
IG BAU: 28. April, 12 Uhr – Gedenkminute zum Workers’ Memorial Day auch im Landkreis Lüneburg
Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sterben jedes Jahr mehr als zwei Millionen Menschen an den Folgen eines Arbeitsunfalls oder von Berufskrankheiten – mehr als durch Kriege. Die IG BAU ruft Beschäftigte im Landkreis Lüneburg zu einer Gedenkminute am kommenden Montag um 12 Uhr zum internationalen „Workers’ Memorial Day“ auf. Arbeitsschutz muss „Top-Thema“ im Betrieb sein, fordert Achim Bartels, Bezirksvorsitzende der IG BAU Hamburg.
Mitteilung von: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Hamburg – Am: 22.04.2025
Online: https://hamburg.igbau.de/ – Foto: IG BAU, Hamburg / Pixabay
Montag, 28. April, 12 Uhr: 1 Minute Gedenken – weniger Unfälle im Job durch mehr Arbeitsschutz im Kreis Lüneburg
Der Sturz von der Leiter oder die abgerutschte Kettensäge. Und genauso das Ausrutschen auf nassem Boden beim Saubermachen oder der versteckte Asbest beim Sanieren vom Altbau: Wer zum Beispiel im Kreis Lüneburg auf dem Bau, in der Gebäudereinigung oder in der Landwirtschaft arbeitet, hat jeden Tag aufs Neue ein Risiko, im Job einen Unfall zu haben oder krank zu werden. Davor warnt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April.
Aufruf zur Gedenkminute
Die IG BAU Hamburg ruft Beschäftigte im Landkreis Lüneburg zu einer Gedenkminute am kommenden Montag zum internationalen „Workers’ Memorial Day“ auf. „Ob auf dem Bau, in der Produktionshalle oder am Schreibtisch: Um 12 Uhr sollte am Montag jeder kurz die Arbeit beiseitelegen und an die Menschen denken, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind“, so Achim Bartels.
Arbeitsschutz zum Top-Thema machen
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Hamburg fordert die Unternehmen im Landkreis Lüneburg auf, den Arbeitsschutz zum „Top-Thema“ im eigenen Betrieb zu machen: „Jeder Unfall ist einer zu viel. Die Arbeitssicherheit ist keine lästige Pflicht, sondern ein Muss. Daran darf der Chef keinen Cent sparen. Es gilt: Weniger Unfälle durch mehr Arbeitsschutz“, sagt Bartels.
„Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle und überall auf der Welt“
Der „Workers’ Memorial Day“ steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Die Menschenwürde ist unantastbar – Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle und überall auf der Welt“.
Die IG BAU Hamburg mahnt: „Auf dem Bau und in der Gebäudereinigung beispielsweise arbeiteten Menschen aus unterschiedlichen Ländern und mit unterschiedlichen Religionen zusammen. Egal, welches Geschlecht sie haben: Es darf keine Beschäftigten erster, zweiter oder sogar dritter Klasse geben. Alle haben den gleichen Arbeitsschutz verdient. Und alle auch die gleiche, gute medizinische Versorgung, wenn ein Unfall passiert. Das ist leider heute noch längst nicht der Fall“, so Achim Bartels.
- Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Hamburg: https://hamburg.igbau.de/
- IG BAU Hamburg: Kundgebung am St. Annenplatz (HafenCity), Hamburg
In Hamburg ruft die IG BAU alle Branchen auf, am Wochenende vor dem „Workers’ Memorial Day“ zusammenzukommen, um den Tag gemeinsam zu gestalten und die Stimmen für die verstorbenen Kollegen zu erheben. Die Kundgebung findet am Samstag, 26. April 2025, von 13 bis 15:30 Uhr auf dem St. Annenplatz statt.
Mehr bei Lüne-Blog
- Workers’ Memorial Day am 28. April 2024: Sonnenschutz ist Arbeitsschutz – 28. April 2024
Die Sonne als stummer Gefährte: Während 87.200 Menschen im Kreis Lüneburg täglich ihrer Arbeit nachgehen, lauern unterschätzte Risiken im Job. Von UV-Strahlung bis zur Hitzebelastung – der Workers’ Memorial Day am Sonntag, 28. April 2024, rückt den Sonnenschutz in den Fokus. Ein Aufruf zur Wachsamkeit für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz.
Wikipedia: Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
Der Workers’ Memorial Day ist ein internationaler Tag des Gedenkens an Lohnarbeiter, die aufgrund von Arbeit getötet, verstümmelt beziehungsweise verletzt wurden oder erkrankt sind. Er findet jedes Jahr am 28. April in zahlreichen Ländern statt. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
- sterben jedes Jahr mehr als zwei Millionen Menschen an den Folgen eines Arbeitsunfalls oder von Berufskrankheiten,
- ereignen sich jedes Jahr schätzungsweise 270 Millionen Arbeitsunfälle und erkranken etwa 160 Millionen Menschen an arbeitsbedingten Krankheiten,
- töten jährlich giftige Substanzen 440.000 Arbeiter, wobei allein Asbest für etwa 100.000 Tote verantwortlich ist,
- stirbt weltweit alle 15 Sekunden ein Arbeiter, sterben 6.000 Arbeiter am Tag, wonach mehr Menschen durch Arbeit sterben als durch Kriege.
Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Workers’_Memorial_Day
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