Foto: Campact. Flaschen mit Aufkleber „Alles AfD, oder was?“

Campact-Aufruf an Theo Müller: „Keine Unterstützung für AfD“ – Aktion in Lüneburg am 15. Dezember 2025

In Lüneburg startet die Kampagnen-Organisation Campact ihren Aufruf an Müllermilch-Gründer Theo Müller, sich von der AfD zu distanzieren. Hier hat das Unternehmen erst kürzlich das Hochwald-Werk mit den Marken Lünebest und Elinas gekauft Bei Hochwald macht man sich Sorgen um die Arbeitsplätze und appelliert an Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne.


Mitteilung von: Campact e.V. – Am: 11.12.2025
Online: https://www.campact.de/rechtsextremismus/ – Foto: Campact.


I. Campact: Aufruf an Theo Müller -„Keine Unterstützung für die AfD“

Foto: Campact. Flaschen mit Aufkleber „Alles AfD, oder was?“

Montag, 15.12.2025, 16 Uhr – vor dem Supermarkt Rewe, Grapengießerstraße 18, 21335 Lüneburg

Mit einer Sticker-Aktion weist die Kampagnen-Organisation Campact auf die Verbindung zwischen Theo Müller und der AfD hin. Zwei Millionen Sticker wurden bereits verteilt. Denn Müllermilch-Gründer Theo Müller zeigt öffentlich seine Unterstützung für die AfD: Er posiert Seite an Seite mit Parteichefin Alice Weidel für Pressefotos. Dem sächsischen Ministerpräsidenten schlug er sogar eine Koalition mit der AfD vor. Dabei wird die Partei dort vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch und verfassungsfeindlich eingestuft. 

„Als einflussreicher und bekannter Unternehmer trägt Müller so dazu bei, die menschenverachtende Politik der AfD gesellschaftsfähig zu machen. Wir fordern von Theo Müller: Keine öffentlichen Sympathiebekundungen für Rechtsextreme – distanzieren Sie sich von der AfD!“, so Campact.

Aktionsstart in Lüneburg am 15. Dezember 2025

Nun startet Campact mit einer weiteren Aktion an zentralen Orten – und beginnt in Lüneburg: Am Montag, 15. Dezember 2025, ab 16 Uhr verteilen Unterstützer*innen von Campact 1000 Flyer vor dem Rewe in der Grapengießerstraße 18. Im Gespräch klären sie über Theo Müllers Sympathie zur AfD auf. Ein Darsteller ist unterwegs in einem Müllermilch-Flaschenkostüm samt einem Schild mit der Aufschrift „Alles AfD, oder was?“. 

Weitere Stationen der Aktionstour sind Augsburg, nahe Aretsried, der Ursprungsmolkerei von Müllermilch. Den Abschluss bildet Dresden, unweit der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH, die zur Unternehmensgruppe gehört.

II. Appell an die Landesregierung: Arbeitsplätze bei Lünebest in Lüneburg erhalten!

Müllermilch hat in Lüneburg erst kürzlich für Schlagzeilen gesorgt: Die Molkereigruppe Hochwald hat den Produktionsstandort in Lüneburg mit den Joghurtmarken Lünebest und Elinas an die Unternehmensgruppe Theo Müller verkauft.

In Lüneburg bangen nun 150 Menschen um ihre Arbeitsplätze. Denn schon früher hat die Müller-Gruppe nach Übernahmen Werke geschlossen oder Personal abgebaut. So sollen beim Traditionsunternehmen Landliebe nach der Übernahme bis Sommer 2026 zwei Standorte mit rund 400 Mitarbeitenden geschlossen werden. Auch in Lüneburg gibt es keine Garantie, dass der Standort langfristig bestehen bleibt. Die Beschäftigten stehen unter enormem Druck, die Zukunft ist ungewiss. Auch die Nähe von Konzerngründer und Aushängeschild Theo Mülller zur AfD wirft ernsthafte Fragen auf. 

Initiative bittet um Unterstützung für Appell

Mit einer Unterschriftenaktion bei Campact fordert eine Initiative nun: „Der Standort Lüneburg muss erhalten bleiben. Die niedersächsische Landesregierung muss öffentlich Druck auf die Müller-Gruppe ausüben und sich für den Verbleib der Arbeitsplätze einsetzen – verbindlich, transparent und mit langfristiger Perspektive.“ Für ihren Appell an Wirtschaftsminister Grandt Hendrik Tonne bittet die Initiative um Unterstützung.

Foto: Lüne-Blog. Der Standort von Hochwald in Lüneburg mit den zugehörigen Marken Lünebest und Elinas.

Foto: Lüne-Blog. Der Standort von Hochwald in Lüneburg mit den zugehörigen Marken Lünebest und Elinas.

Foto: Lüne-Blog. Hochwald in Lüneburg - Eingangsbereich mit den zugehörigen Marken Lünebest und Elinas.

Foto: Lüne-Blog. Hochwald in Lüneburg – Eingangsbereich.

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