlich über die Pflichtvorgaben hinaus.

Gesamtes Kreisgebiet wird betrachtet

Im integrierten Klimaschutzkonzept „wird neben den Emissionen, die z. B. durch Verwaltungs- und Schulgebäude des Landkreises verursacht werden, das gesamte Kreisgebiet betrachtet“, erläutert Janna Hoveida, Leiterin der Stabstelle Klimaschutz, Kreisentwicklung, Wirtschaft.

Auf Grundlage der errechneten Emissionen können Wege aufgezeigt werden, wie Einsparungen erfolgen können.

Kreis nimmt bereits teil an European Energy Award

Das Konzept wird auch konkret und zeigt, wo der Landkreis Lüneburg den Klimaschutz anpackt. „Wir nehmen am europaweiten Zertifizierungsverfahren European Energy Award teil“, so Dr. Hanna Weber, verantwortlich für die Umsetzung des European Energy Awards im Landkreis.

„Dafür hat der Landkreis bereits Maßnahmen und Ziele definiert, die in das Klimaschutzkonzept integriert werden können. Dadurch haben wir bereits einiges an Vorarbeit geleistet, was in das Konzept einfließen wird.“

Für andere Bereiche Ausschreibung in Vorbereitung

Für andere Bereiche wie die Energie- und Treibhausgasbilanz oder die Entwicklung von möglichen Szenarien wird ein externes Büro beauftragt. Mit dem Kreistagsbeschluss kann die Stabstelle Klimaschutz, Kreisentwicklung und Wirtschaft nun in die Ausschreibung starten.

• Landkreis Lüneburg: Klimaschutzmanagement im Landkreis

Hintergrund: Integriertes Klimaschutzkonzept

Die Landkreise in Niedersachsen sind verpflichtet, bis zum 31.12.2025 ein Klimaschutzkonzept für die eigene Verwaltung zu erstellen (§ 18 Niedersächsisches Klimagesetz). Pflichtelemente eines solchen Konzepts sind

• eine Ausgangsbilanz der jährlichen Treibhausgas-Emissionen der Verwaltung und eine Zielsetzung zur Minderung dieser Emissionen,
• eine Festlegung von Zwischenzielen, die Darstellung geplanter Maßnahmen zur Zielerreichung und ein Verfahren zur Überprüfung.

Ein integriertes Klimaschutzkonzept geht darüber hinaus. Es umfasst und untersucht auch die Treibhausgas-Emissionen im Kreisgebiet. Die enthaltenen Elemente können teils von der Verwaltung selbst, teils von einem externen Dienstleister erstellt werden:

• Kurzprofil und Ist-Analyse (Verwaltung)
• Energie- und THG-Bilanz und Potentialanalyse (extern)
• Szenarien (extern) und Empfehlungen (extern/Verwaltung)
• Kommunenbeteiligung (extern)
• Ziele/Energiepolitisches Leitbild (extern/Verwaltung) und Maßnahmenkatalog (Verwaltung)
• Verstetigungsstrategie (Verwaltung)

Mehr Information – Beispiel aus dem Landkreis Cloppenburg

• Ratsinformationssystem Landkreis Lüneburg: Klimaschutzkonzept Landkreis Lüneburg – Vorlage 2023/350
• Landkreis Cloppenburg: Integriertes Klimaschutzkonzept (2021)
  Beispiel für ein integriertes Klimaschutzkonzept: Das Konzept für den Landkreis Cloppenburg wurde 2021 erstellt und beschlossen. Es soll das Klimaschutzpotenzial des Landkreises optimal ausschöpfen und maßgeblich zur Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen. Dazu wurden Daten zum aktuellen Stand im Landkreis erhoben, ausgewertet und mit verschiedenen Akteuren sowie auch Bürgerinnen und Bürgern zusammen Maßnahmen entwickelt.

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