
„Arbeit & Gesundheit“: Vier neue Beratungsstellen für Unternehmen und Beschäftigte
Damit Arbeit nicht krank macht: Der Landkreis Lüneburg koordiniert das Projekt „Perspektive Arbeit & Gesundheit“ der Metropolregion Hamburg. Einrichtungen in Lüneburg, Lübeck, Schwerin und Hamburg sollen Unternehmen und Beschäftigte beraten. „Wir wollen Menschen, die unter Druck stehen oder bereits erkrankt sind, eine erste Anlaufstelle bieten.“
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 18.07.2025
Online: mehr – Foto: Landkreis Lüneburg
Gesundheit am Arbeitsplatz: Landkreis Lüneburg koordiniert Millionen-Projekt in der Metropolregion Hamburg
Foto: Landkreis Lüneburg. Leitende Kreisdirektorin Franziska Welz und Michael Gümbel mit dem Zuwendungsbescheid der Metropolregion Hamburg für das Projekt „Perspektive Arbeit & Gesundheit“
Was tun, wenn mich die Arbeit krank macht? Der Landkreis Lüneburg möchte für diese Frage eine Lösung schaffen. Er ist jetzt zuständig für das Leitprojekt „Perspektive Arbeit & Gesundheit“ der Metropolregion Hamburg. Das Projekt soll den Menschen in der gesamten Metropolregion helfen, ihre Gesundheit am Arbeitsplatz zu erhalten und zu verbessern.
Neue Beratungsstellen in Lüneburg, Lübeck, Schwerin und Hamburg
Das Projekt „Perspektive Arbeit & Gesundheit“ soll über drei Jahre zusätzliche Beratungsangebote in der gesamten Metropolregion für Erwerbstätige, Arbeitgeber, Selbstständige und Auszubildende einrichten. Die Lüneburger Beratungsstelle wird voraussichtlich im September 2025 eröffnen. Drei weitere Beratungsstellen in Lübeck, Schwerin und Hamburg sorgen dafür, dass Betriebe und Beschäftigte überall vor Ort Ansprechpersonen finden.
Schwerpunkt in den Bereichen Soziales, Pflege und Gastgewerbe
„Unser Ziel ist es, eine Vernetzung der bestehenden Angebote zu schaffen und die Menschen zu dem für sie passenden Unterstützungsangebot zu bringen“, erklärt Michael Gümbel. Er ist Geschäftsführer des Trägervereins Arbeit & Gesundheit e.V., der das Projekt umsetzen wird. Ein besonderer Fokus des Konzeptes liegt auf den Branchen Soziales, Pflege und Gastgewerbe. Denn hier sind Stressfaktoren und Fachkräftemangel besonders ausgeprägt. „Wir wollen Menschen, die unter Druck stehen oder bereits erkrankt sind, eine erste Anlaufstelle bieten.“
Gesündere Arbeitswelt sichert auch Fachkräfte
„Die Menschen in der Region können dadurch ihre Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern und somit ihre Lebensqualität erhöhen. Durch die Förderung einer gesünderen Arbeitswelt tragen wir zugleich zur Sicherung des Fachkräftebedarfs bei“, erläutert die Leitende Kreisverwaltungsdirektorin Franziska Welz, Schirmherrin des Projektes. Sie ist überzeugt: „Mit diesem Projekt leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Wohlergehen aller Beschäftigten, Unternehmen und Verwaltungen in unserem Landkreis und in der gesamten Metropolregion Hamburg.“
Ebenfalls im Blick: Berufsstarter, Selbständige und Gründer:innen und Erwerbstätige mit Migrationsgeschichte
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Förderung von jungen Menschen beim Start ins Berufsleben, Selbstständigen, Gründerinnen und Gründern sowie Erwerbstätigen mit Migrationsgeschichte. „Diese Gruppen sind oft besonders gefährdet, da sie unter großem Erfolgsdruck stehen oder noch nicht die notwendige Erfahrung haben, um ihre Gesundheit am Arbeitsplatz zu schützen“, betont Welz, die auch die Projektkoordination übernimmt.
Verschiedene Verbände beteiligt
„Neben der Metropolregion Hamburg gilt auch der Deutschen Rentenversicherung Nord, der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Bezirk Nord großer Dank für die finanzielle Ermöglichung dieses Projektes“, unterstreicht Gümbel. Insgesamt wurde das Vorhaben mit über einer Million Euro ausgestattet. „Zudem wurde der Landkreis bei der Antragstellung tatkräftig durch das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg unterstützt.“
Mehr bei Lüne-Blog
- IG BAU: „Sommer-Schutz-Modus“ bei Jobs im Freien – Sonnenschutz und regelmäßig trinken – 21.07.2025
Die Hitze macht gerade eine Pause – ein guter Zeitpunkt für Firmen im Landkreis Lüneburg, einen Plan zum Sonnen-Arbeitsschutz zu machen. „Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate anzubieten“, weist Achim Bartels, Vorsitzender der IG BAU Hamburg, hin. Denn die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. - Gewalt in der Pflege: Runder Tisch leistet Hilfe – Kontakt per E-Mail oder Telefon – 19.07.2025
Grob anfassen, beschimpfen, bedrohen, vernachlässigen – Gewalt in der Pflege hat viele Gesichter und ist ein Dauerthema. Grund ist meist, dass Pflegende überlastet sind. Der „Runde Tisch gegen Gewalt in der Pflege“ des Lüneburger Kriminalpräventionsrats bietet Betroffenen Hilfe per Telefon oder E-Mail. - Mini-Job ist keine „Arbeit 2. Klasse“ – Tipps und Infos der Gewerkschaft NGG – 16.06.2024
Die über 16.000 Mini-Jobber im Landkreis Lüneburg hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Blick und informiert: Auch im Minijob hat man Anspruch auf bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit und Zuschläge. Wer bei gleicher Qualifikation die gleiche Arbeit macht wie regulär Beschäftigte, hat auch Anspruch auf den gleichen Lohn.
Ergänzung oder Korrektur? Bitte Mail an redaktion@luene-blog.de – danke!
Lüne-Blog veröffentlicht Pressemitteilungen, Berichte und Veranstaltungshinweise von Parteien, Verbänden und Zusammenschlüssen: https://luene-blog.de/ueber-uns/
Lüne-Blog kannst du auch lesen bei:
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |