Theatervorhang. Foto: Pixabay.

Grüne und SPD: Einsatz für das Theater Lüneburg

Finanzdefizit beim Theater Lüneburg: Die Beratungsgesellschaft actori hat erste Ergebnisse bekanntgegeben und schlägt vor, den Musikbereich zu verkleinern oder die Sparte Musiktheater zu schließen. Stadt- und Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen fordern, auf jeden Fall die drei Sparten Musik, Schauspiel und Tanz beizubehalten. Auch die SPD im Landkreis Lüneburg macht sich stark für den Erhalt des Symphonieorchesters.


Mitteilung von: Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen – Am: 09.09.2023
Online: https://gruene-lueneburg.de/home/aktuelles/


Grüne: Drei-Sparten-Theater Lüneburg: Kulturmagnet und Standortfaktor

Das Theater Lüneburg muss als Drei-Sparten-Theater erhalten bleiben, so die gemeinsame Pressemitteilung der Stadt- und Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Theater Lüneburg.

Das Lüneburger Theater hat sich über Jahrzehnte eine Leuchtturmfunktion im Kulturbetrieb von Landkreis und Hansestadt erarbeitet. Es entfaltet eine Magnetwirkung – nicht nur auf die vielen begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer, sondern auch auf Kulturschaffende, die gern zu uns kommen und die Szene hier bereichern.

Lüneburger Symphoniker als engagiertes und ausgezeichnetes Ensemble

Die Lüneburger Symphoniker bilden ein hervorragendes und im Wortsinne ausgezeichnetes Ensemble und mithin das kleinste Theaterorchester Deutschlands.

Seine Mitglieder sind auch über die Tätigkeit am Theater hinaus vielfach in Stadt und Landkreis engagiert, etwa in den Bläserklassen der weiterführenden Schulen. Auch hier lassen die sich nicht mal eben durch Gastmusikerinnen und -musiker ersetzen.

Problem der Finanzierung wurde lange nicht angegangen

„Die Finanzierung des Theaters Lüneburg ist seit vielen Jahren ein Problem, dass die Politik viel zu lange vor sich hergeschoben hat,“ gibt Petra Kruse-Runge, Sprecherin der Grünen im Kreistag zu.

„Die Idee aus dem vergangenen Jahr, Prozesse und Strukturen im Theater einmal professionell von außen zu durchleuchten, um das Potenzial für Kostenreduzierungen zu ermitteln, war gut.”

Theater dürfte selbst wenig beitragen können

“Wir sind gespannt, ob die Analyse, die uns ja erst Ende September 2023 präsentiert wird, über die bereits vorab veröffentlichten ‚Szenarien’ hinausgeht“, so Kruse-Runge.

Ihr Amtskollege im Stadtrat, Ulrich Blanck, vermutet, „dass wir dann schwarz auf weiß haben werden, was im Grunde viele ahnen: Dass das Theater finanziell nur wenig zur Lösung beitragen kann und dass die Politik nun endlich Geld beschaffen muss.“

Landes-, Kreis- und Stadtpolitik angesprochen

Die Grünen sind dazu im Austausch mit den Regierungsfraktionen im Landtag, denn die Zielvereinbarung mit Hannover läuft zum Jahresende 2023 aus und muss erneuert werden.

Kruse-Runge und Blanck gehen davon aus, dass die Finanzierung des Theaters ein wichtiges Thema in den anstehenden Haushaltsberatungen auch hier vor Ort sein wird. Für beide steht fest: „Die Kultur und ihre Beschäftigten dürfen nicht die ersten Opfer der strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen werden.“

Mehr Information und Kontakt

SPD Lüneburg: Resolution für den Erhalt des Symphonieorchesters

Von: SPD-Unterbezirk Lüneburg – Am: 14.09.2023

Die SPD im Landkreis Lüneburg hat bei ihrem Parteitag am  Samstag, 9. September 2023, einstimmig einer Resolution zum Erhalt der drei Sparten des Lüneburger Theaters zugestimmt. Die Kreis-SPD fordert, dass das Symphonieorchester innerhalb des Theaters Lüneburg in vollständiger Größe für die Zukunft erhalten werden soll.

