Foto: Lüneburg Barrierefrei. Kein Fahrstuhl: Der Schnappschuss zeigt, wie viele betroffen sind. Rechts ein Herr, der mit Krücken unterwegs ist, links trägt jemand seinen E-Roller. Der Kinderwagen, den drei Personen hochtragen, ist schon fast oben angekommen.

VdK Niedersachsen zum 5. Mai 2025: Barrierefreiheit endlich verpflichtend umsetzen!

Sie können nicht einfach in den nächsten Zug steigen oder den Arzt frei wählen – in Niedersachsen betrifft das mehr als 720.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung. Auch 16 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention ist immer noch ein großer Teil der Bevölkerung vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Das sei beschämend für unser Land, empört sich VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai 2025.


Mitteilung von: Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen e.V. – Am: 30.04.2025
Online: https://niedersachsen-bremen.vdk.de/wahl-2025/ – Foto: Lüneburg Barrierefrei


VdK Niedersachsen-Bremen zum 5. Mai 2025: Umfassende Barrierefreiheit verpflichtend umsetzen!

Foto: Lüneburg Barrierefrei. Kein Fahrstuhl im Bahnhof – der Schnappschuss zeigt, wie viele betroffen sind. Rechts ein Herr, der mit Krücken unterwegs ist, links trägt jemand seinen E-Roller. Der Kinderwagen, den drei Personen hochtragen, ist schon fast oben angekommen. Barrierefreiheit ist für Schwerbehinderte, aber auch viele andere Menschen wichtig!

Sie können nicht einfach in den nächsten Zug steigen, digitale Medien nutzen, spontan ein Konzert besuchen oder den Arzt frei wählen. Für Menschen mit Behinderung ist die erste Frage immer: Ist der Ort bzw. das Angebot barrierefrei? Hilft mir jemand beim Einstieg in den Zug oder wird die Veranstaltung von einem Gebärdendolmetscher begleitet?

Mehr als 720.000 Menschen in Niedersachsen leben mit Schwerbehinderung

In Niedersachsen betrifft das mehr als 720.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung, also fast jede zehnte Person. Dazu kommen noch viele weitere, die mit Beeinträchtigung oder Krankheiten zurechtkommen müssen. „Dass auch 16 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention immer noch ein großer Teil der Bevölkerung vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen bzw. ihre Teilhabe enorm erschwert wird, ist ein unhaltbarer Zustand und beschämend für unser Land!“, empört sich VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai.

Alle Lebensbereich barrierefrei machen

Der VdK Niedersachsen-Bremen verlangt, dass ausnahmslos alle Lebensbereiche barrierefrei zugänglich und nutzbar gemacht werden. „Menschen mit Behinderungen dürfen nicht länger ausgegrenzt und zu Bittstellern degradiert werden. Es muss selbstverständlich sein, dass sie gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Doch von diesem Ziel sind wir in Niedersachsen und Bremen sowie im gesamten Bundesgebiet noch weit entfernt“, so Stubbe. Noch immer bremsen enge Türen, nicht vorhandene Aufzüge oder komplizierte Formulare die Menschen aus.

Eindeutige Vorgaben und feste Fristen gefordert

„Deshalb fordern wir die Landesregierungen von Niedersachsen und Bremen zu weiteren Investitionen und Maßnahmen auf, um Barrierefreiheit umfassend zu verwirklichen. Die Aktionspläne zur Inklusion dürfen – ebenso wie der jetzige Koalitionsvertrag auf Bundesebene – nicht länger vage bleiben in ihren Bemühungen.“

Stattdessen brauche es eindeutige Vorgaben und feste Fristen für die Umsetzung und entsprechende Sanktionen bei Nichteinhaltung – nicht nur für öffentliche Anbieter, sondern auch für die Privatwirtschaft, die einen großen Teil der Angebote ausmacht. „Barrierefreiheit darf nicht länger ein „nice-to-have“ sein, sie muss endlich in allen Bereichen verpflichtend umgesetzt werden“, mahnt der VdK-Landeschef an.

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Der Briefkasten von Rathaus und Sozialamt Lüneburg - für Menschen im Rollstuhl nicht zugänglich. Foto: Lüne-Blog.

Der Briefkasten von Rathaus und Sozialamt Lüneburg – für Menschen im Rollstuhl nicht zugänglich. Foto: Lüne-Blog

LünepediaLünepedia: Barrierefreiheit

Barrierefreiheit heißt, dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind, so die Aktion Mensch. Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ist wichtig für eine sozial-inklusive Verkehrswende. In Lüneburg setzen sich verschiedene Organisationen und Initiativen für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ein.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Barrierefreiheit

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