Warnschild Wildwechsel. Foto: Goran Horvat, Pisabay.

Unfallkommission „Wildunfälle“ in Rotenburg: Geschwindigkeit anpassen und vorsichtig sein

Rund jeder dritte Verkehrsunfall entsteht durch die ungewollte Begegnung mit einem Wildtier. In Rotenburg tagte nun die Unfallkommission „Wildunfälle“. Wichtigste Maßnahme: Die Warnschilder ernst nehmen – Geschwindigkeit auf solchen Strecken anpassen und besonders vorsichtig sein.


Mitteilung von: Polizeiinspektion Rotenburg
Am: 15.07.2022
Online: http://presseportal.de/blaulicht/pm/59459/5273621


Unfallkommission „Wildunfälle“ tagte bei der Polizei Rotenburg – Unfallzahlen steigen weiter

Landkreis Rotenburg. Seit Jahren stellen Wildunfälle ein erhebliches Problem für Polizei, Jägerschaft und vor allem für die Autofahrer auf den Straßen des Landkreises dar. Mehr als jeder dritte Verkehrsunfall resultiert aus einer ungewollten Begegnung mit einem Wildtier. Auch im Landkreis Lüneburg machen die Unfälle mit der Beteiligung von Wild fast ein Drittel der Unfälle aus – mit steigender Tendenz.

Alle zwei Jahre trifft sich aus diesem Grund die Unfallkommission für Wildunfälle bei der Rotenburger Polizei mit dem Ziel, diese Unfallzahlen zu senken. Landkreis, Straßenbauamt, Straßenmeisterei, Jägerschaft, Verkehrswacht und Polizei schickten ihre Vertreter:innen, um im Juli 2022 über die Möglichkeiten der Unfallprävention zu diskutieren.

Über ein Drittel der Unfälle hängen mit Wildwechsel zusammen

„2021 hat die Anzahl der Wildunfälle auf den Straßen des Landkreises den Spitzenwert erreicht,“ so Polizeihauptkommissar Michael Holsten. Von insgesamt 5.593 Verkehrsunfällen verzeichnete die Polizei 2.035 Zusammenstöße nach einem Wildwechsel. Das ist ein überproportionaler Anteil von 36,4 Prozent am Gesamtunfallgeschehen.

In den meisten Fällen kam es zu Blechschäden. Bei fünfzehn Unfällen wurden Menschen leicht, bei zwei allerdings auch schwer verletzt.

Hauptmonate: Mai und Oktober/November

Erfahrungsgemäß ereigneten sich die meisten Wildunfälle während der Brut- und Setzzeit im Mai und der Brunft im Oktober und November. Unterschiedliche Maßnahmen hatten in den vergangenen Jahren bei der Unfallbekämpfung nicht zum Erfolg geführt.

Verkehrsexperte Holsten bringt es auf den Punkt: „Es gelingt uns seit Jahren nicht, Verkehrsteilnehmer zum langsameren Fahren in wildgefährdeten Bereichen zu bewegen.“ Damit benennt er das Hauptproblem.

Wichtigste Maßnahmen: Geschwindigkeit anpassen und Vorsicht

Angepasste Geschwindigkeit und besondere Vorsicht an Wildstrecken scheint das einzig wirksame Mittel zu sein, um sich vor einem Wildunfall zu schützen. Um dort einen Gewöhnungseffekt zu verhindern, werden die Behörde zukünftig die Beschilderung zur Warnung vor Wildwechsel und zur Geschwindigkeitsreduzierung in engeren Intervallen der aktuellen Unfallentwicklung anpassen.

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