Sharepic: Linke Lüneburg (angepasst). Avacon-Preise unzulässig.

Linke zum Urteil gegen Avacon: Fernwärme gehört in kommunale Hand

Die Preisanpassungsformel in den Fernwärme-Verträgen von Avacon Natur sei unzulässig, weil sie nicht transparent und nicht nachvollziehbar ist, so das Oberlandesgericht Celle im November 2025. Die Ratsfraktion Die Linke sieht sich in ihrer Kritik an den Fernwärmepreisen bestätigt und verweist erneut auf den gemeinsamen Antrag mit der SPD, Wärmeversorgung und Heizkraftwerke in Lüneburg in kommunale Hand zu nehmen.


Mitteilung von: Die Linke im Stadtrat Lüneburg – Am: 15.12.2025
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/ – Foto: Linke Lüneburg, Sharepic.


Linke zum Urteil gegen Avacon: Fernwärme gehört in kommunale Hand

Die Richter des Oberlandesgerichts Celle erklärten in ihrem Urteil vom 18. November 2025 die Preisanpassungsformel in den Fernwärme-Verträgen von Avacon Natur für unzulässig, weil sie für Kund*innen nicht transparent und nicht nachvollziehbar ist. Ein wesentlicher Teil der massiven Preissteigerungen – insbesondere in Kaltenmoor – war also rechtlich nicht haltbar. Das bestätigt die Kritik der Linken an den Fernwärmepreisen der Avacon. 

Preisberechnung undurchsichtig

Ein Rückblick: Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine explodierten die Fernwärmepreise. Die Linke hatte frühzeitig auf intransparente Preisklauseln hingewiesen. „Was viele Menschen seit Jahren erleben, ist nun höchstrichterlich bestätigt: Avacon hat mit undurchsichtigen Formeln abkassiert“, erklärt Marianne Esders, Ratsmitglied der Linken. „Das hat Tausende Haushalte in große finanzielle Not gebracht. Die Energiekrise war real – sie darf aber nicht als Vorwand für Preisgestaltung dienen, die niemand nachvollziehen kann.“

Sammelklage der Verbraucherzentrale auf Rückerstattung zuviel bezahlter Kosten

Kern des Urteils ist der intransparente Preisbestandteil „W“. Avacon darf diese Klausel künftig nicht mehr anwenden. Bereits ein städtisches Gutachten aus dem Jahr 2024 hatte diesen Mangel kritisiert. „Die Warnungen lagen auf dem Tisch – sie wurden ignoriert“, sagt Esders.

Die Verbraucherzentrale hat nun eine Sammelklage eingereicht. Je nach Vertragsabschluss können Betroffene Anspruch auf Rückerstattungen von mehreren Hundert bis hin zu Tausenden Euro haben. „Die Stadt muss jetzt aktiv informieren, damit die Menschen zu ihrem Recht kommen“, fordert Esders.

Linke und SPD: Antrag auf Kommunalisierung der Wärmeversorgung in Lüneburg

Für Die Linke ist klar: Das Urteil erfordert politische Konsequenzen. Ein Antrag zur Kommunalisierung der Wärmeversorgung und der Heizkraftwerke liegt vor, wird am 25. Februar 2026 im Wirtschaftsausschuss beraten und von der SPD mitgetragen. „Wärme ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge“, betont Esders. „Lüneburg braucht eine öffentliche, transparente und bezahlbare Wärmeversorgung – im Interesse der Menschen, nicht der Konzerngewinne.“

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Hansestadt Lüneburg: Stellungnahme von Erstem Stadtrat Markus Moßmann zur Klage der Verbraucherzentrale

Im Rahmen der Ratssitzung der Hansestadt Lüneburg am 11.12.2025 im Kulturforum Gut Wienebüttel nimmt Erster Stadtrat Markus Moßmann Stellung zu dem aktuellen Urteil des Oberlandesgerichts Celle. Aus Sicht der Hansestadt, so Moßmann, gebiete es die Transparenz, die umstrittenen Klauseln zügigst anzupassen. Die Avacon solle die Stadt und die Betroffenen „sehr offensiv“ über das weitere Vorgehen informieren. Der Video-Stream führt direkt zur Erklärung von Markus Moßmann.

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