Umweltkarten Niedersachsen: Lärmbelastung bei Tag in Lüneburg 2023 (PLUS).

Lärmschutz: Mehr Gesundheit, Sicherheit und Aufenthaltsqualität in Lüneburg – bis 17. Oktober 2024 Stellung nehmen!

Lärm macht krank, Tausende sind in Lüneburg betroffen. Tempo 30, Verkehrsberuhigung und gleichzeitig Förderung von Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr – das sind die wichtigsten Maßnahmen, um sie zu schützen. Nun sind die Lüneburger:innen gefragt: Bis zum 17. Oktober 2024 können Sie Stellung nehmen. Nutzen Sie die Chance, sagt das Verkehrswende-Bündnis.


Mitteilung von: Verkehrswende-Bündnis – Am: 09.10.2024
Online: https://www.luenepedia.de/wiki/Verkehrswende-B%C3%BCndnis– Grafik: Umweltkarten Niedersachsen.


Lärmaktionsplanung: Mehr Gesundheit, Sicherheit und Aufenthaltsqualität für Lüneburg – jetzt Stellung nehmen!

Grafik: Umweltkarten Niedersachsen: Lärmbelastung bei Tag in Lüneburg 2023 (PLUS).

Tausende in Lüneburg sind betroffen – bei Tag und bei Nacht: Von gesundheitsschädigendem Lärm. Denn Lärm macht krank: Er stresst, stört den Schlaf und führt zu Herzkreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt. Um die Betroffenen zu schützen, hat die Hansestadt entsprechend den EU-Vorgaben einen Lärmaktionsplan erstellen lassen. Bis zum 17. Oktober 2024 sind Einwohnende in Lüneburg aufgerufen, dazu Stellung zu nehmen.
Diese Chance sollte man nutzen, so das Verkehrswende-Bündnis – und sich einsetzen für Gesundheit, sicherere Straßen und umweltfreundlichen Verkehr.

Vorgesehene Maßnahmen: Tempo 30, Verkehr verlagern und vermeiden

Zum Lärmschutz müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören:

  • Verkehr verlangsamen und verstetigen
    Der Lärmaktionsplan für Lüneburg sieht vor, dass auf besonders betroffenen Straßen – dazu gehören unter anderem Hindenburgstraße, Schießgrabenstraße, Lindenstraße, Bleckeder und Dahlenburger Landstraße – Tempo 30 gilt. Denn an diesen Straßen sind über 5000 Menschen betroffen. Auch die Sanierung schadhafter Fahrbahnen hilft, den Schall zu mindern.
  • Verkehr verlagern
    Wichtige Aufgaben stehen an für die Verkehrs- und Stadtplanung in Lüneburg. Statt dem lärmenden Autoverkehr soll der Umweltverbund gefördert werden: Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr.
  • Verkehr vermeiden
    Das Konzept der „15-Minuten-Stadt“ sorgt dafür, dass es im Nahbereich alles Lebensnotwendige gibt. Man muss sich nicht ins Auto setzen, um zum Beispiel einzukaufen. Das Parkraumkonzept hilft, dass unnötiger Parksuchverkehr unterbleibt.

Die vorgesehenen Maßnahmen zur Lärmreduzierung entsprechen weitgehend den Maßnahmen, die auch der Nachhaltige Urbane Mobilitätsplan (NUMP) vorsieht. Damit führt dieser zu Klimaschutz und Lärmschutz zugleich.

Verkehrswende-Bündnis unterstützt vorgesehene Maßnahmen

Das Lüneburger Verkehrswende-Bündnis unterstützt die vorgeschlagenen Maßnahmen ausdrücklich. Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts wird von immer mehr Verkehrswissenschaftler:innen aus Gründen von Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz gefordert.
„Wir sehen Tempo 30 für den Kraftfahrzeugverkehr auch auf Hauptverkehrsstraßen als integrierten Bestandteil eines nachhaltigen gesamtstädtischen Mobilitätskonzepts und einer Strategie zur Aufwertung der öffentlichen Räume“, so die Forderung der Initiative Lebenswerte Städte und Gemeinden. Der Initiative gehören weit über 1000 deutsche Orte ans, darunter auch die Hansestadt Lüneburg (https://www.lebenswerte-staedte.de/).

Einwohnende: Chance nutzen und bis 17. Oktober 2024 Stellung nehmen!

