Aktiver Klimaschutz: Landkreis Lüneburg erhält European Energy Award
Bis 2030 klimaneutral sein – das will der Landkreis Lüneburg. Das Programm des European Energy Award unterstützt Kommunen beim Erreichen ihrer Klimaziele. Wie die Prüfung ergab, hat sich der Landkreis erfolgreich auf den Weg gemacht und erhält dafür den European Energy Award.
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg
Am: 06.01.2023
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Foto: Landkreis Lüneburg
Klimaschutz aktiv angehen: Landkreis Lüneburg erhält 2023 den European Energy Award
Foto: Landkreis Lüneburg. Landrat Jens Böther präsentiert das Audit-Ergebnis.
Einen ersten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030 hat der Landkreis nun gemeistert: Bei der Bewerbung um den European Energy Award erreichte das Energieteam die hohe Auszeichnung.
„Das ist ein großer Erfolg für uns als Landkreis Lüneburg“, sagt Landrat Jens Böther. „Nur selten gelingt es Kommunen im ersten Anlauf, den hohen Anforderungen gerecht zu werden. Mein Dank dafür geht an alle Beteiligten in Verwaltung und Politik.“ Die offizielle Übergabefeier an den Landkreis ist für das Frühjahr 2023 geplant.
European Energy Award: Bestandsaufnahme als erster Schritt
Seit Mitte 2021 arbeitet ein Team aus zehn Führungskräften der Kreisverwaltung unter der Leitung von Janna Hoveida vom Fachdienst Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung und Klimaschutz an dem Verfahren.
Um den European Energy Award zu erreichen, musste zunächst eine Bestandsaufnahme her, was der Landkreis – auch gemeinsam mit der Hansestadt Lüneburg – in punkto Klimaschutz schon erreicht hat: 100-Prozent-Erneuerbare-Energien-Region, Klimaschutzkonzepte für Gebäude und Radverkehr, 100 Prozent Ökostrom für die kreiseigenen Gebäude, unzählige Beratungskampagnen für Haushalte, Kommunen und Unternehmen.
„Dabei wurden die Themenbereiche Entwicklungsplanung, Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung, Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation untersucht“, erklärt Janna Hoveida.
Zweiter Schritt: Energiepolitisches Arbeitsprogramm (EPAP)
Auf dieser Grundlage werden klare Ziele formuliert. Das Energiepolitische Arbeitsprogramm (EPAP) bündelt als Strategiepapier alle Maßnahmen und gibt einen Überblick über die kommenden Jahre. Die Maßnahmen dienen dazu, das Ziel des Landkreises Lüneburg zu erreichen: Klimaneutralität bis 2030.
„Wir haben hierfür Schritte und Maßnahmen entwickelt, die uns ganz konkret hier im Landkreis Lüneburg weiterbringen – nur so wird Klima- und Energiepolitik messbar und nachvollziehbar“, so Landrat Jens Böther.
Im November 2022 hatte der Kreistag das EPAP beschlossen und damit den Weg für weitere Klimaschutzmaßnahmen geöffnet. „Wir sind auf einem guten Weg, doch die Reise ist noch nicht zu Ende – im Gegenteil: Es gibt viel zu tun“, gab Landrat Jens Böther beim Audit den Führungskräften mit.
Dritter Schritt: Umsetzung und Evaluation
Im Energiepolitischen Arbeitspapier (EPAP) sind detailreich alle energiepolitischen Maßnahmen aufgelistet, die die Kreisverwaltung innerhalb der nächsten vier Jahre angehen wird.
Zu ihnen gehören so unterschiedliche Vorhaben wie die Ausweisung von zusätzlichen Windvorranggebieten, die energetischen Gebäudesanierungen oder die Entsiegelung von Schulhöfen.
Jedes Jahr findet eine interne Erfolgskontrolle statt, die die Planungsgrundlage für das kommende Jahr ist. Alle vier Jahre gibt es ein Audit, bei dem externe Berater die Ergebnisse unter die Lupe nehmen.
Landkreis Lüneburg
- Information zum European Energy Award: landkreis-lueneburg.de/european-energy-award
- Energiepolitisches Arbeitsprogramm (EPAP/Masterplan) zum Herunterladen – mehr
Das Energiepolitische Arbeitsprogramm wurde am 17.11.2022 im Kreistag beschlossen.
Hintergrund: European Energy Award
Der European Energy Award ist ein europaweites Qualitätsmanagement und Zertifizierungsverfahren. Mittlerweile nehmen mehr als 1.500 Kommunen in 16 Ländern daran teil, bisher allerdings nur wenige Kommunen aus Niedersachsen.
Im Zuge des Verfahrens werden die Klimaschutzaktivitäten einer Kommune oder eines Landkreises werden erfasst und bewertet. In einem nächsten Schritt wird, gemeinsam vom EEA-Berater und dem Energieteam, ein Maßnahmenkatalog erstellt, das sogenannte Energiepolitische Arbeitsprogramm.
Eine Kommune wird dann mit dem European Energy Award ausgezeichnet, wenn sie 50 Prozent der maximalen Punktausbeute erreicht. Bei 75 Prozent wird der European Energy Award in Gold verliehen.
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