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Offener Brief: Stadt- und Kreiselternrat fordern Lösungen für schulische Inklusion

In einem offenen Brief fordern der Lüneburger Stadt- und Kreiselternrat die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik auf, endlich ins Handeln zu kommen und Lösungen für die schulische Inklusion zu entwickeln. Es geht um ein Leuchtturmprojekt zur Inklusion, das im März 2023 im Rat beschlossen worden war.


Mitteilung von: Stadt- und Kreiselternrat – Am: 09.02.2024
Online: https://www.kreiselternrat-lueneburg.de/ – Grafik: Logos von Stadt- und Kreiselternrat


Stadt- und Kreiselternrat: Offener Brief an Lüneburger Politik und Verwaltung zur Rabeler-Schule

Die Elternräte der Hansestadt und des Landkreises Lüneburg sind besorgt hinsichtlich des beschlossenen, jedoch bislang nicht realisierten Leuchtturmprojektes zur Inklusion. Es ist nun schon fast ein Jahr her, dass ein entsprechender Beschluss im Lüneburger Stadtrat verabschiedet wurde.

Johannes-Rabeler-Schule läuft 2028 aus

Die Johannes-Rabeler-Schule (JRS) wird zum Jahr 2028 auslaufen, in diesem Schuljahr gibt es bereits zum zweiten Mal keine fünften Klassen mehr. Wir bedauern diesen Schritt von Politik und Verwaltung sehr – besonders im Hinblick darauf, dass die Oberbürgermeisterin vor Amtsantritt versprochen hatte, alles innerhalb des gesetzlichen Rahmens Mögliche zu tun, um die Schullandschaft in Lüneburg zu erhalten.

Die Ablehnungsgründe sind für uns nicht nachvollziehbar. Und in anderen Landkreisen gibt es auch eine Umwandlung der Förderschule Lernen zu anderen Förderschulen, die dann als inklusiv, also für alle Schülerinnen und Schüler, gelten.

Forderung: Förderzentrum an der Johannes-Rabeler-Schule einrichten

Wir Lüneburger Elternräte weisen darauf hin, dass ein Leuchtturmprojekt, wie es in dem von uns mitgetragenen Antrag beschrieben wurde, ohne ein Förderzentrum und die damit verbundenen Ressourcen für alle Schulformen nicht möglich ist. Das Leuchtturmprojekt ist eben kein einzelner Schulversuch, wie er im Niedersächsischen Schulgesetz vorkommt!

Uns Eltern ging es von vornherein darum, eine inklusive Schullandschaft insgesamt zu entwickeln und das pädagogische Fachwissen vor Ort zu erhalten.

Welche Schritte wurden unternommen?

Wir fragen uns: Was wird jetzt passieren und wann? Die Kinder, die die Johannes-Rabeler-Schule (JRS) gern besucht hätten, sind irgendwo anders untergekommen. Wissen Sie, wo? Wissen Sie, wie die Kinder dort angekommen sind?

Welche Maßnahmen sind zur Stärkung der Inklusion an den Regelschulen vor dem Hintergrund des gravierenden Fachkräftemangels vorgenommen worden? Welche Gespräche und wie viele Beratungen für die betroffenen Eltern haben stattgefunden?

Fragen an die Verwaltung

Und für die Zukunft fragen wir uns: Welche Schulen werden beim Leuchtturm dabei sein? Wird es Kooperationsklassen geben? Wie werden diese zusammengesetzt und ausgestattet sein? Werden diese Kooperationsklassen aus einer heterogenen Schülerschaft bestehen oder werden diese zur „Förderschule light“?

Wir stellen uns diese Fragen ständig und warten auch schon mehr als ein Jahr auf echte Zusammenarbeit mit Ihnen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und Lösungen für alle Schülerinnen und Schüler gesucht, da wir auch alle vertreten. Was tun Sie in der Verwaltung, was unternehmen Sie in der Politik?

Forderung: Ratsbeschlüsse vom März 2023 umsetzen

An der bundesweiten Bildungsmisere können Sie vor Ort etwas ändern – mit einem wirklichen Leuchtturmprojekt, das alle Schülerinnen und Schüler mitnimmt und qualifizierte Schulabschlüsse gewährleistet (s. Artikel in der Lünepost vom 31.01.2024).

Wir fordern Verwaltung und Politik auf, sofort zu handeln und die Beschlüsse des Stadtrates vom 6. März 2023 endlich umzusetzen. Wir können uns keine Bildungsverlierer mehr leisten – nicht in Deutschland, nicht in Lüneburg.

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