Theater und Orchester als Teil der Kulturlandschaft leisten wichtige Bildungsarbeit

„Das Theater und damit auch das Symphonieorchester sind der kulturelle Leuchtturm unserer Region – auch über die Hansestadt Lüneburg hinaus. Aus rein ökonomischen Gründen hier die Reißleine zu ziehen wäre ein fatales Signal für den Kulturstandort Lüneburg“ sagt Karoline Feldmann, Co-Vorsitzende der SPD im Kreis Lüneburg.

Jakob Blankenburg, Co-Vorsitzender der Lüneburg-SPD fügt hinzu: „Theater und Orchester sind nicht nur wichtige Baustein in der Lüneburger Kulturlandschaft, sondern leisten auch wichtige Bildungsarbeit in den Schulen, der Musikschulen und an der Universität. Anstatt diese großartige Arbeit kaputtzusparen, sollte vielmehr geprüft werden, ob nicht ein Ausbau des Orchesters dafür sorgen kann, dass das Theater auf wirtschaftlich sicheren Beinen stehen kann.“

Kleinstes Theaterorchester Deutschlands

Ein Gutachten zur Finanzierbarkeit des Theaters Lüneburg als Mehrspartenhaus hat unterschiedliche Lösungsansätze präsentiert.  Allerdings wurden ausschließlich Einschnitte für die Lüneburger Symphoniker geprüft. Das Lüneburger Symphonieorchester ist mit seinen 29 Planstellen bereits jetzt das kleinste Theaterorchester in Deutschland.

Einstimmige Unterstützung der Resolution

„Einsparungen bei der öffentlichen Infrastruktur – das hat sich in der Vergangenheit gezeigt – sind nicht der richtige Weg. Möglichkeiten wohnortnah Kulturangebote wahrzunehmen, bieten Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Die Schließung des Orchesters wäre ein Schritt in die falsche Richtung. Deshalb sind wir froh, dass sich der Parteitag einstimmig hinter der Forderung des Erhalts und der Durchfinanzierung vereinen konnte!“ stellen Blankenburg und Feldmann fest.

Mehr bei Lüne-Blog

  • Theater Lüneburg: Einsparungen nur über Personalabbau möglich – 01.09.2023
    Einsparungen sind nur über Personalabbau möglich, denn das Theater Lüneburg arbeitet bereits jetzt sehr kosteneffizient. So das Fazit der Beratungsgesellschaft actori beim Lenkungsausschuss zur Zukunft des Theater Lüneburg. Vorgeschlagen wird, den Musikbereich zu verkleinern oder die Sparte Musiktheater zu schließen. Der Abschlussbericht wird in einigen Wochen erwartet. Dann soll das Ergebnis diskutiert werden. Leitziel ist, das Theater zukunftssicher aufzustellen, so OB Claudia Kalisch und Landrat Jens Böther.
  • Zukunft fürs Theater Lüneburg: Aufsichtsrat will externe Beratung – 16.11.2022
    Corona hat ein großes Loch in die Theaterkasse gerissen. Ein externes Beratungsunternehmen soll nun Ideen bringen, wie die Finanzierung gesichert werden kann. Denn: Hansestadt und Landkreis Lüneburg leiden ebenfalls unter klammen Kassen und können die Fehlbeträge nicht dauerhaft ausgleichen.

LünepediaLünepedia: Theater Lüneburg

Die Ursprünge des Theaters finden sich in der frühen Nachkriegszeit. Am 1. Oktober 1961 konnte das Theater seinen neuen (und jetzigen) Standort An den Reeperbahnen 3, in der Altstadt von Lüneburg, eröffnen. Das Theater wurde von nun an „Lüneburger Stadttheater“ genannt. Während der Corona-Pandemie war der Spielbetrieb zeitweise eingestellt.

Neben der Hansestadt Lüneburg wurde 1975 der Landkreis Lüneburg zweiter Gesellschafter. Mit Wirkung vom 01. Januar 2022 ist der Landkreis Lüneburg mit 74,9 % Hauptgesellschafter. Der Gesellschaftsanteil der Hansestadt beträgt damit nunmehr 25,1 %.

Finanziert wird das Theater durch Gelder vom Land Niedersachsen, vom Landkreis und der Hansestadt. Der Gesamtetat beträgt rund 10 Mio Euro. Der Anteil der Einspieleinnahmen liegt bei etwa 25 % und damit über dem Bundesdurchschnitt.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Theater_Lüneburg


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