Ordensverleihung an Christian Burgdorf, 15. März 2024. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Langjähriges Engagement für die Altstadt: Bundesverdienstkreuz für Christian Burgdorff (ALA e.V.)

46 Jahre lang engagierte sich Christian Burgdorff im Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V., kurz ALA. Am 15. März 2024 wurde er dafür mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Seit dem Gründungsjahr des Vereins im Jahr 1974 hatte sich Burgdorff für Sanierung und Pflege der Altstadt eingesetzt.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 15.03.2024
Online: mehr – Foto: Hansestadt Lüneburg


Hohe Auszeichnung für Beschützer der Lüneburger Altstadt: Christian Burgdorff mit Bundesverdienstkreuz geehrt

Foto: Hansestadt Lüneburg. Große Ehre für den Beschützer der Lüneburger Altstadt: Am 15. März 2024 überreichte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch das Bundesverdienstkreuz an Christian Burgdorff. Mit dabei im Hansekontor des Rathauses: Zwei Vertreter der Stadtwache des ALA in historischen Kostümen.

„Wie würde Lüneburg heute aussehen, hätten sich nicht Menschen wie Christian Burgdorff der Rettung unserer wunderschönen Altstadt verschrieben?“ Im Namen des Bundespräsidenten ehrte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch am Freitag, 15. März 2024, Christian Burgdorff für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

46 Jahre im Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V. tätig

Insgesamt 46 Jahre lang war Christian Burgdorff im Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V., kurz ALA, engagiert. Von 2015 bis 2021 hatte er den Vorsitz des Vereins inne und folgte damit auf den im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsgründer Curt Pomp.

Die Liebe zu Lüneburg entdeckte Burgdorff zufällig bei Ausflugsfahrten von seinem damaligen Wohnort in Harburg aus. Viele Politiker:innen in Lüneburg hielten damals die westliche Altstadt für unsanierbar. Die Senkung gefährdete die Bauten zusätzlich. Zum Teil noch gut erhaltenen Häuser wurden abgerissen – verlorene Schätze. Sogar eine Tiefgarage unter dem Marktplatz stand als Idee im Raum. Das schaffte Bürgerprotest: Der ALA gründete sich und machte es sich zur Aufgabe, die Altstadt-Schätze zu bewahren.

Ratgeber und Begleiter bei der Denkmalpflege

Burgdorff stieg als Neu-Lüneburger 1974 direkt in die Arbeit im Vorstand ein. Er engagierte sich zunächst als Schriftführer und suchte das Gespräch mit Politik, Verwaltung und Bauherren – immer auf der Suche nach dem Kompromiss, um die Altstadt zu erhalten.

„Auch innerhalb der Verwaltung sind wir sehr froh und dankbar, dass wir Sie über so viele Jahre lang als Ratgeber und verlässlichen Begleiter in der Denkmalpflege an unserer Seite hatten“, betonte Kalisch gegenüber dem Geehrten. „Ihr Engagement hat Maßstäbe für Denkmalschutz und Stadtplanung gesetzt.“

Mitwirken an Bauvorschriften und Gestaltungssatzung

Beispiele für seine Arbeit: 1978 arbeitete er mit an den örtlichen Bauvorschriften zur Gestaltung der Altstadt und der Außenwerbung und bei deren Neufassung 2014. Er trug bei zur Sanierung und Pflege der Kreuzgangreste des ehemaligen Benediktinerklosters und zur Umnutzung und Sanierung der ehemaligen Musikschule. Veranstaltungen wie die „Alte Handwerkerstraße“ und der „Historische Christmarkt“ hat er initiiert und über viele Jahre lang begleitet.

Als SPD-Ratsmitglied setzte er sich von 1996 bis 2006 für den Erhalt der Lüneburger Altstadt ein. Anschließend war er beratendes Mitglied im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung.

Urbane Atmosphäre in Lüneburg mit Wohn- und Lebensqualität

In seinen Dankesworten machte Burgdorff die Motivation für sein Ehrenamt deutlich: „Sich für unsere historische Altstadt einzusetzen, lohnt sich. Daher haben wir unsere Wohnqualität, unsere Lebensqualität, unsere Attraktivität und unsere gesamte städtische Atmosphäre, wonach andere sich vergeblich strecken und es nicht erreichen.“

Auch zukünftig wird er der Hansestadt treu bleiben: „Lüneburg ist eine wunderschöne Stadt. Es ist die Heimatstadt für mich und es gab nie die Überlegung, hier mal wieder wegzuziehen.“

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Foto: ALA e.V. Das Haus Untere Ohlinger Str.7+8, rechte Seite gehörte Curt Pomp. Die linke Seite gehört einem Vereinsmitglied.

Foto: ALA e.V. Das Haus Untere Ohlinger Str.7+8, rechte Seite gehörte Curt Pomp, dem Gründer des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt (ALA e.V.). Die linke Seite gehört einem Vereinsmitglied.

Lünepedia: Arbeitskreis Lüneburger Altstadt

Der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA) ist ein Vereins ist die Erhaltung, Pflege und Vervollkommnung des gewachsenen historischen Stadtbildes von Lüneburg in seiner Gesamtheit. Der Arbeitskreis wurde als Reaktion auf Abrisse in der Lüneburger Altstadt 1972 als Bürgerinitiative gegründet, die 1974 zu einem eingetragenen Verein wurde.

Initiator war Curt Pomp, der mit seinen Ideen den Verein geprägt hat, ab Vereinsgründung bis 2015 dessen 1. Vorsitzender war und ab 2015 Ehrenvorsitzender des ALA ist. Er ist 2023 gestorben. Der ALA hat ca. 600 Mitglieder.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Arbeitskreis_Lüneburger_Altstadt

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