Foto: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Übergabe der Fördebescheide durch Gesundheitsminister Andreas Philippi (vierter von links) - mit Vertretern der beiden Kliniken, Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, Landrat Jens Böther und den Abgeordneten.

Krankenhausreform Region Lüneburg kommt – 19 Millionen Fördermittel für PKL und Klinikum

Die Gestaltung der Krankenhausreform in der Versorgungsregion Lüneburg war Thema bei der Fachtagung des Gesundheitsministeriums am 28. Oktober 2023 in Bad Bevensen. OB Kalisch sprach sich für finanzielle Hilfen vorab und die Einrichtung einer Neurochirurgie im Klinikum aus. Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi übergab im Anschluss Fördermittel in Höhe von insgesamt 18,8 Millionen. In der Psychiatrischen Klinik (PKL) wird damit der Neubau des Fachkrankenhauses gefördert, im Klinikum der Bau des Eltern-Kind-Zentrums.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 03.11.2023
Online: mehr – Foto: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung


Krankenhausreform in der Region: OB Kalisch spricht sich für Neurochirurgie aus

OB Kalisch: Finanzielle Hilfen zu Umsetzung der Gesundheitsreform erforderlich

Was bedeutet die vom Bund geplante Krankenhausreform für die Gesundheitsversorgung? Greift die Reform schnell genug, um die wirtschaftliche Schieflage im Gesundheitswesen rechtzeitig aufzufangen? Das waren Themen bei der Dialogveranstaltung des Gesundheitsministeriums zur Krankenhausreform in der Region Lüneburg, einer von acht neuen niedersächsischen Versorgungsregionen, am 28. Oktober 2023 in Bad Bevensen.

Kalisch: Auch Lüneburg drohen rote Zahlen, wenn die Reform nicht schnell genug greift

Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch macht sich für den Krankenhausstandort Lüneburg stark. Vom Bund fordert sie mehr Planungssicherheit für die kommunalen und privaten Häuser.

„95 Prozent der Kliniken in Niedersachsen stecken in den roten Zahlen. Dies droht auch in Lüneburg, wenn die Reform des Bundes nicht schnell genug greift“, machte Kalisch in ihrer Rede deutlich.

Bund soll bereits vor der Reform Mittel bereitstellen, um Betriebskosten aufzufangen

Die Oberbürgermeisterin ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzende der Gesundheitsholding Lüneburg, die der Hansestadt gehört. Sie sprach sich aus für das sogenannte Vorschaltgesetz zur geplanten Krankenhausreform des Bundes. Das sieht vor, dass der Bund bereits vor der Reform Mittel zur Verfügung stellt, um insbesondere die steigenden Betriebskosten der Krankenhäuser aufzufangen.

„Wir brauchen diese finanzielle Unterstützung, damit möglichst viele Häuser die kommende Zeit bis zum Greifen der Krankenhausreform des Bundes überstehen“, betonte Kalisch. Sie dankte Niedersachsens Gesundheitsminister  Dr. Andreas Philippi für seinen Einsatz in Sachen Vorschaltgesetz.

Niedersachsen soll “Plan B” erarbeiten

Zugleich forderte sie das Land auf, einen Plan B zu erarbeiten. „Was machen wir, wenn das Vorschaltgesetz des Bundes nicht kommt? Welche Kliniken sollen dann noch reformiert werden? Wird das Land die Häuser bis dahin stützen?“ fragte Kalisch.

Das Städtische Klinikum und die Psychiatrische Klinik in Lüneburg haben zusammen gut 1000 stationäre Betten. Beide Kliniken verfügen über viele Fachabteilungen mit differenzierten Leistungsspektren.

Neurochirurgie im Städtischen Klinikum Lüneburg erwünscht

„Unsere kommunalen Kliniken sind Ankerpunkte für die künftige Versorgung in der gesamten Region“, so Kalisch. Und sie ergänzte: “Uns fehlt nur noch eine Neurochirurgie”. Diese solle für die geplante Versorgungsregion dem Städtischen Klinikum Lüneburg als Ankerpunkt zugeteilt werden.

Mehr zum Thema

  • Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung: Versorgungsregionen im Dialog
    Zur Vorbereitung der Krankenhausreform veranstaltet das niedersächsische Gesundheitsministerium Dialogveranstaltungen in den acht neuen niedersächsischen Versorgungsregionen mit Akteur:innen aus Krankenhäusern, Kommunen und der Politik.

