Elbe bei Bleckede mit Fähre. Foto: Lüne-Blog.

Elbe: Anstieg der Wasserstände zum Wochenende in Niedersachsen erwartet

Die Hochwasserlage in den Nachbarländern entwickelt sich dramatisch. Zum Wochenende hin werden auch an der Mittelelbe die Wasserstände steigen. Ein großes Hochwasser sei jedoch nicht zu erwarten, so die Deichverbände und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).


Mitteilung von: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – Am: 16.09.2024
Online: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/ – Foto: Lüne-Blog. Elbe bei Bleckede (2023). 


Elbehochwasser: Niedersachsen erwartet Anstieg der Wasserstände zum Wochenende

NLWKN und Deichverbände beobachten Lage aufmerksam – mit großem Hochwasser in Niedersachsen wird nicht gerechnet

Durch die erheblichen Niederschläge der vergangenen Tage unter anderem in Tschechien steigen die Wasserstände der Elbe auch in Deutschland derzeit an. Die Hochwasserwelle, die aktuell Sachsen erreicht, wird ab Ende der Woche auch an der niedersächsischen Mittelelbe zu deutlich steigenden Wasserständen führen.

Steigende Wasserstände, aber kein großes Hochwasser

Die Deichverbände und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg beobachten die Entwicklung aufmerksam. Ein großes Hochwasser wie 2002, 2006 oder 2013 wird auf Basis der jüngsten Prognosen der Hochwasser-Vorhersagezentrale Elbe in Magdeburg vom 16.09.2024, 13:00 Uhr, für den niedersächsischen Elbeabschnitt aktuell nicht erwartet.

Wasserstände derzeit niedrig – Raum für Zufluss

Dazu tragen einige günstige Begleitumstände bei. Die Wasserstände der Elbe sind derzeit niedrig. Daher stehen für die Aufnahme des Wassers vom Oberlauf große Kapazitäten zur Verfügung. Derzeit liegt der Wasserstand zum Beispiel am Elbe-Pegel Neu Darchau bei 127 cm (16.09.2024, 13:00 Uhr) und somit deutlich unter dem mittleren Wasserstand (242 cm am Pegel).

Aktuell zudem keine zusätzlichen Vorbelastungen

Im Gegensatz zum jüngsten Winterhochwasser herrschen aktuell auch keine Vorbelastungen in Form feuchter und extrem gesättigter Böden vor. Günstig wirkt sich zudem aus, dass die Niederschläge abklingen dürften und aus den Nebengewässern der Elbe, wie der Saale, gegenwärtig keine weiteren größeren Zuflüsse zu erwarten sind. „Eine Überlagerung mit Hochwasserwellen aus anderen Gewässern ist auf Basis der vorliegenden Daten aktuell nicht abzusehen“, heißt es beim NLWKN.

Elbe-Anrainer: Bitte regelmäßig informieren

Der Landesbetrieb, die Landkreise und die Deichverbände stehen bereits seit Mitte der vergangenen Woche im engen fachlichen Austausch und beobachten die Entwicklung weiter aufmerksam.

Elbe-Anrainer werden gebeten, sich weiter regelmäßig über die Hochwasserinformationen und die aktuellen Wasserstandsvorhersagen zu informieren. Aktuelle Warnungen der Hochwasserzentrale Elbe können über das Länderübergreifende Hochwasserportal eingesehen werden. Regionsspezifische Warnungen werden auch über gängige Warnapps wie NINA, Biwapp und KatWarn weitergegeben.

Information: Hochwasservorhersagezentrale

Bei der Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg handelt es sich um eine gemeinsame Einrichtung der Länder Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Niedersachsen und des Bundes für die Bundeswasserstraßen.

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Hochwasser an der Ilmenau. Foto: Ökologische Station Flusslandschaft Ilmenau, Luhe & Neetze des BUND.

„Weihnachtshochwasser 2023/24“ an der Ilmenau. Foto: Ökologische Station Flusslandschaft Ilmenau, Luhe & Neetze des BUND.

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