Arbeit beim Schweißen in einer Werkstatt. Foto: Jonas Greuter, Pixabay.

Handwerkskammer Lüneburg: Fachkräftemangel? Integration stärkt das Handwerk

In den nächsten Jahren gehen deutlich mehr Handwerker:innen in den Ruhestand, als neue Auszubildende nachrücken. Ein neues Integrationsprojekt soll die Betriebe stärken und Fachkräfte und „Betriebsinhaber von morgen … gewinnen“, so Koordinator Malte Diercks. Zwölf Berater:innen helfen bei der beruflichen Orientierung, vermitteln Praktika, Ausbildung und Arbeitstellen und helfen beim Klären von Angelegenheiten mit Behörden.


Mitteilung von: Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade – Am: 11.06.2024
Online:  https://www.hwk-bls.de/ – Foto: Beispielfoto, Pixabay.


Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk (IFHa) startet

Foto: Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Das Handwerk als Perspektive: Teilnehmende des ersten Kurses. 

Gerade im Handwerk ist der Fachkräftebedarf aufgrund der demografischen Entwicklungen besonders hoch. In den nächsten Jahren werden deutlich mehr Handwerker:innen in den Ruhestand gehen, als neue Auszubildende nachrücken.

Ziel: Verstärkung für das Handwerk

Die niedersächsische Landesregierung trägt daher zur beruflichen Integration von Zugewanderten, Geflüchteten und Schüler:innen mit Migrationshintergrund bis Ende 2027 in das Handwerk bei. Das Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk (IFHa) wird mit rund 3,5 Millionen Euro vom Land Niedersachsen gefördert.

„Zudem werden wir im neuen Projekt auch Personen unterstützen, die im Zuge des Fachkräfte-Zuwanderungsgesetzes nach Niedersachsen kommen, um im Handwerk tätig zu sein“, ergänzt Malte Diercks, Projektkoordinator des neu initiierten IFHa-Projekts.

Unterstützung bei allen beruflichen Anliegen

„Wir beraten und unterstützen in allen niedersächsischen Kammerbezirken Betriebe und Zugewanderte“, erläutert Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Zwölf Beraterinnen und Berater stehen zur Verfügung. Sie helfen bei der beruflichen Orientierung, vermitteln Praktika, Ausbildung und Arbeitstellen und helfen beim Klären von Angelegenheiten mit Behörden.

Handwerk stärken und Betriebsinhaber von Morgen gewinnen

„Integration wird einen großen Beitrag leisten, um das Handwerk insgesamt zu stärken und die Betriebsinhaber von morgen zu gewinnen, die die kleinen regional verorteten Betriebe am Leben halten werden. Sicherheit und Wohlstand werden wir auch im Handwerk in Zukunft nur erhalten, wenn wir uns gegenseitig eine Chance geben – dies gilt auch mit Blick auf Menschen mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte“, so Projektkoordinator Diercks.

Hintergrund: Projekt „Fachkräfte für das Handwerk (IFHa)“

Bereits 2015 hatten junge Geflüchtete eine Perspektive im Handwerk gefunden. „Wir konnten über 1585 Geflüchtete im Zuge des IHAFA-Projekts in eine Ausbildung vermitteln. Ich bin sehr froh, dass das Projekt nun einen Nachfolger bekommen hat“, erklärt Diercks.

Das Integrationsprojekt „Fachkräfte für das Handwerk (IFHa)“ wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung gefördert und von sechs niedersächsischen Handwerksorganisationen durchgeführt. Es zielt darauf ab, einen Beitrag zur Fach- und Arbeitskräftesicherung im Handwerk leisten. Es will Menschen in eine handwerkliche Ausbildung vermitteln und sie während ihrer Ausbildung unterstützen.

Mehr Information und Kontakt

Hilfe und Beratung bei der Arbeitsagentur

Tipp: Auch die Arbeitsagentur leistet individuelle Beratung.

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