Bürgerbeteiligung: Vom 19. September bis zum 17. Oktober 2024 sind Bürger:innen und Träger öffentlicher Belange aufgerufen, Hinweise und Anregungen zu den Plänen mitzuteilen.

👉Nutzen Sie die Möglichkeit zur Stellungnahme:
Setzen Sie sich dafür ein, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden! Was ist aus Ihrer Sicht besonders wichtig?

  • Stellungnahme per Mail: LAP@stadt.lueneburg.de
  • per Post: Hansestadt Lüneburg, Am Ochsenmarkt 1 21335 Lüneburg.

So geht es weiter: Beschluss im Rat Ende 2024

Nachdem Rückmeldungen der Bürger:innen eingearbeitet sind, wird der Lärmaktionsplan in den städtischen Ausschüssen beraten. Bis Ende 2024 soll der Lärmaktionsplan das Konzept im Rat der Hansestadt beschlossen werden.
Im Anschluss wird es ans Umweltministerium Niedersachsen übersandt. Bei künftigen Planungen und Entscheidungen müssen die Vorgaben berücksichtigt werden und mit einfließen.

Information: Verkehrswende-Bündnis

Das Verkehrswende-Bündnis Lüneburg ist ein Zusammenschluss von ADFC, Radentscheid, Fridays for Future, VCD, Klimaentscheid, Parents for Future, Fuss e.V., JANUN Lüneburg, KlimaKollektiv, Lastenräder für Lüneburg und Lüneburg Barrierefrei. Gemeinsam setzt sich das Bündnis ein für klimafreundlichen Verkehr und eine Mobilitätswende. Zu erreichen ist das Verkehrswende-Bündnis über die einzelnen Mitgliedsgruppen.

Hansestadt Lüneburg: Lärmaktionsplan – Information und Download

Der vollständige Lärmaktionsplan kann auf der Internetseite der Stadt heruntergeladen werden. In Kapitel 5 (Seite 39) sind beispielsweise genaue Zahlen der von Lärm belasteten Personen angegeben. So sind an den Hauptverkehrsstraßen Lüneburgs etwa 5.000 Menschen sehr stark betroffen.

Mehr bei Lüne-Blog

  • Lärmaktionsplan: Tempo 30 für Lärmschutz? Einwohnende bis 17. Oktober 2024 gefragt – 04.10.2024
    Wo ist es in Lüneburg zu laut? Was kann die Stadt für den Lärmschutz tun? Der Entwurf für den Lärmaktionsplan liegt vor. Für fünf besonders betroffene Straßenbereiche – darunter Teile des Stadtrings – wird Tempo 30 und die Sanierung der Straßendecken vorgeschlagen. Einwohnende sind aufgerufen, bis zum 17. Oktober 2024 Hinweise und Anregungen zu den Vorschlägen abzugeben.
  • Lärmaktionsplanung in Lüneburg – einfach erklärt: EU-Richtlinie und die Umsetzung – 03.06.2023
    Lärm macht krank. In Fünf-Jahres-Schritten soll die Lärmaktionsplanung daher die Lärmbelastung senken und die Lebensqualität vor Ort steigern. Experte Christian Popp beschrieb im Vortrag am 24. Mai 2023 die EU-Vorgaben und mögliche Maßnahmen.
  • Tempo 30 für Lärmschutz: B4-Ortsdurchfahrten Tätendorf und Jelmstorf – 23.09.2023
    In Tätendorf und Jelmstorf an der B4 gilt ab Kalenderwoche 39/2023 Tempo 30 aus Lärmschutzgründen – in Tätendorf durchgängig, in Jelmstorf nachts. Ampeln sollen zusätzlich für mehr Sicherheit sorgen. Das wurde gemeinsam von Polizei, Verkehrsbehörde, Bürgerinitiative B4 und der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr erarbeitet und von der Verkehrsbehörde angeordnet.
Lärmschutz Tempo 30. Foto: lobpreis, Pixabay.

Lärmschutz Tempo 30. Foto: lobpreis, Pixabay.

Lünepedia: Verkehrswende-Bündnis

Das Verkehrswende-Bündnis Lüneburg ist ein Zusammenschluss Lüneburger Gruppen, die sich gemeinsam für eine Verkehrswende einsetzen. Es hat sich 2022 bei der gemeinsamen Zusammenarbeit zur Europäischen Woche der Mobilität gegründet. Zu erreichen ist das Verkehrswende-Bündnis über die einzelnen Mitgliedsgruppen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Verkehrswende-B%C3%BCndnis


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