Fahrrad-Demo gegen A39, 24.08.2025. Sharepic (angepasst).

Aktionsbündnis „A39 stoppen“: Monatliche Mahnwache am 17. August, Fahrrad-Demo am 24. August 2025

Noch im Jahr 2025 plant die Autobahn GmbH, mit dem Bau der A39 zu beginnen – obwohl inzwischen erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens bestehen. Im März hat der BUND Niedersachsen Klage eingereicht. Das Aktionsbündnis „A39 stoppen“, bestehend aus rund 50 Verbänden, lädt am Sonntag, 17. August, im Lüner Holz zur Mahnwache ein und am Sonntag, 24. August 2025, zur gemeinsamen Fahrrad-Demo.


Mitteilung von: KlimaKollektiv / Aktionsbündnis „A39 stoppen“ – Am: 26.07.2025
Online: https://t.me/s/KeineA39/ – Grafik: Sharepic (angepasst)


Aufruf zur Fahrrad-Demo gegen den Bau der A39 am 24. August 2025

Sonntag, 24. August 2025, 11:00 Uhr – Marktplatz Lüneburg

Noch in diesem Jahr plant die Autobahn GmbH mit dem 100 km langen Neubau der A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg zu beginnen. Klimaziele einhalten? Lebenswerte Städte? Endlich Politik gegen das Weiter-So? Fehlanzeige!

„Nicht mit uns!“, rufen der VCD Elbe-Heide und das Aktionsbündnis „A39 stoppen“ mit rund 50 Verbänden auf. „Wir treten ein für menschen- und klimagerechte Verkehrspolitik. Kalender gezückt – am Sonntag, 24. August 2025, geht es mit Hunderten Fahrrädern auf die Ostumgehung. „A39 stoppen!“ Start ist mit einer Großkundgebung um 11 Uhr auf dem Marktplatz Lüneburg.

Studie im Auftrag des Bundes-Verkehrsministeriums stellt Wirtschaftlichkeit der A39 klar in Frage

Im Januar 2025 hatte das Bundesumweltministerium die Wirtschaftlichkeit der A39 überprüfen lassen, weist der VCD Elbe-Heide hin. Selbst bei den früheren, inzwischen veralteten Bewertungskriterien ergab sich nur ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 0,9 und mit aktualisierten Bewertungskriterien ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 0,2. Infrastrukturprojekte mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis unter 1 sollen nicht gebaut werden. 

Das Festhalten an der A39 ist auch deshalb problematisch, weil das Brückensanierungs-Programm massiv im Rückstau ist. So fordert der Bundesrechnungshof Vorrang für die Brückensanierung vor Aus- und Neubau, wie es auch der Bundesverkehrswegeplan vorgibt. Mehr als 4700 Autobahn-Brückenteile müssen bis 2032 modernisiert werden. 

BUND Regionalverband Elbe-Heide: Spendenaufruf zur Unterstützung der Klage

BUND Elbe-Heide: Spendenaufruf A39. Sharepic.

BUND Elbe-Heide: Spendenaufruf A39. Sharepic

Am 17. Januar 2025 wurde bekannt gegeben, dass ein Planfeststellungsbeschluss zu Abschnitt 1 der A39 erlassen wurde. Der BUND hat Klage gegen den Planfeststellungbeschluss im Lüneburger Abschnitt 1 eingereicht. Für diese Klage werden Spenden benötigt. Im südlichen Abschnitt 7 läuft eine solche Klage bereits zum zweiten Mal, nachdem der BUND 2018 in der Sache gewonnen hatte. Jeder Betrag hilft!

BUND Regionalverband Elbe-Heide
IBAN: DE09 2405 0110 0006 0022 99
BIC: NOLADE21LBG
Betreff: Spende Klage A39

Jeden Monat: Mahnwache im Lüner Holz – wieder am 17. August 2025

Das Lüner Holz ist ein Waldgebiet, das etwa zwei Kilometer von der Innenstadt entfernt ist. Hier sollen für den Bau der Autobahn viele Bäume gefällt werden. Jeden dritten Sonntag im Monat von 13 bis 15 Uhr findet dort eine Mahnwache oder eine andere Aktion statt. Interessierte und Engagierte sind herzlich eingeladen. Der genaue Ort ist die Fuß- und Radbrücke im Lüner Holz, Koordinaten: 53.2684 N, 10.4344 E (https://www.openstreetmap.org/way/818430132).

Für das nächste Treffen am 17. August 2025 ist eine Waldführung geplant.  Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Erbstorfer Landkstraße gegenüber der Shell-Tankstelle. Über die Termine und Vorhaben informiert ein Telegram-Infokanal, der sich als Internetseite aufrufen lässt. 

Mehr Information und Kontakt

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Foto: Thilo Clavin. Lüneburg: Fahrraddemo gegen A39 am 16.03.2025.

Foto: Thilo Clavin. Lüneburg: Fahrraddemo gegen A39 am 16.03.2025

Lünepedia: A39

Die A39, eigentlich Bundesautobahn 39, liegt in Niedersachsen und besteht derzeit aus zwei Teilstücken, nämlich einem zwischen Seevetal und Lüneburg (31 km) sowie einem bei Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter (68 km). Der nördliche Teil der A39 ist durch Umwidmung der A250 entstanden.
Seit 1.1.2021 ist die Autobahn GmbH für Planung, Finanzierung, Bau und Instandhaltung der Autobahn verantwortlich.

Zwischen 2027 und 2030 soll die so bezeichnete „Lücke“ geschlossen werden und damit 105 km Autobahn neu gebaut werden – mehr als bisher insgesamt vorhanden ist. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erheblichen Widerstand, insbesondere auch in der Lüneburger Bevölkerung.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/A39

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