Info-Abend Rechtsextreme Ideologien. JANUN e.V., Sharepic.

Info-Abend: Rechtsextreme Ideologien in Natur- und Umweltschutz – 11. Juni 2025

„Grüne Braune? Völkische Siedler? Rechtsextreme Tierschützer? Was zunächst widersprüchlich erscheint, hat in Wahrheit eine Geschichte“, weist die Bundeszentrale für politische Bildung hin. Bei der Podiumsdiskussion am Mittwoch, 11. Juni 2025, beleuchten drei Experten diese Verflechtungen. Sie stellen dar, wie sich solche Ideologien äußern, wo sie auftreten – und wie wir ihnen begegnen können.


Mitteilung von: JANUN Lüneburg e.V. – Am: 03.06.2025
Online: https://www.janun-lueneburg.de/ – Grafik: Sharepic (angepasst).


Rechtsextreme Ideologien im Natur- und Umweltschutz – Info-Abend am 11. Juni 2025

Mittwoch, 11. Juni 2025, 19-20:30 Uhr – mosaique Lüneburg, Katzenstr. 1, Lüneburg Altstadt

Was haben Natur-, Umweltschutz und Landwirtschaft mit Rechtsextremismus zu tun? Tatsächlich gibt es hier deutliche Verknüpfungen mit extrem rechten und völkischen Strömungen. Das hat bereits eine geschichtliche Tradition, denn der Naturschutz in Deutschland wurde seit seiner Entstehung auch als „Heimatschutz“ von antisemitischen und völkischen Strömungen mitgeprägt. 

Experten-Podium im mosaique Lüneburg

Rechtsextreme Akteure versuchen auch heute, ökologische Themen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren – in Form völkischer Siedlungsideologie, antisemitischer Verschwörungserzählungen oder esoterischer Weltanschauungen. Bei der Podiumsdiskussion am Mittwoch, 11. Juni 2025, um 19 Uhr im mosaique Lüneburg beleuchten drei Experten diese Verflechtungen. Sie stellen dar, wie sich solche Ideologien äußern, wo sie auftreten – und wie wir ihnen begegnen können.

Es referieren: Helge Regner, Projektmitarbeiter RIAS Niedersachsen, seit vielen Jahren in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig, Jonas Schmidt (Soziologie, Gewerkschaftssekretär) und Philipp Gede (Politikwissenschaften, Gewerkschaftssekretär). 

Mehr Information und Kontakt

Mehr zum Thema

  • Bundeszentrale für politische Bildung: Rechtsextremismus – Ökologie
    Grüne Braune? Völkische Siedler? Rechtsextreme Tierschützer? Was zunächst widersprüchlich erscheint, hat in Wahrheit eine Geschichte. „Heimatschutz“ steht schon seit Jahrzehnten auf der Agenda der rechtsextremen NPD. Unter den Nazis spielten Natur- und Tierschutz eine Rolle – denn bei einigen Anliegen aus den Kreisen des Natur- und Heimatschutzes gab es ideologische Überschneidungen. Wenn heute in manchen Teilen Deutschlands verstärkt „Völkische Siedler“ auftreten, ist Vorsicht geboten.
  • NAJU (Naturschutzjugend im NABU): Rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz. Einführung mit Handlungsstrategien (2023)
    Da Natur- und Umweltschutz in der Regel als eine demokratische Bewegung wahrgenommen wird, werden rechte Narrative und Akteur:innen dort oft nicht erkannt. Die Broschüre zeigt rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz auf, von historischen Entwicklungen bis hin zu aktuellen Perspektiven. Für den Umgang mit rechtsextremen Vorfällen werden Handlungs- und Argumentationsstrategien erläutert.
  • Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN):  Grünes Blatt auf braunem Boden. Rechte Ideologien in der Landwirtschaft (2022)
    Die Broschüre bietet Informationen rund um den Bereich rechter Landnahme und Ideologien in der Landwirtschaft. Sie hilft, demokratiefeindliche und menschenverachtende Akteur:innen zu erkennen und sich gegen ihre Ideologien zu stellen.
  • Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN):  Ökolandbau und extrem rechte Ideologien: Weshalb die Landwirtschaft diverser werden muss (2022)
    Die Broschüre stellt aktuelle rechte Gruppierungen, insbesondere die Anastasia-Bewegung, des Ökolandbaus vor und ihre historischen Zusammenhänge. Anhand von Best-Practice-Beispielen werden Möglichkeiten vorgestellt, wie Engagierte sich gegen Rechtsextremismus positionieren und vernetzen können.

Initiative „beherzt“ aus dem Landkreis Uelzen

Der Kreistag Lüchow-Dannenberg verabschiedete 2023 mit großer Mehrheit ein Statement für Vielfalt, Diversität und Toleranz. Zwei Holzkreuze mit der Aufschrift „Kreuz ohne Haken – für Vielfalt“ stehen jetzt als Zeichen im Foyer des Kreishauses. Die Initiative „beherzt“ aus dem Landkreis Uelzen warnt mit den Kreuzen vor völkischen Siedlern, die sich auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg ansiedeln. 

Die zivilgesellschaftliche Initiative „beherzt“ setzt seit 2018 mit den Kreuzen ein deutliches Zeichen. „Wir wollen den Einfluss völkischer Gesinnung in unserer Gesellschaft verhindern und über die rechtsextremistischen Gefahren informieren“, erklärt Martin Raabe, Sprecher der Gruppe (Lüne-Blog: mehr).

Foto: D. Drazewski/Landkreis DAN. Mitglieder der Initiative "beherzt" übergeben Landrätin Dagmar Schulz die Kreuze. Von links: E. Scherwinsky, D. Schulz, D. Freudenthal, B. Beenen.

Foto: D. Drazewski/Landkreis DAN. Mitglieder der Initiative „beherzt“ übergeben Landrätin Dagmar Schulz die Kreuze. Von links: E. Scherwinsky, D. Schulz, D. Freudenthal, B. Beenen

Lünepedia: Völkische Siedlungen

In der Region um Lüneburg gibt es völkische Siedlungen, die von rechten Gruppierungen und Einzelpersonen (so genannten völkischen Siedlern) aufgebaut werden. Die Akteure werden auch als völkische Bewegung gefasst. Die Landnahme durch völkische Siedler*innen ist ein bundesweiter Umstand, der insbesondere in ländlichen Regionen besteht, es gibt jedoch einen Schwerpunkt in der Region zwischen Lüneburg und Uelzen. Es gibt Überschneidungen der völkischen Siedler*innen zur AfD. In Lüneburg und der Region gibt es auch weitere rechte Strukturen, so z. B. einen der Schwerpunkt der „Identitären Bewegung“. Auch so genannte „Reichsbürger“ sind hier tätig.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Völkische_Siedlungen

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