Drohne. Foto: NoName 13, Pixabay.

Drohne unterm Weihnachtsbaum: Das muss man vor dem Start wissen

Drohne verschenken? Wenn sie keine Kamera hat und leichter als 250 Gramm ist: Kein Problem. Wenn sie aber mehr wiegt oder mit Kamera ausgestattet ist, muss man sich als Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren. Und Achtung: Drohnen dürfen keineswegs überall fliegen. Über fremden Wohngrundstücken, Bundesstraßen, Bahnanlagen und Flugplätzen muss zum Beispiel erst um Erlaubnis gefragt werden. 


Mitteilung von: Am: 11.12.2024
Online: https://www.strassenbau.niedersachsen.de/ – Foto: Beispielfoto, Pixabay


Drohne unterm Weihnachtsbaum: Landesbehörde gibt fünf Tipps für Neupilotinnen und -piloten

Die Weihnachtslieder sind gesungen, die Geschenke sind ausgepackt. Jetzt geht’s ans Ausprobieren. Doch bevor die neue Drohne in die Lüfte steigt, müssen Neupilotinnen und -piloten ein paar wichtige Dinge wissen. Neben Bedienungsanleitung und Co. sind das vor allem Regeln und Vorschriften. Denn Drohnen sind keine Spielzeuge, sondern Luftfahrzeuge. Deswegen gilt: Erst den Überblick verschaffen, dann losfliegen.

1. Drohne versichern

Die übliche private Haftpflichtversicherung deckt Schäden in der Regel nicht ab, die man mit einer Drohne verursacht. Drohnen gelten als Luftfahrzeuge und müssen gesondert versichert werden. Angebote für „Drohnen-Haftpflichtversicherungen“ sind im Internet zu finden.

2. Persönlich registrieren

Hat meine Drohne eine Kamera? Wiegt sie mehr als 250 Gramm? Wenn nur eins von beidem zutrifft, muss ich mich als beim Luftfahrtbundesamt als Betreiber registrieren. Man erhält dann eine Betreibernummer, die gut sichtbar auf der Drohne angebracht werden muss. Diese Nummer gilt auch für etwaige Zweit- oder Drittdrohnen. Die Registrierung ist gebührenpflichtig und kostet derzeit 20 Euro für natürliche Personen.

3. „Drohnenführerschein“ machen

Eins vorweg: Leichte Drohnen unter 250 Gramm dürfen ohne Schulung oder Qualifizierung gestartet werden.
Anders bei Geräten, die 250 Gramm oder mehr wiegen. Hier ist ein „Führerschein“ nötig.

  • Das ist in der Gewichtsklasse bis 900 Gramm der sogenannte EU-Kompetenznachweis A1/A3. Training und Prüfung können online beim Luftfahrtbundesamt abgelegt werden. Die Gebühr beträgt derzeit 25 Euro.
  • Über 900 Gramm: Ist die Drohne noch schwerer, dann muss man neue Regeln lernen. Außerdem muss man praktisch beweisen, dass man das Gerät beherrscht. Zum Beispiel beim „Fernpilotenzeugnis A2“. Dieses gilt für die Gewichtsklasse von 900 Gramm bis vier Kilogramm. Informationen hierzu (und zur Klasse A3 bis 25 Kilogramm) gibt es ebenfalls beim Luftfahrtbundesamt.
    Hinweis: Die Schulungen bauen aufeinander auf. Wer A3-Drohnen steuern möchte, muss die kleineren Nachweise in der Tasche haben.

Drohnenführerschein: Luftfahrt-Bundesamt – Online-Kurs

Vor dem Flug: Regeln beachten

1. Grundregeln beachten: Menschen schützen und nicht zu hoch fliegen

Drohne versichert, Betreiber registriert, „Führerschein“ in der Tasche? Spätestens jetzt kann’s losgehen. Aber Achtung: Auch beim Fliegen gibt es Regeln.

  • Menschenansammlungen dürfen nicht überflogen werden.
  • Die vorgeschriebenen Abstände zu Personen sind einzuhalten.
  • Pilotinnen und Piloten müssen die Drohne immer sehen können.
  • Und zu hoch hinaus darf es auch nicht gehen: Höchstens zulässig sind 120 Meter über Grund.

2. Flugroute klären und Grenzen beachten

Für die Drohnenausflüge gibt es bestimmte Grenzen, die beachtet werden wollen. 

  • Ein fremdes Wohngrundstück: Stimmen die Nachbarn nicht zu, dann hat die Drohne nichts in ihrem Luftraum zu suchen. Überflug verboten!
  • Auch bei Bahnanlagen, Bundesstraßen, Autobahnen oder Bundeswasserstraßen gilt: Zuerst um Erlaubnis fragen.
  • Ebenso bei Flugplätzen, Flughäfen, Behörden, Militär- und Industrieanlagen oder auch bei Naturschutzgebieten.

Die geschützten Bereiche heißen übrigens Geozonen. Sie sind in einem Online-Portal des Verkehrsministeriums eingetragen. Mit dem „Map Tool“ lässt sich einfach klären, ob das Flugziel frei ist oder ob dort besondere Regeln gelten, weil dort eine Geozone ist.

3. Regeln ernst nehmen

Eigentlich ist es klar, deswegen zählt es hier auch nicht als Tipp. Zur Sicherheit trotzdem der Hinweis: Die Regeln müssen befolgt werden. Es sind Pflichten für jede oder jeden Drohnenpiloten, die gesetzlich festgelegt sind. Entsprechend empfindlich können sie geahndet werden. Das Luftverkehrsgesetz sieht einen Bußgeldrahmen von bis zu 50.000 Euro vor.

Hintergrund: NLStBV auch für Luftfahrt zuständig

Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ist Luftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde für Niedersachsen. Sie ist Ansprechpartnerin für Luftfahrerinnen und Luftfahrer, Betreiberinnen und Betreiber von Flugplätzen sowie die Luftfahrtunternehmen. Mehr Informationen zu den Aufgaben der Landesbehörde und den Regeln rund um den Drohnenbetrieb gibt es online.

Ergänzung oder Korrektur? Bitte Mail an redaktion@luene-blog.de – danke!
Lüne-Blog veröffentlicht Pressemitteilungen, Berichte und Veranstaltungshinweise von Verbänden und Zusammenschlüssen. Nachricht an: redaktion@luene-blog.de

Lüne-Blog kannst du auch lesen bei:

Lüne-Blog bei Telegram Mastodon

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Im Rahmen der DSGVO notwendige Bedingungen - bitte lesen und akzeptieren:
Wenn du das Formular abschickst, werden Name, E-Mail-Adresse und der eingegebene Text in der Datenbank gespeichert. Für weitere Informationen wirf bitte einen Blick in die Datenschutzerklärung: mehr

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.