Foto: Initiative "Bezahlbares Wohnen im Erbbau Lüneburg". Demonstration in Hannover am 26. Juni 2025.

Initiative Erbbau Lüneburg: Vergleichs-Rechner für Erbbau-Zinsen der Lösungsmodelle online

Die Erbbau-Zinsen, die an die Bodenpreise gekoppelt sind, steigen aktuell drastisch an. Zwei Lösungsmodelle stehen in Lüneburg zur Diskussion: Das der Hansestadt und das der örtlichen Initiative zum Erbbau Lüneburg. Was kostet welches Modell tatsächlich? Auf ihrer Internetseite bietet die Initiative jetzt einen Online-Rechner an, mit dem die zu erwartenden Kosten überschlagsmäßig verglichen werden können. 


Mitteilung von: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ – Am: 23.08.2025
Online: https://ini-erbbau-lg.de/ – Foto: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“


Was kostet mich welches Erbbau-Modell tatsächlich?

Vergleichsrechner der Initiative Erbbau in Lüneburg online

Foto: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“. Demonstration in Hannover am 26. Juni 2025.

Im Zuge der aktuellen Erbbau-Debatte sind in Lüneburg zwei neue Reformansätze der Lüneburger Initiative und der Hansestadt Lüneburg entstanden: Das Lösungsmodell Erbbau der Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ und das Lüneburger Modell der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Erbbau der Hansestadt Lüneburg.

Für alle Erbbaunehmenden oder Interessierten stellt sich die Frage: Was kostet mich welches Erbbau-Modell tatsächlich? Die Hansestadt bietet bei drei Terminen im August/September 2025 einen „Realitätscheck“ an, bei dem sich Betroffene von der Verwaltung ihre zu erwartende Belastung bei Vertragsverlängerung ausrechnen lassen können. 

Vergleichsrechner der Initiative: Zu erwartende Erbbau-Zinsen bei drei Varianten

Die Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ bietet parallel dazu jetzt auf ihrer Internetseite einen Online-Rechner an. Nach Angaben der Initiative kann man damit überschlagsmäßig die zu erwartenden Erbbau-Zinsen auf der Grundlage von drei Varianten berechnen und vergleichen, nämlich:
1. Das WIN-WIN-Lösungsmodell der Initiative
2. das Modell der Hansestadt Lüneburg und
3. das Bestandsmodell der Klosterkammer Hannover.
Die Berechnungsgrundlagen sind auf der Internetseite der Initiative beschrieben.

Hansestadt: Aufwändiges Berechnungsmodell mit Bedarf für 1,5 neue Stellen

Zum Lüneburger Modell stellen sich eine Reihe grundsätzlicher Fragen. Nach Einschätzung der Initiative ist das städtische Modell trotz Anpassungen nach wie vor unzureichend für eine langfristig und nachhaltig wirksame Erbbaureform. Mit unsystematischen und prüfaufwendigen Sonderkonditionen schafft das Modell ein ungerechtes, aufwendiges „Bürokratiemonster“. Für die Bearbeitung wurden – trotz äußerst klammer Finanzlage der Hansestadt Lüneburg – 1,5 neue Stellen beantragt. 

Für den Herbst kündigt die Initiative ein zweites öffentliches Werkstattgespräch an, bei dem es konkret um die Vorstellung des eigenen WIN-WIN-Lösungsmodells, die Bemessungskriterien und den Vergleich der Lösungsmodelle geht.

Hintergrund: Zwei Lösungsmodelle

Die Diskussionen um angemessene Erbbau-Zinsen, um bezahlbaren Wohnraum im Erbbau in Lüneburg zu sichern, sind in vollem Gange. Seit zwei Jahren setzt sich die Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ für sozialverträgliche Erbbau-Konditionen ein. Bereits im Juni 2024 präsentierte sie ihr WIN-WIN-Lösungsmodell der interfraktionellen Arbeitsgruppe Erbbau der Hansestadt Lüneburg und der Öffentlichkeit und stellte es zur Diskussion.

Die städtische Arbeitsgruppe nahm Kooperationsangebote bisher kaum an und entwickelte hinter verschlossenen Türen ihr eigenes „Lüneburger Modell“. Eine vollständige Version des Modells wurde der Öffentlichkeit bisher nicht zugänglich gemacht.

Hansestadt: „Realitäts-Check“ für Erbbaunehmende – 26. August und 6. September 2025

Aktuell bietet die Hansestadt einen „Realitäts-Check“ für Erbbaunehmende an. Jede:r Erbbaunehmende der von der Stadt verwalteten Erbbaurechte kann derzeit im Dialog-Raum der Hansestadt Lüneburg, Grapengießerstr. 47, die Höhe seiner zukünftigen Erbbau-Zinsen nach dem städtischen Modell berechnen lassen. Das WIN-WIN-Lösungsmodell der Initiative ist dabei nicht berücksichtigt.

Erbbauberechtigte, die an einem der Termine teilnehmen möchten, bringen bitte ihren Personalausweis und den aktuellen Erbbaurechtsvertrag mit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Information und Kontakt

Mehr bei Lüne-Blog

  • Erbbaurecht: Lüneburger Entwurf im „Realitätscheck“- Drei Termine im Dialograum – 16.08.2025
    Der kommende Anstieg der Erbpacht-Beträge hat in Lüneburg für große Unruhe gesorgt. Eine Arbeitsgemeinschaft des Rates hat nun ein Modell entwickelt und will das gemeinsam mit Betroffenen einem „Realitätscheck“ unterziehen. Erbbauberechtigte sind dazu am 20. und 26. August und 6. September 2025 in den Dialograum Innenstadt eingeladen.
  • Werkstattgespräch „Grundsatzfragen zum Bezahlbaren Wohnen & Erbbau in Lüneburg“ – 16. Juni 2025 – 07.06.2025
    Die Bodenpreise sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Die Erbbau-Zinsen, die daran gekoppelt sind, steigen mit. Nun gilt es, ein alternatives, sozialverträgliches Zahlungsmodell für die Erbbau-Zinsen zu finden. Ein Werkstattgespräch am 16. Juni 2025 soll dazu informieren und den Austausch voranbringen. Veranstalterin ist die Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“.
Transparente am Gartenzaun eines betroffenen Hauses. Foto: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“

Transparente am Gartenzaun eines betroffenen Hauses. Foto: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“

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