Ärzte und Gesundheitsministerin empfehlen Covid-Schutzimpfung für Kinder ab 5 Jahren
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die COVID-Schutzimpfung seit Ende Mai 2022 uneingeschränkt für alle Kinder ab fünf Jahren. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens ruft die Eltern auf, ihre Kinder jetzt impfen zu lassen – zu deren Schutz und zum Schutz der Gemeinschaft.
Mitteilung von: Nds. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Am: 22.06.2022
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Corona-Schutzimpfung für alle Kinder sinnvoll – Impfangebote stehen auch im Sommer bereit
Gesundheitsministerin Daniela Behrens und ärztliche Verbände rufen Eltern auf, ihre Kinder impfen zu lassen
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens ist am Dienstagabend mit Vertreterinnen und Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, des Hausärzteverbandes sowie des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte zusammengekommen, um zu beraten, wie die Quote der Corona-Schutzimpfungen insbesondere bei den fünf- bis 11-jährigen gesteigert werden kann.
Jedes vierte Kind in Niedersachsen mindestens einmal geimpft
Mit Stand vom Dienstag hatten 27 Prozent der niedersächsischen Kinder in dieser Altersgruppe mindestens eine Schutzimpfung gegen COVID-19 erhalten, im Bundesdurchschnitt waren es 22,3 Prozent.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Impfangebote in den Praxen und den kommunalen Impfteams auch über den Sommer aufrechterhalten werden und mehr Eltern von der Wichtigkeit der COVID-Schutzimpfungen überzeugt werden müssen.
Gesundheitsministerin Behrens: Bitte Kinder impfen lassen
„Ich begrüße sehr, dass die Ständige Impfkommission die COVID-Schutzimpfungen seit Ende Mai uneingeschränkt für alle Kinder ab fünf Jahren empfiehlt. Der mRNA-Impfstoff von BioNTech ist auch für Kinder dieser Altersgruppe sicher und schützt sie zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen. Daher bitte ich alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.
Nutzen Sie in den kommenden Wochen eines der vielen Impfangebote bei den niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten, Hausärztinnen und Hausärzten oder den Impfteams der Kommunen“, sagte die Niedersächsische Gesundheitsministerin, Daniela Behrens. „Gerade mit Blick auf den Herbst erscheint es uns wichtig, hier noch einmal verstärkt für die Impfung zu werben“, so Behrens.
Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen: Mit Blick auf aktuelle Zahlen und den Herbst ist die Impfung sinnvoll
„Mit einer Erstimpfquote bei den fünf- bis elfjährigen Kindern steht Niedersachsen im Bundesvergleich zwar auf Platz vier. Gerade mit Blick auf die aktuell steigenden Corona-Zahlen und den Herbst erscheint der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen die Quote in dieser Altersgruppe aber noch ausbaufähig“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Mark Barjenbruch.
Impfung schützt einen selbst und die Gemeinschaft
„In Niedersachsen wird ausreichend Impfstoff für diese Altersgruppe zur Verfügung gestellt. Eltern, die ihre Kinder impfen lassen möchten, können sich an die niedergelassenen Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte wenden.
Es gibt zwar keine Impfpflicht für Kinder in Deutschland. Die Entscheidung für oder gegen die Corona-Schutzimpfung liegt bei den Sorgeberechtigten. Generell gilt: Die Corona-Schutzimpfung ist wichtig, um sich selbst zu schützen, einen Gemeinschaftsschutz zu erreichen und so auch diejenigen zu schützen, die selbst durch eine Impfung nicht sicher geschützt werden oder sich nicht impfen lassen können“, sagte der Vorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Niedersachsen, Dr. Tilman Kaethner.
STIKO: Impfung für Kinder ab fünf Jahren empfohlen – insbesondere bei Vorerkrankung und entsprechenden Kontakten
„Die Ständige Impfkommission hat alle derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Daten sorgfältig geprüft und spricht sich eindeutig für die COVID-19-Impfung bei Kindern aus.
Denn mit der Impfung ab 5 Jahren können auch kleinere Kinder besser vor dem Coronavirus geschützt werden. Das ist vor allem für Kinder wichtig, die aufgrund einer Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder viel Kontakt zu Menschen mit einem erhöhten Risiko haben – beispielsweise Geschwister mit Vorerkrankungen oder Großeltern.
So können Eltern ihr Kind selbst und besonders gefährdete Personen in ihrer Familie, ihrem Haushalt oder ihrem Arbeitsumfeld schützen“, so Dr. Matthias Berndt, Vorsitzender des Niedersächsischen Hausärzteverbandes.
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