Foto: Lüneburg Barrierefrei. Fahrstuhl-Aktion am 16.01.2024.

Fehlender Fahrstuhl im Bahnhof Lüneburg: Behindertenbeirat lädt zum Ortstermin am 3. Mai 2024

Nachdem ihr Schreiben an den Vorstand der Bahn zunächst unbeantwortet blieb, reagierte der Lüneburger Behindertenbeirat mit einer Einladung: Die Zuständigen wurden für Freitag, 3. Mai 2024, zu einem  „Perspektivwechsel“ eingeladen: Sie sollen ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit Behinderung von Gleis 3 zum ZOB zu kommen. Verantwortliche aus Politik und Verwaltung haben bereits zugesagt. Auch Interessierte sind willkommen.


Mitteilung von: Behindertenbeirat Lüneburg – Am: 23.04.2024
Online: https://behindertenbeirat-lueneburg.de/ – Foto: Lüneburg Barrierefrei


Ortstermin am Bahnhof Lüneburg: Einladung am 3. Mai 2024

Foto: Lüneburg Barrierefrei. Fahrstuhl-Aktion am 16.01.2024. 7 Monate Umbau und keine akzeptablen Alternativen – Aktivistin Cécile Lecomte brachte ihren eigenen Seilzug mit.

Freitag, 3. Mai 2024, 16:30 Uhr – Bahnhof Lüneburg

Am 2. April 2024 hatte sich der Behindertenbeirat von Stadt und Landkreis Lüneburg mit einem Schreiben an den Vorstand der Deutschen Bahn AG gewandt: Fahrgäste mit Behinderungen sollen vom Bahnhof Lüneburg aus den Nah- und Fernverkehr ohne unzumutbare Einschränkungen nutzen können. Der Anlass: Aktuell wird der Aufzug am Gleis 1 ausgetauscht. Die Arbeiten sollen bis August 2024 dauern. Die von der Bahn angebotenen Alternativen sind unzureichend.

„Nachdem wir bislang keine Antwort auf unseren Brief vom 02.04.24 durch die Zuständigen bei der Bahn erhalten haben, möchten wir einen nächsten Schritt gehen“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende Miriam Ihnen. „Wir haben die Zuständigen bei der Bahn eingeladen, selbst einmal zu erleben, wie es sich anfühlt, als mobilitätseingeschränkte Person beispielsweise von Gleis 3 zum ZOB zu gelangen.“

  • Aktualisierung24.04.2024, 17:00 Uhr
    „Inzwischen kam eine Antwort der DB auf unser Schreiben vom 02.04. Es ändert nichts an unserer Einladung zum Vor-Ort-Termin”, so Miriam Ihnen. „Die Antwort der Bahn fiel enttäuschend aus. Man zeigte Verständnis für die geschilderten Anliegen, eine wirkliche Abhilfe wurde aber nicht in Aussicht gestellt.”

Einladung zum „Perspektivwechsel“ am 3. Mai 2024

Der Termin findet statt am Freitag, 3. Mai 2024, um 16:30 Uhr. Der Behindertenbeirat stellt Rollstühle bereit und bringt Brillen mit, die eine Sehbehinderung simulieren.

„Wobei wir ausdrücklich hinweisen wollen, dass nicht nur Behinderte betroffen sind, wenn der Fahrstuhl ausfällt. Auch Menschen mit Gepäck, mit Kinderwagen oder Kleinkindern sind dadurch ganz erheblich beeinträchtigt. Unser Anliegen ist es, für die Situation von Menschen mit unterschiedliche Problematiken zu sensibilisieren. Wir laden die Verantwortlichen ein, einen Perspektivwechsel zu erfahren“, so Ihnen.

Auch Zuständige in Politik und Verwaltung eingeladen

Verantwortliche in Verwaltung und Politik haben bereits zugesagt, an dem Ortstermin teilzunehmen. Auch Interessierte sind herzlich willkommen.

„Wir hoffen natürlich darauf, dass Vertreter:innen der Bahn ebenfalls teilnehmen. Der Termin findet aber auch statt, falls die Zuständigen unsere Einladung ausschlagen. Wir möchten einer breiten Öffentlichkeit bewusst machen, wie beschwerlich das Reisen von und nach Lüneburg für Menschen mit Behinderungen ist.“

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Foto: Lüneburg Barrierefrei. Kein Fahrstuhl: Der Schnappschuss zeigt, wie viele betroffen sind. Rechts ein Herr, der mit Krücken unterwegs ist, links trägt jemand seinen E-Roller. Der Kinderwagen, den drei Personen hochtragen, ist schon fast oben angekommen.

Foto: Lüneburg Barrierefrei. Alltag im Bahnhof Lüneburg – viele sind betroffen, wie der Schnappschuss zeigt. Rechts trägt ein Herr die Krücken, während seine Begleiterin sich am Geländer hochzieht. Links schleppt jemand seinen E-Roller. Der Kinderwagen, den drei Personen hochtragen, ist schon fast oben angekommen.

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