Überschwemmte Wiese. Foto: Lüne-Blog.

Hochwasser: Niedersachsen leistet Nothilfe – Vorsicht beim Spaziergang

Die Hansestadt warnt, bei Spaziergängen an der Ilmenau unbedingt auf den Wegen zu bleiben. Denn überdeckt von Schnee und Eis sind die überschwemmten Flächen nicht mehr eindeutig erkennbar. Die Hochwassersituation entspannt sich langsam. Kurzfristige Unterstützungsleistungen für besonders hart betroffene Anwohnende in Niedersachsen sind in Vorbereitung. Laut dem Landesbetrieb NLWDK zählt der Dezember 2023 zu einem der nassesten Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 05.01.2024
Online: mehr – Foto: Lüne-Blog


Hansestadt: Vorsicht bei Spaziergängen im Überschwemmungsbereich der Ilmenau

Nachdem es in den letzten Wochen jede Menge Regen gab und viele Wiesen rund um die Ilmenau überschwemmt wurden, stehen jetzt Frost und Schnee vor der Tür. Durch den Schnee sind die großen überschwemmten Flächen im Ilmenaubereich nicht mehr eindeutig erkennbar.

Eine nicht ungefährliche Kombination, warnt Stadtförster Per-Ole Wittenburg. Spazierende im Tiergarten sollten unbedingt auf den Wegen bleiben.

Wer mit einem Hund unterwegs ist, sollte das Tier im Bereich der Überschwemmungsgebiete unbedingt an der Leine halten.  Denn „wenn Hunde auf den Schnee- und Eisflächen einbrechen, können bedrohliche Situationen entstehen, da sie die Einbruchkante nicht erklimmen können“, so Wittenburg.

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Mitteilung von: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz – Am: 05.01.2024
Online: https://www.umwelt.niedersachsen.de/


Niedersachsen trifft Vorsorge für akute Nothilfen für Hochwassergeschädigte

Seit Weihnachten kämpfen über hunderttausend Helferinnen und Helfer gegen das flächendeckende Hochwasser in Niedersachsen. Auch wenn sich langsam Entlastung andeutet, bleibt die Lage angesichts durchnässter Deiche auch in den kommenden Tagen angespannt.

Land bereitet kurzfristige Unterstützung vor

Das Land bereitet – analog zum Hochwasser von 2017 – kurzfristige Unterstützungsleistungen vor für Anwohnerinnen und Anwohner, die von den Fluten besonders hart getroffen wurden. Dies gilt vor allem für Menschen, die ihr Hab und Gut nicht versichern konnten oder deren Einkommen nicht ausreicht, um in der Notlage die nötigsten Dinge zu ersetzen.

Bis zu 10 Millionen können für akute Notlagen bereitgestellt werden

Mit einer Billigkeits-Richtlinie sollen als Soforthilfe in den Hochwassergebieten akute Notlagen – etwa bei der Unterkunft oder zur Wiederbeschaffung von Hausrat – schnell und unbürokratisch überbrückt werden.

Insgesamt können für akute Notlagen kurzfristig bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Beim Hochwasser 2017 wurde dafür eine Million Euro ausgezahlt.

Ministerpräsident Stephan Weil: Niemand wird bei Notlagen im Stich gelassen

„Die Landesregierung wird bei akuten Notfällen helfen und niemanden im Stich lassen, der oder die durch das Hochwasser in eine echte Notlage geraten ist”, so Ministerpräsident Stephan Weil.

„Wir sind uns in der Landesregierung einig, die notwendige Billigkeits-Richtlinie für Soforthilfen schnellstmöglich auf den Weg zu bringen.” Das Finanzministerium habe Vorsorge getroffen, damit diese Hilfen dann auch schnell ausgezahlt werden können.

Weitere Hilfsbedarfe werden geprüft

Weitere mittelfristige Hilfsbedarfe zum Wiederaufbau etwa der kommunalen Infrastruktur, bei Schäden in der Landwirtschaft oder in Betrieben sowie an Wohngebäuden wird die Landesregierung ebenfalls prüfen. Dies kann aber erst erfolgen, wenn das Hochwassergeschehen vorbei ist und der Schaden nach dem Hochwasserereignis realistisch abgeschätzt werden kann.

Minister Meyer: „Zunächst ist alle Kraft darauf gerichtet, weitere Schäden durch das Hochwasser zu vermeiden und zu begrenzen. Das Land wird den betroffenen Menschen aber auch bei solch größeren Schäden im Rahmen seiner Möglichkeiten finanziell helfen.”

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