Mitteilung von: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung – Am: 30.10.2023
Online: mehr – Foto: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung


Lüneburg: 18,8 Millionen für Baumaßnahmen in Psychiatrische Klinik und Klinikum

Gesundheitsminister Philippi überreicht Förderbescheide am 30. Oktober 2023

Foto: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Übergabe der Förderbescheide durch Gesundheitsminister Andreas Philippi (vierter von rechts) – mit Vertretern der beiden Kliniken, Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, Landrat Jens Böther und den Abgeordneten.

Das Land Niedersachsen unterstützt die Kliniklandschaft in Lüneburg weiterhin mit umfangreichen Fördermitteln: Zwei Bescheide in Höhe von 14,8 Millionen Euro für die Psychiatrische Klinik sowie 4 Millionen Euro für das Städtische Klinikum übergab Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi am 28. Oktober 2023 im Anschluss an das Dialogforum zur Krankenhausreform in Bad-Bevensen.

Kliniken in Lüneburg als wichtige Gesundheitssäulen

Minister Dr. Philippi: „Die somatische und die psychiatrische Klinik in Lüneburg sind wichtige Gesundheitssäulen in der gesamten Versorgungsregion Lüneburg. Ich freue mich sehr, dass wir dabei unterstützen können, dieses Angebot weiter zu stärken und auszubauen.”

Psychiatrische Klinik: Neubau des Fachkrankenhauses

Mit den 14,8 Millionen Euro für die Psychiatrische Klinik wird der erste Bauabschnitt zum Neubau des Fachkrankenhauses gefördert. Mit 9,7 Millionen Euro hiervon sollen die massiven Baupreissteigerungen aufgefangen werden, 5,1 Millionen Euro stehen als Restfördersumme zur Verfügung.

Insgesamt wurden für den ersten Bauabschnitt, der die Zentralisierung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Erwachsenenpsychiatrie) zum Ziel hat, in den letzten Jahren 41,7 Millionen bewilligt. Die Höhe der Förderung des zweiten Bauabschnittes hängt ab von den Ergebnissen der derweil noch laufenden baufachlichen Prüfung.

Städtisches Klinikum: Bau des Eltern-Kind-Zentrums

Der Bau des Eltern-Kind-Zentrums im Städtischen Klinikum erhält weitere 4 Millionen Euro. Im ersten Bauabschnitt werden unter anderem ein neuer Kreißsaal mit sieben Geburtssälen, eine neue geburtshilfliche Station sowie neue Stationen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin entstehen und unter einem Dach zusammengeführt.

In einem weiteren Bauabschnitt sollen dann auch eine neue kinder- und jugendmedizinische Notfallambulanz sowie eine neue Kinder-Intensivstation realisiert werden.

Im Jahr 2022 wurden landesseitig bereits acht Millionen Euro hierfür zur Verfügung gestellt. Weitere Fördergelder in Höhe von bis zu 53 Millionen Euro werden nach Abarbeitung der jeweiligen Bauabschnitte bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt.

OB Kalisch: Wichtig, um Krankenhausversorgung zukunftsgerecht zu entwickeln

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch erklärte: „Die Förderung dieser beiden Bauprojekte ist ein wichtiger Schritt, um unsere Krankenhausversorgung dauerhaft zu sichern und zukunftsgerecht weiterzuentwickeln.“

Auch im städtischen Klinikum und der Psychiatrische Klinik freut man sich über die Förderung und die Anerkennung. Jan-Hendrik Kramer, Geschäftsführer der Psychiatrischen Klinik, sieht darin “ein weiteres starkes Signal des Landes, die Psychiatrische Klinik Lüneburg als Zentrum mit Strahlkraft für die psychiatrische Versorgung in der Region auszubauen.

Trotzdem bleibt ein Anteil von knapp 20 Prozent, der aus Eigenmitteln finanziert werden muss – eine besondere Herausforderung in diesen Zeiten. Hier sind wir sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung unserer Investitionsvorhaben durch die Hansestadt und den Landkreis Lüneburg”, so Kramer.

LünepediaLünepedia: Gesundheitsholding Lüneburg

Die Gesundheitsholding Lüneburg ist eine Gesellschaft, unter deren Dach neun Firmen im Bereich Gesundheitswesen in der Region Lüneburg stehen.

Im Jahr 2006 begann das Land Niedersachsen damit, die Landeskrankenhäuser zu veräußern. Im Zuge dessen entschloss sich die Stadt Lüneburg auf Basis eines parteiübergreifenden Konsens, das städtische Krankenhaus selbst zu erwerben In der Folge schlossen sich mehrere kommunale Dienstleister im Gesundheitssektor im Jahr 2007 zur Gesundheitsholding Lüneburg zusammen.

Die Gesundheitsholding ist eine hundertprozentige Tochter der Hansestadt Lüneburg und ist mit rund 3600 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber der Region.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Gesundheitsholding_GmbH


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