Klinikum Lüneburg: Land unterstützt Modernisierungen und Bau des Eltern-Kind-Zentrums
Über finanzielle Zuschüsse für die Aufbereitungs-Anlage von Medizinprodukten, den Umbau von Patientenzimmern und den Bau des neuen Eltern-Kind-Zentrums freut man sich im Klinikum Lüneburg. Auch neu: Die Medikamente für die Patient:innen werden künftig automatisch geprüft und verpackt. Bis zu 1000 Betten können so versorgt werden.
Mitteilung von: Gesundheitsholding Lüneburg GmbH – Am: 28.06.2024
Online: https://www.gesundheitsholding-lueneburg.de/ – Foto: Christine Böhm.
Klinikum: 8,7 Millionen Euro zusätzliche Fördergelder für Bauprojekte
Auch Lüneburg profitiert vom Investitionsprogramm 2024, für das der Krankenhausplanungsausschuss in dieser Woche grünes Licht gegeben hat. Das Klinikum bekommt in diesem Jahr insgesamt 8,7 Millionen Euro zusätzlich für Investitionen in die Krankenhausinfrastruktur.
Für Umbau von Patientenzimmern und Sanierung der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte
Da Klinikbauten wegen ihrer Komplexität in der Regel mehrere Jahre dauern und in aufeinander folgenden Bauabschnitten errichtet werden, erfolgt auch die Bauförderung des Landes über mehrere Jahre. Das Klinikum Lüneburg bekommt in diesem Jahr rückwirkend eine Förderung in Höhe von 4,7 Millionen Euro.
Diese wird für den Umbau von Patientenzimmern und die Sanierung der sogenannten AEMP, der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte, benötigt. Beide Maßnahmen waren aufgrund von Material- und Baukostensteigerungen kostenintensiver als vor einigen Jahren angenommen.
Bau des neuen Eltern-Kind-Zentrums
Zusätzlich bekommt das Klinikum weitere vier Millionen Euro für den Bau des neuen Eltern-Kind-Zentrums, das derzeit mit einer Fördersumme von insgesamt 57 Millionen Euro in den Planungsunterlagen des Landes gelistet ist. „Mit den Baumaßnahmen investieren wir in die Zukunftsfähigkeit unseres Krankenhauses. Wir sind dem Land sehr dankbar, dass es uns dabei finanziell unter die Arme greift“, so der Geschäftsführer des Klinikums, Dr. Michael Moormann. Das sei auch ein wichtiges Signal für den Standort Lüneburg im Hinblick auf die Transformation der niedersächsischen Krankenhauslandschaft.
OB Kalisch: Maßnahmen halten Standort Lüneburg attraktiv
„Ich freue mich sehr über die finanzielle Unterstützung aus Hannover“, so Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. „Die geförderten Baumaßnahmen sind wichtig, um den Standort Lüneburg auf dem höchsten Level zu halten, aber um auch weiterhin attraktiv zu sein für Fachkräfte, die sich bei uns in der Hansestadt ansiedeln.“
Das richtige Medikament für den richtigen Patienten: Klinikum setzt auf Unit Dose System
Medikamente werden künftig von einer Maschine verpackt
In Zukunft läuft in der Krankenhausapotheke alles automatisch: Wenn Patienten im Klinikum Lüneburg künftig Medikamente bekommen, dann wurden diese von einer hochmodernen Maschine verpackt und geprüft. „Unit Dose“ heißt das System, mit dem bereits 50 weitere Krankenhäuser in Deutschland ihre Medikamentenvergabe so umgestellt haben, dass der gesamte Prozess von der Aufnahme eines Patienten bis zur Medikamentenvergabe digital läuft. In Lüneburg wird das System jetzt schrittweise auf den Stationen eingeführt.
Sicherheit bei Vorbereitung der Arzneimittel
In der Krankenhausapotheke des Klinikums wurde in den vergangenen Monaten umgebaut: Nicht nur die Maschine ist neu, sondern auch die entsprechenden Räume, in denen immer zwei Mitarbeiter für die Qualitätskontrolle vor Ort sind.
„Das System dient der Arzneimittelsicherheit. Die Maschine verpackt nicht nur die Medikamente, sondern hat auch einen Prüfautomaten, der jede falsche Tablette sofort erkennen würde“, erklärt Manfred Kühne, der die Krankenhausapotheke leitet.
Überprüfung der Verordnungen anhand des QR-Codes
Bereits bei der Aufnahme überprüft eine Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) den mitgebrachten Medikamentenplan am Computer auf Vollständigkeit. „Der Plan hat einen QR-Code, den wir zu Beginn des Klinikaufenthaltes scannen können“, so Kühne. Der Medikamentenplan wird dann mit Neuverordnungen durch die Ärzte des Klinikums für den stationären Aufenthalt ergänzt.
Er und seine Kolleginnen, darunter auch Ulrike Cohrs, die maßgeblich am Projekt beteiligt war, überprüfen am Computer täglich jede neue Verordnung auf Richtigkeit. „Erst nachdem wir alles überprüft haben, schicken wir den Auftrag dann an die Maschine, die die Medikamente verteilt und verpackt“, erklärt Ulrike Cohrs.
Pflegekräfte verteilen die angelieferten Packungen an die Patienten
Die Pflegekräfte müssen die Medikamente nun nicht mehr jeden Morgen selbst stellen, sondern verteilen die aus der Apotheke angelieferten Tüten an die Patienten. Das System wird derzeit auf drei Stationen verwendet. Alle weiteren Stationen werden in der zweiten Jahreshälfte ihre Arbeitsweise umstellen.
Mit dem vom Bund und vom Land Niedersachsen geförderten Projekt hat das Klinikum in die Zukunft investiert. Die neue Maschine kann insgesamt 1000 Betten – und damit perspektivisch auch die Psychiatrische Klinik Lüneburg (PKL) versorgen.
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Lünepedia: Städtisches Klinikum Lüneburg
Das städtische Klinikum Lüneburg ist ein akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf unter Leitung von Dr. Michael Moormann, Prof. Dr. med Torsten Kucharzik und Michael Kossel. Es befindet sich im Lüneburger Stadtteil Mittelfeld in der Bögelstraße 1 in der Nähe des Gebäudekomplexes des Seminaris Hotels.
Das 563 Planbetten umfassende Akutkrankenhaus gehört zudem zum Verbund der Gesundheitsholding GmbH Lüneburg und behandelt und versorgt gemäß der Definition eines Akutkrankenhauses, unter ständiger ärztlicher Leitung, Patient*innen mit akuten Zuständen, wie Krankheiten und Unfällen.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Städtisches_Klinikum_Lüneburg
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