Alarme Phone Sahara – Rettungsnummer in der Wüste: Vortrag am 28. Juni 2022 in Lüneburg

In Niger wurde die Migration gesetzlich eingeschränkt. Die Migrant:innen nehmen nun gefährlichere Wege. Das Notfall-Telefon „Alarme Phone Sahara“ hilft Menschen, die sich in der Sahara verirren. Koordinator Azizou Chehou, berichtet am Dienstag, 28. Juni 2022, an der Leuphana Universität über die Hintergründe. Der Vortrag ist engliscsprachig.


Mitteilung von: Seebrücke Lüneburg.
Am: 26.06.2022
Online: http://seebruecke-lueneburg.de
Grafik: Seebrücke Lüneburg.


Alarme Phone Sahara: Criminalization and Endangerment of migration, migrants and activists

Talk & Open Discussion with Dr. Azizou Chehou (Alarme Phone Sahara)
Tuesday, 28.06.2022 | 18:00-20:00 Uhr | C 40.606 Leuphana University Lüneburg | free entry

Since the law 2015-036 has been implemented in Niger, migration movements from Agadez into the direction of the North of Niger have been criminalized and forbidden. Involvement in migration can end in prison for migrants themselves, transporters or activists fighting for freedom of movement, such as the members of the transnational network Alarme Phone Sahara (APS).

APS is a cooperation project between associations, groups and individuals in the Sahel-Saharan region and in Europe. Its office is located in Agadez, Niger, which is a crossing point of migration in the Sahel-Saharan zone.

The complexities resulting from this situation will be presented by APS-coordinator Azizou Chehou. He will speak about the current situation of migrants in Agadez and in the Sahel-Saharan region with a special focus on women on the move. Furthermore, he will highlight the criminalization of civil society in the migration discourse. The lecture will be held in English; simultaneous whispered German translation will be tried to be provided.


Alarm Phone Sahara: Kriminalisierung und Gefährdung von Migration, Migrant:innen und Aktivist:innen

Vortrag & Diskussion mit Dr. Azizou Chehou (Alarme Phone Sahara)
Dienstag, 28.06.2022 | 18:00-20:00 Uhr | C 40.606 Leuphana Universität Lüneburg | Eintritt frei

Seit das Gesetz 2015-036 in Niger umgesetzt wurde, sind Migrationsbewegungen von Agadez in Richtung Norden Nigers kriminalisiert und verboten. Die Beteiligung an der Migration kann für die Migrant:innen selbst, die Transporteure oder die Aktivist:innen, die für Bewegungsfreiheit aller kämpfen, wie die Mitglieder des transnationalen Netzwerks Alarme Phone Sahara (APS) es tun, im Gefängnis enden.

Alarm Phone Sahara ist ein Kooperationsprojekt zwischen Verbänden, Gruppen und Einzelpersonen in der Sahel-Sahara-Region und in Europa. Das Büro befindet sich in Agadez, Niger, einem Knotenpunkt der Migration in der Sahel-Sahara-Zone.

Koordinator Azizou Chehou berichtet über Hintergründe und Folgen

Der Koordinator von Alarm Phone Sahara, Azizou Chehou, wird die komplexen Zusammenhänge, die sich aus diesem Umstand ergeben, darlegen. Er wird über die aktuelle Situation von Migrant:innen in Agadez und in der Sahel-Sahara-Region sprechen und dabei besonders auf die Situation von Frauen auf der Flucht eingehen. Außerdem wird er auf die Kriminalisierung der Zivilgesellschaft im Migrationsdiskurs eingehen.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt; um deutscher Simultanübersetzung im Flüsterton wird sich bemüht.

Information: Alarm Phone Sahara

„Alarm Phone Sahara“ ist ein Kooperationsprojekt von Organisationen und Aktivist*innen aus Niger, Mali, Benin, Togo, Burkina Faso, Marokko, Deutschland und Österreich. In all den Dörfern, an denen Migrant*innen vorbeifahren, haben wir sogenannte Warner etabliert. Sie fungieren wie eine Art Wache. Wenn Migrant*innen in Not geraten, misshandelt oder geprellt werden, dann sind wir zur Stelle. Wir koordinieren Rettungsaktionen, dokumentieren Todesfälle und leisten Aufklärungsarbeit.

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