Landkreis Lüchow-Dannenberg steht für Vielfalt, Diversität und Toleranz
Der Kreistag Lüchow-Dannenberg verabschiedete 2023 mit großer Mehrheit ein Statement für Vielfalt, Diversität und Toleranz. Zwei Holzkreuze mit der Aufschrift „Kreuz ohne Haken – für Vielfalt“ stehen jetzt als Zeichen im Foyer des Kreishauses. Die Initiative „beherzt“ aus dem Landkreis Uelzen warnt mit den Kreuzen vor völkischen Siedlern, die sich auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg ansiedeln.
Mitteilung von: Landkreis Lüchow-Dannenberg – Am: 07.02.2024
Online: https://www.luechow-dannenberg.de/home.aspx – Foto: Landkreis Lüchow-Dannenberg, D. Drazewski.
Landkreis Lüchow-Dannenberg steht für Vielfalt, Diversität und Toleranz
Foto: D. Drazewski, Landkreis Lüchow-Dannenberg. Mitglieder der Initiative übergeben Landrätin Dagmar Schulz die Kreuze. Von links: E. Scherwinsky, D. Schulz, D. Freudenthal, B. Beenen.
„Im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist kein Platz für rassistische und demokratiefeindliche Bewegungen.“ Die Mitglieder des Kreistags Lüchow-Dannenberg haben im vergangenen Jahr mit großer Mehrheit ein Statement für Vielfalt, Diversität und Toleranz verabschiedet. Zwei gelb-magentafarbene Holzkreuze mit der Aufschrift „Kreuz ohne Haken – für Vielfalt“ stehen jetzt als gut sichtbares Zeichen im Foyer des Kreishauses.
„Wir beziehen eine klare Position für unsere Demokratie, genauso wie die mehreren hunderttausend Menschen, die in ganz Deutschland am Wochenende gegen Rechtsextremismus protestiert haben“, sagt Landrätin Dagmar Schulz.
Initiative „beherzt“ aus dem Landkreis Uelzen warnt vor völkischen Siedlern
Die Initiative „beherzt“ aus dem Landkreis Uelzen warnt mit den Kreuzen vor völkischen Siedlern, die sich auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg ansiedeln. „Diese Leute denken langfristig, wollen eine andere Gesellschaft und sind dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen“, erklärt Barbara Beenen von der Initiative.
Die ehemalige Landtagsabgeordnete verweist in diesem Zusammenhang auch auf den niedersächsischen Verfassungsschutz, der die Gruppe der Völkischen Sieder beobachtet und sie als „gefestigt rechtsextrem“ einstuft. Dem Verfassungsschutzbericht nach ist der Großraum Lüneburg-Uelzen-Lüchow-Dannenberg eine Schwerpunktregion für völkisch orientierte Familien in Niedersachsen.
Bereits mehr als 600 Kreuze in Nordost-Niedersachsen aufgestellt
Die Gruppe „beherzt“ ist eine zivilgesellschaftliche Initiative und setzt seit 2018 mit den Kreuzen ein deutliches Zeichen. „Wir wollen den Einfluss völkischer Gesinnung in unserer Gesellschaft verhindern und über die rechtsextremistischen Gefahren informieren“, erklärt Martin Raabe, Sprecher der Gruppe.
Im Namen der Kreistagsmitglieder hat sich Landrätin Dagmar Schulz für die engagierte Arbeit bedankt und die beiden Kreuze in Empfang genommen. 33 von 36 Kreistagsmitgliedern stimmten dafür, die bunten Kreuze im Kreishaus aufzustellen. Mehr als 600 solcher Kreuze hat die Gruppe „beherzt“ bereits im Nordosten Niedersachsens aufgestellt.
- Kontakt: beherzt@posteo.de
- Bündnis gegen Rechts Wendland/Altmark: https://buendnisgegenrechtswendmark.de
Lünepedia: Völkische Siedlungen
In der Region um Lüneburg gibt es völkische Siedlungen, die von rechten Gruppierungen und Einzelpersonen (so genannten völkischen Siedlern) aufgebaut werden. Die Akteure werden auch als völkische Bewegung gefasst. Die Landnahme durch völkische Siedler*innen ist ein bundesweiter Umstand, der insbesondere in ländlichen Regionen besteht, es gibt jedoch einen Schwerpunkt in der Region zwischen Lüneburg und Uelzen.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Völkische_Siedlungen
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