Windenergie: Windräder bei Bardowick, Landkreis Lüneburg. Foto: Lüne-Blog.

Energieminister Meyer: Erneuerbare in Niedersachsen weiter auf Erfolgskurs – sinkende Strompreise

Drei Viertel des erzeugten Stroms in Niedersachsen stammten 2023 aus erneuerbarer Energie – vor allem Windkraft. „Die Erneuerbaren Energien sind unschlagbar günstiger als die aus fossilen oder atomaren Kraftwerken“, stellt Energieminister Christian Meyer fest. Zum 1. Januar 2025 sinken nun die Netzentgelte in Regionen, die mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen als sie verbrauchen. Verbraucher profitieren davon bei Neuverträgen.


Mitteilung von: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz – Am: 11.12.2024
Online: https://www.umwelt.niedersachsen.de/ 


Energieminister Meyer: „Erneuerbare setzen ihren Triumphzug weiter fort“

Landesamt für Statistik Niedersachsen: Anteil Erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung auf Höchststand

Foto: Lüne-Blog. Windräder bei Bardowick

Die Erneuerbaren Energien nehmen bei der Stromerzeugung eine immer wichtigere Rolle ein. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen lag der Anteil Erneuerbarer Energien vergangenes Jahr mit einem Gesamtanteil von 73,4 Prozent auf einem Höchststand. Basis dafür war der Ausbau der Windkraft.

Anteil fossiler Energie bei Stromerzeugung auf Tiefstand

Gleichzeitig sank der Anteil fossiler Energien in Niedersachsen auf einen Tiefstand. Die klimaschädliche Kohleverstromung ging in Niedersachsen 2023 um 42,4 Prozent zurück. Das Kohlekraftwerk Mehrum ging 2023 endgültig vom Netz.

Niedersachsens Umwelt-, Energie- und Klimaschutzminister Christian Meyer erklärt: „Die Erneuerbaren setzen ihren Triumphzug weiter fort. Und das muss auch so sein, denn nur so erreichen wir bis 2040 die Klimaneutralität. Die Erneuerbaren Energien ersetzen Kohle- und Atomstrom und tragen damit zum Klimaschutz bei.“

Erstmals in der Landesgeschichte mehr erneuerbaren Strom erzeugt als verbraucht

Zudem habe Niedersachsen laut Energiebericht 2023 erstmals mehr erneuerbaren Strom erzeugt als insgesamt verbraucht wurde. Damit sei das Land – bezogen auf den Stromverbrauch – zum ersten Mal in der Landesgeschichte klimaneutral gewesen. „Und das haben wir geschafft, obwohl gleichzeitig der letzte niedersächsische Atommeiler vom Netz gegangen ist und wir 40 Prozent weniger Kohle verstromt haben. Mehr noch: Die CO2-Emissionen sind um rund 3,1 Millionen Tonnen gesunken und im Vergleich zum Basisjahr 1990 um insgesamt 31 Prozent“, so der Minister.

Turbo bei der Genehmigung für neue Windräder: Landesziel für neue Windräder geschafft

Christian Meyer: „Und wir machen weiter Tempo: Durch den Turbo bei den Genehmigungen für neue Windräder liegen wir mit im Schnitt 3,5 Monaten Genehmigungszeit deutlich unter dem Bundesschnitt von neun Monaten – wenn alle Antragsunterlagen vollständig vorliegen.“ Ein weiterer Meilenstein, laut dem Minister: „In diesem Jahr wurden bereits Anfang November landesweit 276 Windräder mit einer Bruttoleistung von rund 1597 Megawatt (MW) genehmigt. Im Vorjahr waren es 158 Windräder mit 1062 MW. Das heißt, wir haben erstmals unser Landesziel von jährlich 1,5 Gigawatt (GW) geschafft.“

Netzentgelte gesenkt – mehr Menschen können von günstiger Energie profitieren

„Nun wird es darauf ankommen, dass wir auch die Strompreise weiter senken und die Menschen von den günstigen Erneuerbaren Energien direkt profitieren. Niedersachsen ist auf gutem Weg, die Klimaziele zu erreichen, und hat jetzt schon dank der Erneuerbaren Energien bundesweit die niedrigsten Haushaltstrompreise.

Zum 1.1.2025 werden die Haushalte und Wirtschaft im Nordwesten durch Senkung der Netzentgelte nochmals um mehr als 200 Millionen Euro jährlich weiter entlastet. Die Erneuerbaren Energien machen den Strom nicht nur sauberer, sondern sind unschlagbar günstiger als die aus fossilen oder atomaren Kraftwerken“, so der Energieminister abschließend.

  • NDR: Wo stehen überdurchschnittlich viele und wenige Windräder? – Interaktive Grafik
  • Strom-Report: Infografiken, Charts, Analysen
    Ab 2025 können etwa 10 Millionen Stromkunden mit sinkenden Strompreisen rechnen, während für einige Verbraucher die Kosten leicht steigen werden. Der Grund dafür ist eine gerechtere Verteilung der Netzentgelte, die etwa ein Viertel des Strompreises ausmachen. Diese Entwicklung der Strompreise kommt vor allem ländlichen Regionen in Nord- und Ostdeutschland sowie Bayern zugute. In diesen Gebieten zahlten die Stromkunden bisher sehr hohe Preise, da die Kosten für den Ausbau neuer Stromleitungen zu Wind- und Photovoltaikanlagen allein auf sie umgelegt wurden. Das wird sich nun ändern.
  • Bundesnetzagentur: Ab 2025 nied­ri­ge­re Netzent­gel­te in Re­gio­nen mit viel Stromer­zeu­gung aus Er­neu­er­ba­ren Ener­gi­en – 18.10.2024
    „Die Netzentgelte in Regionen mit starkem Zubau von Wind und Sonne sinken spürbar. Jetzt sind die Lieferanten am Zug, diese Vorteile auch an die Kunden weiterzugeben. Verbraucherinnen und Verbraucher können darauf achten, dass diese Vergünstigungen auch bei ihnen ankommen,“ sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

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  • Lüne-Blog: Ein Jahr Atomausstieg: „Wir brauchen den teuren Atomstrom nicht“ – Energieminister Christian Meyer – 17.04.2024
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  • Lüne-Blog: Beim Wohnen Energie und Geld sparen: Verbraucherzentrale berät kostenlos – 18.06.2024
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Strompreisentwicklung: Das kostet die Kilowattstunde

Neukunden zahlen inzwischen unter 28 Cent brutto für die Kilowattstunde Strom, wie das Portal Strom-Report zeigt: mehr

Infografik: https://strom-report.com/

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Woher kam der Strom in Niedersachsen 2023?

Grafik: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN). Bruttostromerzeugung 2023.
Grafik: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN). Bruttostromerzeugung 2024

Was kostet die Stromerzeugung?

  • EnergieWinde: Sonne und Wind schlagen Kohle und Atom – 13.08.2024
    Wie groß der Kostenvorteil von Erneuerbaren ist, zeigt eine aktuelle Studie des Fraunhofer ISE. Demnach sind frei stehende Solaranlagen mit Kosten von vier bis sieben Cent je Kilowattstunde die eindeutig günstigste Energiequelle. 

Stromgestehungskosten in Deutschland: Mit Sonne und Wind lässt sich Strom mit Abstand am günstigsten erzeugen, Erdgas, Kohle und Atomkraft sind deutlich teurer, wie das Fraunhofer ISE ermittelt hat. Infografik: Benedikt Grotjahn

Grafik: Benedikt Grotjahn, EnergieWinde. 

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