Foto: Lüne-Blog. Einfahrt auf den Platz Am Sande von der Straße Bei der St. Johanniskirche her.

Mehr Sicherheit für die Innenstadt: Verwaltung setzt auf Systemlösung mit Pollern

Der Einsatz von versenkbaren Pollern in der Innenstadt ist in Lüneburg schon länger im Gespräch. Vor dem Hintergrund der Anschläge in Magdeburg und München schlägt die Verwaltung eine systemische Lösung vor. Damit ließe sich unberechtigter Verkehr und auch das Risiko reduzieren, dass Fahrzeuge bei einer Amokfahrt gezielt als Waffe eingesetzt werden. Das verdeutlichte Markus Moßmann, Lüneburgs Dezernent für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Recht, im Ausschuss für Feuerwehr und Gefahrenabwehr am 27. Februar 2025.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 28.02.2025
Online: mehr – Foto: Lüne-Blog


Poller für mehr Sicherheit in Lüneburgs Innenstadt: Verwaltung setzt auf Systemlösung

Foto: Lüne-Blog. Einfahrt auf den Platz Am Sande von der Straße Bei der St. Johanniskirche her. Hier könnte ein versenkbarer Poller die Zufahrt zu einem der wichtigsten Plätze der Innenstadt sichern.

Der Einsatz von versenkbaren Pollern in Lüneburgs Innenstadt wird schon länger diskutiert und ist seitens der Verwaltung bereits seit einiger Zeit in Planung. Vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge in Magdeburg und München hat die Verwaltung den Sicherheitsaspekt von Polleranlagen noch einmal in den Fokus gerückt.

Ausschuss für Feuerwehr und Gefahrenabwehr: Versenkbare Poller mindern Gefahr von Anschlägen

Lüneburgs Dezernent für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Recht, Markus Moßmann, machte jetzt im Ausschuss für Feuerwehr und Gefahrenabwehr deutlich: „Ein gut funktionierendes Pollersystem macht unsere Innenstadt nicht nur attraktiver, sondern vor allem auch sicherer.“

Moßmann betonte zugleich: „Eine absolute Sicherheit kann es – auch angesichts einer Vielzahl an Anschlagsszenarien – nie geben, das muss uns immer bewusst sein.“ Mit einem intelligenten System aus automatisch absenkbaren Pollern könne aber die Anzahl der unberechtigten Verkehre und damit auch das Risiko reduziert werden, dass Fahrzeuge bei einer Amokfahrt gezielt als Waffe eingesetzt werden. Damit werde die objektive Sicherheit sowie das Sicherheitsempfinden von Besucher:innen erhöht.

Neue Sülze und Bardowicker Straße bereits in Planung

Bisher stehen zwei Standorte fest, an denen Polleranlagen in Lüneburg installiert werden sollen: in der Neuen Sülze und in der Bardowicker Straße. Beide Straßen sind besonders belastet von Verkehren, die dort eigentlich nicht unterwegs sein dürften. Hierfür hat der Rat auf Vorschlag der Verwaltung im Dezember Haushaltsmittel in Höhe von 200.000 Euro für den Doppelhaushalt 2025 und 2026 bereitgestellt.

Ausweitung auf Rote Straße, Bei der St. Johanniskirche und Am Berge/Rosenstraße

Die Verwaltung möchte daran festhalten, das System sukzessive auf drei weitere Standorte in der Roten Straße, Bei der St. Johanniskirche und Am Berge/Rosenstraße auszuweiten. Eine spätere Erweiterung auf angrenzende Nebenstraßen ist ebenfalls denkbar.

„Polleranlagen – eine Kombination aus versenkbaren und festen Pollern an einem Standort – können punktuell unberechtigten Verkehr raushalten, aber nur ein Gesamtsystem kann den Verkehrsfluss gezielt steuern und die Innenstadt so nachhaltig sicherer machen“, erklärt Moßmann.

Machbarkeitsstudie in Vorbereitung

Neben der Sicherheit spielt auch die Alltagstauglichkeit der Anlagen eine zentrale Rolle. Die Polleranlagen sollen sich flexibel steuern lassen, sodass berechtigte Fahrzeuge wie Rettungsfahrzeuge, Pflegedienste, Lieferverkehr, ÖPNV, Taxen und natürlich Anwohnende zuverlässig passieren können.

Eine Machbarkeitsstudie, die bei einem Fachunternehmen beauftragt wird, soll weitere Erkenntnisse zur technischen Umsetzung und Steuerungsinfrastruktur liefern. Über Zwischenergebnisse wird die Verwaltung im Fachausschuss sowie im Rat regelmäßig berichten, kündigt Moßmann an.

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Foto: Lüne-Blog. Am Berge, Einfahrt zur Rosenstraße.

Foto: Lüne-Blog. Am Berge, Einfahrt zur Rosenstraße. Mit Hilfe eines versenkbaren Pollers hier könnte hier die Zufahrt zum Marktplatz gesichert werden, wo viele Veranstaltungen stattfinden. Nebenbei bemerkt: Dieser Bereich bietet einen wenig ansehnlichen Zugang in die Innenstadt. Auch Barrierefreiheit und Komfort für den Fußverkehr lassen zu wünschen übrig.

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Ein Kommentar

  • Die Lösung mit Pollern wäre auch etwas für die Durchfahrt zwischen den Bahnhofsgebäuden, da fahren oft genug auch einfache PKW durch.

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