Ilmenau-Sperrwerk wird erneuert: Sperrung vom 19. April bis September 2022
Zum Schutz vor Sturmfluten an Ilmenau und Luhe schließt das llmenau-Sperrwerk die Mündung der Ilmenau in die Elbe bei Bedarf ab. Nach 50 Betriebsjahren wird es erneuert und erhöht. Daher können hier vom 19. April bis voraussichtlich September 2022 keine Schiffe durchfahren.
Mitteilung von: Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Niedersachsen
Am: 5.04.2022
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Foto: Löhn/NLWKN. Ilmenau-Sperrwerk.
Stöpsel gezogen: Ilmenau-Sperrwerk wird trockengelegt
Sperrung für die Schifffahrt bis in den Herbst erforderlich
Hoopte/Lüneburg. Die Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerks startet mit der Erneuerung der Stemmtore in Kürze in die dritte Bauphase. Hierfür muss die Schifffahrtsöffnung der vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) betriebenen Anlage abgesperrt und für das Sommerhalbjahr trockengelegt werden. Ab dem 19. April ist das Sperrwerk im Landkreis Harburg damit für die Schifffahrt nicht mehr passierbar. Die Sperrung des Wasserweges ist bis in den Herbst hinein erforderlich.
Höhere Stemmtore sorgen für mehr Schutz vor Überflutungen
Mit den Arbeiten zur Herstellung der neuen Stemmtore wurde bereits vor Weihnachten begonnen. „Mittlerweile ist die Fertigung eines Stemmtorpaares schweißtechnisch abgeschlossen. Hier erfolgen derzeit die Beschichtungsarbeiten für den Korrosionsschutz“, erklärt Stefan Löhn, Projektleiter in der für das Küstenschutzbauwerk zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg.
Auch die Fertigung des zweiten Stemmtorpaares hat bereits begonnen. Die neuen und höheren Exemplare sollen wesentlich zur Erhöhung des Schutzniveaus beitragen. Seit August 2020 wird auf der Baustelle im Landkreis Harburg an der Verbesserung des Sturmflutschutzes für die Ilmenau- und Luheniederungen mit der Stadt Winsen (Luhe) gearbeitet.
Sperrung des Wasserwegs leider unvermeidbar
Für die kommenden Arbeitsschritte sei die Sperrung des Wasserwegs nun leider unvermeidbar, so der NLWKN, der auf Verständnis bei der Schifffahrt, Bootsclubs und den Anliegern hofft. Technisch wird die Sperrung in den kommenden Wochen mit Hilfe der Revisionsverschlüsse des Ilmenau-Sperrwerks hergestellt.
Um den Einbau der neuen Tore vorzubereiten, sind umfangreiche Anpassungen des Massivbaus am Sperrwerk erforderlich. Unter anderem müssen die Drempel, die seitlichen Dichtungsanschläge in den Wendesäulen, die Spur- und Halslager sowie die Nischen für die Antriebszylinder angepasst werden. Erst danach können die neuen Stemmtore eingebaut werden.
Arbeiten nur im Sommerhalbjahr möglich
„Für die Durchführung dieser Arbeiten steht aus hydrologischen Gründen und aus Gründen der Sturmflutsicherheit nur das Sommerhalbjahr zur Verfügung“, weiß Stefan Löhn. Die Schifffahrtsöffnung des Ilmenau-Sperrwerks muss dafür nun ab dem 19. April voll gesperrt werden. Voraussichtlich ab Mitte September kann die Anlage wieder geflutet werden.
Hintergrund
Als Reaktion auf die Erfahrungen der schweren Sturmflut vom Februar 1962 entstand zwischen 1969 und 1973 das llmenau-Sperrwerk. Es sperrt die Mündung der Ilmenau bei Bedarf ab und schützt so die Ilmenau- und Luheniederungen mit der Stadt Winsen (Luhe) vor Sturmfluten. Betrieben und unterhalten wird das Sperrwerk von der Betriebsstelle Lüneburg des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Es wird rund einhundert Mal im Jahr geschlossen.
Nach fast 50 Betriebsjahren haben Steuerungs- und Elektrotechnik, Hydraulik und Stahlwasserbau des Sperrwerks das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Zudem gilt es, die Sperrwerke entlang der Unterelbe an die neu ermittelten Bemessungswasserstände anzupassen. Das Ilmenau-Sperrwerk wird daher umfassend erneuert und erhöht.
- Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Niedersachsen: Ilmenau-Sperrwerk. Erhöhung und Grundinstandsetzung 2020-2023. Mit Bildergalerie und weiteren Erläuterungen – mehr
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