
Hamburg, Niedersachsen und drei Landkreise gründen „Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region“
Die „Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region“ soll Mobilitätslösungen für Unternehmen priorisieren, Planungsprozesse beschleunigen und Pilotprojekte umsetzen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Gemeinsam gestartet zur Förderung der nachhaltigen Mobilitätsentwicklung in der Region sind Hamburg, das Land Niedersachsen und die Landkreise Harburg, Lüneburg und Stade.
Mitteilung von: Süderelbe AG – Am: 11.02.2025
Online: https://www.suederelbe.de/ – Foto: Gina Kühn
„Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region“ gestartet für zukunftsorientierte und nachhaltige Mobilitätslösungen
Hamburg, Niedersachsen und die drei Landkreise Stade, Harburg und Lüneburg beteiligt
Foto: Gina Kühn. Die Repräsentanten der neuen „Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region“ – von links: Dr. Olaf Krüger (Süderelbe AG), Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung), Dr. Anjes Tjarks (Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg), Jens Böther (Landrat Landkreis Lüneburg), Kai Seefried (Landrat Landkreis Stade), Rainer Rempe (Landrat Landkreis Harburg).
Eine länderübergreifende Initiative zur Förderung der nachhaltigen Mobilitätsentwicklung in der Süderelbe-Region haben die Länder Hamburg und Niedersachsen gemeinsam mit den Landkreisen Harburg, Lüneburg und Stade gestartet und die „Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region“ ins Leben gerufen.
Herausforderungen im Verkehrsbereich länderübergreifend angehen und Lösungsansätze schaffen
Die Allianz soll unter dem Leitbild einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Mobilität bestehende Herausforderungen im Verkehrsbereich länderübergreifend angehen und Lösungsansätze schaffen. Am 10. Januar 2025 wurde das Memorandum of Understanding (MoU) von Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks, Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies und den Landräten Jens Böther (Lüneburg), Rainer Rempe (Harburg) und Kai Seefried (Stade) unterzeichnet.
Handlungsbedarf in der Süderelbe-Region
Die Süderelbe-Region ist mit rund 25.000 Unternehmen und 312.000 Arbeitsplätzen wirtschaftlich stark. Der Ausbau der Infrastruktur soll diese Leistungsfähigkeit sichern und ausbauen. Herausforderungen sind die täglichen Pendlerverkehre, steigende Mobilitätsbedürfnisse, Kapazitätsengpässe im Schienenverkehr und eine ausbaufähigen Radinfrastruktur. Dazu kommen die Sanierung von A1 und A7 mit entsprechenden Einschränkungen der Leistungsfähigkeit und fehlende Alternativen im öffentlichen Nahverkehr. Die Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region will dem mit einer zukunftsfähigen Infrastruktur und entsprechender Mobilitätsangeboten begegnen, um die wirtschaftlichen Erfolge dauerhaft aufrechtzuerhalten.
Ziele der Allianz
Als wesentliche Ziele der Mobilitätsallianz werden folgende Punkte benannt:
- Unterstützung der Verkehrsplanung in der Metropolregion durch die Bildung einer akteurs- und länderübergreifenden Austauschplattform zur Förderung von Netzwerken und zur Stärkung des politischen Gewichts der Süderelbe-Region
- Priorisierung von Maßnahmen für die Süderelbe-Region mit dem Schwerpunkt auf Mobilitätslösungen für Unternehmen
- Beschleunigung von Planungsprozessen durch Schaffung von Synergien zwischen den Akteuren
- Initiierung und Umsetzung von Pilotprojekten
- Koordination der Öffentlichkeitsarbeit bei relevanten Themen
Neben dem Ausbau des Eisenbahnknotens Hamburg unterstützt die Allianz weitere für die Region relevante Verkehrsprojekte, wie z. B. den Ausbau von Park+Ride-Angeboten, die Beratung von Unternehmen im Süderelberaum zum betrieblichen Mobilitätsmanagement, den Ausbau von Switch-Punkten und StadtRad-Stationen sowie den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in der Region.
Länderübergreifende Zusammenarbeit als Meilenstein
Die enge und strukturierte Kooperation zwischen Hamburg und Niedersachsen und den drei Landkreisen ist in dieser Form ein Novum in der norddeutschen Mobilitätspolitik. Genutzt wird hierbei auch die Fachexpertise von privaten Firmen und Wirtschaftsverbänden, indem sie Anforderungen formulieren und eigene Maßnahmen initiieren. Die Allianzpartner verpflichten sich, regelmäßig Fortschritte zu evaluieren. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf fünf Jahre projektiert. Im nächsten Schritt wird sich ein Steuerungskreis konstituieren und über erste Maßnahmen und Projekte beraten.
Dr. Anjes Tjarks: Infrastruktur sanieren und attraktive Nahverkehrsangebote schaffen
Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg, erklärt: „Die Süderelbe-Region ist ein wichtiger Nachbar als auch Teil der Wirtschaft Hamburgs und Anschlusspunkt des Hamburger Hafens. Gleichzeitig wohnen hier viele in Hamburg beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Es ist unser gemeinsames Anliegen und Ziel, die wichtige Infrastruktur zu sanieren, leistungsfähig für die Zukunft zu machen und gleichzeitig der wachsenden Nachfrage an moderner, nachhaltiger Mobilität länderübergreifend mit attraktiven öffentlichen Nahverkehrsangeboten nachzukommen. Mit dem bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültigen Deutschlandticket, den On-Demand-Angeboten von hvv hop oder der Schaffung von neuen Expressbuslinien im Hamburger Süden wie der X46 haben wir hier bereits wichtige Weichen gestellt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam weitergehen.“
Olaf Lies: Verlässliche Infrastruktur und bessere Pendelmöglichkeiten
Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung: „Mobilität endet nicht an Landesgrenzen – und genau deshalb müssen wir gemeinsam denken und handeln. Unser Ziel ist es, den Menschen bessere Pendelmöglichkeiten zu bieten, Unternehmen eine verlässliche Infrastruktur bereitzustellen und den Wirtschaftsstandort insgesamt zu stärken. Ob Straßen- und Schienenverkehr, Radschnellwege oder innovative Mobilitätsangebote – wir bündeln unsere Kräfte, um die Mobilität der Zukunft aktiv zu gestalten.“
Denn: „Die Verkehrsströme enden nicht an kommunalen Grenzen“, sind sich auch die drei Landräte Jens Böther (Lüneburg), Kai Seefried (Stade) und Rainer Rempe (Harburg) einig.
Über die Süderelbe AG
Die „Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region“ entstand auf Initiative der Süderelbe AG. Die Süderelbe AG ist der zentrale Partner für Wirtschafts- und Regionalentwicklung südlich der Elbe. Die Gesellschaft will den Wirtschaftsstandort Süderelbe fördern und die Leit- und Zukunftsbranchen stärken. Sie entwickelt und realisiert grenzübergreifende Konzepte und Projekte und stärkt so die südliche Metropolregion Hamburg. Zu den insgesamt 112 Aktionären gehören Hamburg, die niedersächsischen Landkreise Harburg, Lüneburg und Stade, die Hansestadt Lüneburg, die Sparkassen der Region und zahlreiche private Unternehmen.
- Süderelbe AG: https://www.suederelbe.de/
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