Foto: Lüne-Blog. Eingangsbereich Böll-Haus im Dezember 2023. Am Fenster: Solidaritätsbekundungen.

Heinrich-Böll-Haus Lüneburg: OB Kalisch will Mediation vorschlagen

Nach der Entscheidung des Landgerichts Lüneburg befindet sich das Heinrich-Böll-Haus in Räumung. In der Ratssitzung am 20. Dezember 2023 informierte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch über den Stand der Dinge. Die Fronten zwischen Trägerverein und Hausinhaber seien verhärtet. Kalisch werde beiden Seiten erneut vorschlagen, in ein professionelles Mediationsverfahren zu gehen.


Mitteilung von: OB Claudia Kalisch – Am: 20.12.2023
Foto: Lüne-Blog.


Claudia Kalisch: Stabile und tragfähige Lösung angestrebt

Foto: Lüne-Blog. Trauriges Ende: Räumung. Foto: Lüne-Blog. Eingangsbereich Böll-Haus im Dezember 2023. Am Fenster: Solidaritätsbekundungen.

Am 8. Dezember 2023 wurde vor dem Landgericht Lüneburg die Entscheidung zum Heinrich-Böll-Haus in Lüneburg verkündet: Der Trägerverein muss das Haus geräumt an den Eigentümer übergeben. 20 Initiativen und Vereine verlassen das Haus jetzt.

In der letzten Ratssitzung des Jahres am 20. Dezember 2023 ging Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch unter „Wichtige Mitteilungen der Verwaltung“ auch auf die aktuelle Situation ein.

Gespräche mit allen Beteiligten intensiviert

Nach dem Urteil des Landgerichts gebe es nun Rechtssicherheit, erklärt die Oberbürgermeisterin. Die Gespräche mit allen Beteiligten seien intensiviert worden. „Klar ist, es gibt keine einfache, schnelle Lösung“, so Kalisch. Das Haus werde ordnungsgemäß geräumt.

Keine der betroffenen Initiativen stünde auf der Straße. Stadtgesellschaft und andere Einrichtungen wie Utopia und mosaique hätten große Solidarität und Hilfsbereitschaft gezeigt.

Vorschlag: Professionelles Mediationsverfahren

Die Fronten zwischen Trägerverein und Hausinhaber seien verhärtet. Kalisch werde beiden Seiten erneut vorschlagen, in ein professionelles Mediationsverfahren zu gehen. Bei dem Zwist mit Roy Robson und den Einzelhändlern habe man damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Die Solidarität unter den Initiativen sei sehr groß, sie wollten sich nicht auseinanderdividieren lassen. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass eine neuerliche Zusammenarbeit mit dem Hauseigentümer abgelehnt werde.

Die Situation sei in Bewegung. „Ich bin wie alle Beteiligten an einer stabilen und künftig tragfähigen Lösung interessiert“, so Kalisch abschließend.

Information von OB Claudia Kalisch zur Situation Heinrich-Böll-Haus

Ratssitzung am 20.12.2023

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Mehr bei Lüne-Blog

  • Böll-Haus Lüneburg: Trauer um „Ort der Möglichkeiten” – Initiativen wollen zusammenbleiben – 15.12.2023
    Das Landgericht Lüneburg hatte entschieden: Der Trägerverein muss das Böll-Haus Lüneburg geräumt an den Eigentümer übergeben. Die dort ansässigen Initiativen und Vereine melden sich nun zu Wort: Sie trauern um den „Ort der Möglichkeiten”, den Verlust der Räume als Ort für Austausch, Kooperation und Ideen. Zur Bewältigung der anstehenden Kosten bitten sie um Spenden.
    Wie es weitergeht? „Wir wollen zusammenbleiben!”, heißt es von den Beteiligten. Ein gemeinsamer Ort für Austausch und Aktion werde weiterhin gebraucht.

Lünepedia: Heinrich-Böll-Haus

Das Heinrich-Böll-Haus (auch Böllhaus) befand sich in der Katzenstraße 2, 21335 Lüneburg. Es war ein Informations-, Kommunikations- und Aktionszentrum für Umwelt-, Entwicklungs- und Sozialpolitik. Es bestand von 1990 bis 2023.

Das Heinrich-Böll-Haus war Zuhause und Veranstaltungsraum eines Netzwerks von Initiativen und diente als zentrale Anlaufstelle für engagierte Gruppen aus der Region. Über 20 Initiativen waren im Haus vertreten. Träger war der gemeinnützige Verein Unsere Welt – für Frieden, Umwelt, Gerechtigkeit e.V..

Das Haus war finanziell unabhängig und deckte die strukturellen Kosten wie Mieten, Nebenkosten und Telekommunikation durch die Miet- und Untermietverhältnisse mit den jeweiligen Initiativen. Es finanzierte sich zudem über Spenden an den gemeinnützigen Trägerverein.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Heinrich-Böll-Haus

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